Es ist für Anhänger der Münchner Löwen kein unbekanntes Gefühl, das sich schon ziemlich bald nach der 0:1-Auftaktniederlage gegen den 1. FC Saarbrücken wieder eingeschlichen hat.
Die Erwartungen sind vor einem Saisonstart ja für gewöhnlich recht hoch, schießen manchmal noch höher, um dann meistens, später oder schon recht früh, gedrosselt und letztlich enttäuscht zu werden. Nur in zwei von bisher sechs Saisons war der „Drittliga-Dino“ tatsächlich bis kurz vor Schluss in den Aufstiegskampf involviert. Nun, das ist nach nur einer Niederlage natürlich noch längst nicht ausgeschlossen. Und trotzdem wirkt die Auftaktpleite wie ein erster großer Dämpfer, der ein paar Fragen aufwirft.
Müssen die Münchner Löwen in der 3. Liga nicht (immer) um den Aufstieg spielen? Oder ist es doch eher so, wie Sport-Geschäftsführer Christian Werner angemerkt hatte: dass die Mannschaft hier mit einer „völlig falschen Erwartungshaltung“ überladen werde? Irgendwo zwischen dieser Hoffnung, doch einmal die Welle nach oben zu erwischen, und der Befürchtung von (bestenfalls) wieder Mittelmaß sind die Löwen am Freitag gestartet.
Zumindest diesen Fortschritt erkannte Trainer Argirios Giannikis früh in der Saison: Man habe einen Gegner, der wohl ziemlich einstimmig zu den Aufstiegskandidaten gezählt wird, vor Probleme gestellt, „vor die wir ihn davor nicht stellen konnten“. Dieses „davor“ bezog Giannikis auf sein erstes Duell als Löwen-Trainer gegen seinen Kollegen Rüdiger Ziehl und dessen 1. FC Saarbrücken. Im April gab es im Grünwalder Stadion ein 1:1, „obwohl wir im ganzen Spiel nur einmal aufs Tor geköpft haben“, erinnerte Giannikis. Seine Schlussfolgerung: „Von der Spielanlage sind wir deutlich weiter als letzte Saison. Wir müssen weiter hart arbeiten, damit wir die Spiele auch auf diesem Niveau für uns ziehen können.“
Das nächste Update des Münchner Zusammenfindens gibt es am Sonntag beim Aufsteiger VfB Stuttgart II.
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