Torjäger Jannik Mause steht beim FC Ingolstadt scheinbar vor dem Absprung. Es geht um eine siebenstellige Ablöse. Sportdirektor Ivica Grlic hätte für diesen Fall aber bereits vorgesorgt.
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Bis der FC Ingolstadt seinen Anhängern von der neuen Mannschaft eine erste Kostprobe bieten kann, dauert es noch ein bisschen. Am 6. Juli (14 Uhr) auf dem Gelände des FC Böhmfeld treffen die Schanzer im ersten Testspiel – quasi schon traditionell – auf ihren Partnerverein VfB Eichstätt. Dann wollen auch die beiden neuen Stürmer, Dennis Borkowski (RB Leipzig) und Tim Heike (Energie Cottbus).
Jannik Mause nach Kaiserslautern?
Sportdirektor Ivica Grlic hat somit bereits für den bevorstehenden Wechsel von Torjäger Jannik Mause vorgesorgt. Wenn sich nämlich die gebotene Ablösesumme einiger Interessenten aus der 2. Bundesliga in den siebenstelligen Bereich bewegt, dürfte der FCI dem 25-jährigen Drittliga-Torschützenkönig keine Steine in den Weg legen. Sein Vertrag bei den Schanzern, wo ihm aus der Regionalliga auf Anhieb der Durchbruch gelang, läuft noch bis 2025. Neben der SV Elversberg und Hannover 96 buhlt unter anderem auch der 1. FC Kaiserslautern um Mause – Gegner der Schanzer in der ersten Rundes DFB-Pokals 2024/25.
Heike „knipste“ in der Regionalliga Nordost
Seine Lücke könnte vom Profil her am ehesten Heike schließen. Der 24-jährige Stürmer aus Wolfenbüttel machte bisher auch in der Regionalliga als Torjäger auf sich aufmerksam. 21-mal traf er zuletzt in 33 Spielen für Energie und trug damit wesentlich zum Aufstieg der Brandenburger in die 3. Liga bei. Dennoch wollte der 1,87 Meter große Profi einen Wechsel. „Bei aller Euphorie durch den Aufstieg habe ich gemerkt, dass ich einen neuen Schritt in meiner Entwicklung gehen möchte“, sagt Heike und beantwortet wie aus der Pistole geschossen die Frage nach seinen Stärken. „Das ist definitiv der Abschluss, egal ob ein Kontakt oder zwei Kontakte“, sagt Heike und ergänzt selbstbewusst: „Ich bringe ein ganz gutes Paket mit.“
Borkowski ließ sich von Kutschke beraten
Heike ist ebenso wie Borkowski gespannt auf das neue Team und Cheftrainerin Sabrina Wittmann. Überrascht, dass nun eine Frau auf dem Platz die Kommandos gibt, sind beide nicht. „Als ich mit Ingolstadt gesprochen habe, war sie bereits Interimstrainerin. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit“, meint Heike, der zum Trainingsauftakt am Donnerstag von seiner Familie begleitet wurde, die einerseits noch ein bisschen Urlaub in Bayern macht (Heike: „Daher kenne ich die Region schon“) und bei der Wohnungssuche mithilft.
Durch Ex-FCI-Kapitän Stefan Kutschke, mit dem er zuletzt zwei Jahre lang in Dresden zusammengespielt hat, ist Borkowski gut über den FCI informiert. „Stefan hat mich immer unterstützt und mir auch vom Trainingsgelände in Ingolstadt berichtet“, erzählt der 22-Jährige. Nach zuletzt drei Jahren als Leihspieler (1. FC Nürnberg und Dresden) freut sich der Mann aus Riesa auf eine feste Heimat. „Ich wollte einen Verein haben, bei dem ich fest bin. Ich hoffe das tut mir gut“, sagt der variable Angreifer, der bei den Sachsen in 59 Drittliga-Spielen auf 10 Tore und 8 Vorlagen kam. „Mein Ziel ist es, mein Potenzial dauerhaft abzurufen. Bisher hat es ein bisschen geschwankt zwischen guten und nicht so guten Phasen“, erklärt Borkowski selbstkritisch. In Ingolstadt wollen beide Stürmer nun ein neues Kapitel aufschlagen.
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