Prominenter Herausforderer
Präsidentenwahl beim FCI: Christian Träsch kandidiert gegen Vereinsgründer Jackwerth

05.09.2024 | Stand 05.09.2024, 21:52 Uhr |

Christian Träsch im Trikot des FC Ingolstadt: Der Ex-Profi, der von 2017 bis 2019 in seiner Heimatstadt spielte, strebt den Vorsitz beim Schanzer Fußballklub an. Foto: Imago Images

20 Jahre lang führt Gründer Peter Jackwerth mittlerweile den FC Ingolstadt. Im Herbst könnte diese Ära zu Ende gehen. Denn jetzt steht fest, dass es bei der dann fälligen Präsidiumsneuwahl des Vereins einen Gegenkandidaten geben wird: Christian Träsch.



Der Ex-National- und FCI-Spieler wird sich mit einer eigenen Mannschaft um das Amt des Vorsitzenden bewerben. „Der Verein hat Peter Jackwerth zweifellos viel zu verdanken, und es wurde in der Vergangenheit auch gute Arbeit geleistet. Aber jetzt habe ich das Gefühl, dass die Entwicklung etwas stagniert und man nicht weiß, in welche Richtung es geht. Wir wollen wieder frischen Wind in den Verein bringen“, sagt der 37-Jährige gegenüber dem Donaukurier.

Träsch: „Habe das Gefühl, die Entwicklung stagniert“



Der Ingolstädter, der es in seiner Karriere zu 209 Bundesliga-Einsätzen für den VfB Stuttgart und VfL Wolfsburg sowie zehn Spiele im Nationaltrikot brachte, den FCI nach dem Zweitliga-Abstieg 2019 nach zwei Jahren früher als geplant verlassen musste, hat bereits eine Führungsmannschaft zusammen. Als Vizepräsidenten wollen der ehemalige FCI-Finanzgeschäftsführer Franz Spitzauer sowie der Ingolstädter Notar Nico Matheis fungieren. Zum Träsch-Team kommen noch der frühere stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Ingolstadt-Eichstätt, Michael Gaßner, und der ehemalige Donaukurier-Chefredakteur Stefan König.

Jackwerth: „Entscheiden werden die Mitglieder“



Jackwerth und das derzeitige FCI-Präsidium wurden über die beabsichtigte Gegenkandidatur bereits informiert. Der 67-jährige Vereinsgründer, der in Kürze zum fünften Mal stolzer Großvater wird, reagierte auf die Nachricht weder überrascht noch verärgert.

„Gerüchte gab es ja schon länger. Außerdem steht es jedem zu, sich zur Wahl zu stellen, das ist ein demokratischer Prozess. Entscheiden werden die Mitglieder“, meinte Jackwerth, der stets betont hat, seine Nachfolge selbst regeln zu wollen, über eine erneute Kandidatur aber noch nicht entschieden hat.

Jackwerth zeigt sich nicht amtsmüde



„Jetzt muss ich etwas schneller überlegen als gedacht“, sagt der FCI-Boss, der über eine letzte Amtsperiode von drei Jahren nachdenkt und sich nicht amtsmüde zeigt. „Das Feld ist bestellt, die Struktur im Präsidium funktioniert, jeder hat seinen Aufgabenbereich“, meint Jackwerth.

Gut möglich also, dass es im Herbst eine Kampfabstimmung darüber gibt, wer die Geschicke der Schanzer, die seit der Gründung 2004 im Rekordtempo von der Bayernliga in die Bundesligamarschierten, aber seit zwei Jahren im Mittelmaß der 3. Liga verharren, leiten soll.

DK



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