„Lange gezittert“
FC Ingolstadt: Mauses Plan mit der Torjägerkanone – Wittmanns Abschied beim Toto-Pokalfinale?

20.05.2024 | Stand 21.05.2024, 10:56 Uhr |

Das letzte seiner insgesamt 18 Saisontore bejubelte Jannik Mause beim 2:0-Heimsieg der Schanzer gegen den MSV Duisburg. Foto: Bösl

Einen Sieger fand die Partie der Schanzer am letzten Spieltag beim SV Sandhausen (1:1) dann doch: Jannik Mause. Der FCI-Stürmer fällt zwar seit Anfang Mai mit einer Wadenverletzung aus, dennoch reichte sein Vorsprung in der Torjägerliste der 3. Liga, um sich mit 18 Treffern als erster Schanzer überhaupt den Sieg zu sichern.



„Ich habe schon lange gezittert und am Handy gesessen“, sagte der 25-Jährige mit Blick auf das Spiel Preußen Münsters um deren Sturmduo Joel Grodowski und Malik Batmaz (je 17 Tore). „Aber nicht die ganze Zeit, ich musste ja noch auf unser Spiel schauen“, fuhr Mause fort und lachte.

Nach den Auswechslungen der beiden Aufstiegshelden fiel die Spannung ab. „Die Kanone zu gewinnen, bedeutet mir wirklich sehr viel“, sagte Mause, der vor der Saison ablösefrei vom damaligen Regionalligisten Alemannia Aachen zu den Schanzern gewechselt war und an der Donau seinen ersten Profivertrag unterschrieben hatte – ein steiler Aufstieg.

Jannik Mauses Torjägerkanone kommt zum Opa

Besonders im Gedächtnis geblieben sei ihm sein Treffer gegen die Löwen im September, der den FCI auf den Weg zum 2:1-Erfolg führte. „Der Sieg hat uns wieder etwas in die Spur gebracht“, meint Mause, der an der Ingolstädter Saison allerdings die mangelnde Konstanz deutlich kritisierte.

Diese legte jedoch auch der 1,89 Meter große Stürmer selbst an den Tag: 13 seiner 18 Tore erzielte er in der Hinrunde, 2024 fielen drei seiner fünf Tore vom Elfmeterpunkt – für die Torjägerkanone reichte es. „Die bekommt einen Ehrenplatz, aber nicht bei mir daheim, die kommt zu meinem Opa. Der ist schon über 80 Jahre alt , war bei fast jedem Heimspiel und auch auswärts einige Male dabei“, erklärte Mause.

Ob er in der kommenden Saison noch für die Schanzer aufläuft, ist weiterhin unklar. Mause vermied bislang ein klares Bekenntnis zu den Ingolstädtern – Interessenten für den frischgebackenen Torschützenkönig dürfte es in jedem Fall geben.

Nähert sich Wittmanns Abschied bei den FCI-Profis?

Sabrina Wittmann, die beim 1:1 in Sandhausen auch in ihrem dritten Pflichtspiel als FCI-Interimstrainerin ungeschlagen blieb, war mit ihrer Mannschaft grundsätzlich zufrieden, meinte aber: „Aufgrund der zweiten Halbzeit müssen wir gewinnen.“

Ist das Totopokal-Finale am kommenden Samstag (16.45 Uhr/ARD-Konferenz und Livestream bei BR24-Sport) nun Wittmanns letztes Spiel als Trainerin der FCI-Profis? „Ich weiß nur, dass ich danach in den Urlaub gehe“, meinte die 32-Jährige lächelnd. FCI-Sportdirektor Ivica Grlic lobte Wittmann als Menschenfängerin und kündigte an, dass man sich nach dem Finale „in Ruhe zusammensetzen“ werde.

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