Den „Zebras“ Zähne zeigen
Ein Novum als Belohnung: Wie FCI-Trainer Köllner seine Mannschaft gegen Duisburg motiviert

11.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:17 Uhr

Nach der Niederlage in Halle umso motivierter: FCI-Trainer Michael Köllner (links) und sein Stürmer Patrick Schmidt. Foto: Bösl

Das erste Freitagabendspiel der Saison ist für den FC Ingolstadt gleichzeitig das letzte. Mit einem Sieg gegen den bereits gesicherten MSV Duisburg wollen die Schanzer im Audi-Sportpark (19 Uhr/Magenta Sport) den Klassenerhalt in der 3. Liga endgültig unter Dach und Fach bringen.



„Unter Flutlicht ist es immer etwas Besonderes“, sagte FCI-Trainer Michael Köllner. „Die Zuschauer, die ins Stadion kommen, sollen eine engagierte FCI-Mannschaft sehen.“ Also ganz anders als beim Halleschen FC. Die für Freitag erwartete Kulisse von 3500 Zuschauern – nach den 7503 beim 3:1 gegen den SC Verl vor zwei Wochen – ist ein Denkzettel für die äußerst blutleere Leistung beim 0:1. „Jeder Spieler muss wieder seine Aufgaben erledigen. Ich hatte nicht den Eindruck, dass Halle die Sterne vom Himmel spielt. Die hätten wahrscheinlich auch in vier Stunden kein Tor gegen uns geschossen, wenn wir ihnen nicht geholfen hätten“, blickt Köllner auf die durch ein Eigentor Dominik Frankes besiegelte Niederlage in Sachsen-Anhalt zurück.

FC Ingolstadt: Köllner zeigt sich selbstkritisch

Vorwürfe mache er sich selbst aber auch, erklärt der 53-Jährige. „Ich bin Teil der Mannschaft und trage die Verantwortung für die Ergebnisse. Wir haben uns geärgert, in den Tisch gebissen und gesagt: ‚Wenn die Plomben und Kronen wieder an den Zähnen sind, machen wir weiter und ackern.‘“ Mit der Partie gegen Duisburg beginne die „Vorbereitung“ auf das Totopokal-Finale am 3. Juni (16.45 Uhr/ARD), in dem es beim Regionalligisten FV Illertissen um die Qualifikation für den DFB-Pokal geht.

FCI: Köllner deutet Comeback von Musliu an

Köllner muss nach wie vor auf Abwehrchef Visar Musliu (Aufbautraining nach Muskelverletzung) verzichten. „Wir können ihn bald wieder maximal belasten. Es läuft besser als geplant“, freut sich der Coach, der den 50-fachen Nationalspieler Nordmazedoniens als einen „Unterschiedsspieler in der 3. Liga“ bezeichnet. „Visar kann der Defensive unheimliche Stabilität verleihen“, lobt Köllner, der zugleich ankündigt: „Wir werden aber keine wilden Dinge machen. Eine erneute Verletzung wäre der Worst Case.“

Dass Flügelspieler David Kopacz (nach Schultereckgelenksprengung wieder am Ball) in dieser Saison noch einmal zum Einsatz kommt, scheint derzeit unwahrscheinlich. Bei Vizekapitän Pascal Testroet gestaltet sich der Heilungsprozess nach dessen Wadenverletzung laut Köllner wie ein „Auf und Ab“.

FCI-Gegner Duisburg seit fünf Spielen ungeschlagen

Die seit fünf Spielen ungeschlagenen Duisburger, bei denen FCI-Sportdirektor Ivica Grlic insgesamt 17 Jahre tätig war, müssen nicht nur auf ihren Stammkeeper Vincent Müller verzichten, der wegen einer Patellasehnen-Reizung ausfällt. Auch Phillip König, Hamza Anhari, Sebastian Mai, Moritz Stoppelkamp (alle Aufbautraining), Marvin Bakalorz, Caspar Jander (beide krank) und Marvin Senger (Muskelverletzung) stehen nicht zur Verfügung, was der Vorfreude bei Torsten Ziegner keinen Abbruch tut. „Es ist eine richtig gute Stimmung in der Mannschaft“, verriet der MSV-Coach.

FCI-Profis winkt bei Sieg „Novum“ als Belohnung

Möglicherweise motiviert neben dem endgültigen Erreichen des Klassenerhalts die Ingolstädter Profis auch die Aussicht auf ein Novum unter Köllner: zwei freie Tage am Stück nach dem Auslaufen am Samstag. „Das gab es unter mir hier noch nicht“, sagt der Trainer schelmisch und grinst. „Aber wenn die Spieler nach dem Besuch bei ihrer Mutter am Sonntag schon große Sehnsucht nach mir haben, können wir uns auch am Montag wieder treffen. Das entscheiden die Jungs am Freitagabend selbst.“