Erste Punkte in dieser Saison
1860 München gewinnt beim FC Ingolstadt mit 2:1

31.08.2024 | Stand 01.09.2024, 13:42 Uhr |

Löwe Maximilian Wolfram (am Ball), hier gegen den Ingolstädter Max Plath, brachte seine Mannschaft früh in Führung. Foto: Imago Images

Mit null Punkten angereist, mit drei abgereist: Der TSV 1860 München hat das Duell beim FC Ingolstadt für sich entschieden. Die Schanzer zogen nach weitgehend zerfahrenen 90 Minuten mit 1:2 (0:1) den Kürzeren.



Maximilian Wolfram (5. Minute) und Joker Julian Guttau (64.) schossen die vor der Partie am Ende der Tabelle stehenden Münchner zum ersten Saisonsieg, Pascal Testroets Anschlusstreffer für Ingolstadt per Elfmeter kam zu spät (86.). FCI-Trainerin Sabrina Wittmann muss bei den Profis weiter auf einen zweiten Ligasieg in Folge warten, während sich der schwer in die Kritik geratene 1860-Coach Argirios Giannikis etwas Luft verschaffen konnte.

Für Wittmann stellte sich die Frage „Ryan Malone oder Mladen Cvjetinovic?“ am Samstag nicht. FCI-Abwehrchef Simon Lorenz fehlte erkrankt, also liefen sowohl Malone als auch Cvjetinovic von Beginn an auf. Im Vergleich zum 3:2 beim 1. FC Saarbrücken gab es ansonsten keine Änderungen.

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Giannikis tauschte im Vergleich zum 1:3 gegen Viktoria Köln viermal. Der Deutsch-Grieche brachte Leroy Kwadwo, Marlon Frey, Tunay Deniz und David Philipp für Max Reinthaler, Tim Kloss, Florian Bähr sowie Guttau – und die mit null Punkten aus drei Spielen ganz schwach gestarteten Gäste legten schwungvoll los.

Ex-Schanzer Wolfram bringt Löwen beim FCI in Führung

Wolfram prüfte mit einer Direktabnahme vom linken Strafraumeck nach gut drei Minuten FCI-Keeper Maris Funk, der zur Seite abwehren konnte (4.). Neunzig Sekunden zappelte der Ball allerdings im Schanzer Tor: Wieder zog Ex-Schanzer Wolfram vom Strafraumrand ab und brachte die 6000 Löwen-Fans im Audi-Sportpark mit seinem Rechtsschuss aus 20 Metern in den Winkel zum Ausrasten – 0:1.

Die Schanzer antworteten. Löwen-Keeper René Vollath wehrte den verdeckten Linksschuss von Benjamin Kanuric ab (9.) und klärte bei der anschließenden Ecke glänzend gegen Malones Kopfball (10.). In der Anfangsphase sorgte nur noch David Kopacz, er zielte aus 19 Metern etwas zu hoch (20.), für einen offensiven Akzent der Gastgeber.

Nach der Trinkpause waren die Ingolstädter die aktivere Mannschaft, strahlten aber wenig Gefahr aus. Sinnbildlich: Innenverteidiger Malone setzte einige Male zum Flankenlauf an, woraus allerdings keine Gefahr entstand.

Umstrittenes zweites Löwen-Tor

Im FCI-Mittelfeld ersetzte Felix Keidel zum Beginn des zweiten Durchgangs Youngster Max Plath. Richtig Temperament strahlte aber weiterhin nur die Ersatzbank der Schanzer aus: Co-Trainer Fabian Reichler sah wegen Reklamierens die Gelbe Karte (48.).

Kurz jubelte der Gästeblock erneut, doch Fabian Schubert stand bei seinem Lupfer ins Tor im Abseits (54.). Wenig später hatte Kopacz die Riesenmöglichkeit zum Ausgleich. Doch der Schanzer Flügelspieler schoss freistehend über das leere Tor, nachdem ein recht lascher Kanuric-Schuss über Vollaths Abwehr zum Siegtorschützen des Vorjahres gelangt war (58.).

Es folgte das in der Entstehung umstrittene 0:2. Keidel bekam im Zweikampf auf Höhe der Mittellinie einen Löwen-Arm ins Gesicht und ging daraufhin zu Boden. Die Ingolstädter reklamierten, und 1860 konterte eiskalt. Wolfram startete auf dem Flügel durch, bediente den eingelaufenen Guttau und dieser schob am ersten Pfosten eiskalt zum 0:2 ein.

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Momente später hätte Deniz vor 12945 Zuschauern um ein Haar die Partie entschieden. Sein Abschluss war aber so unentschlossen, dass Marcel Costly in letzter Sekunde klären konnte (66.). Auf der Gegenseite verpasste der eingewechselte Deniz Zeitler mit seinem Kopfball aus acht Metern den Anschlusstreffer (74.).

Aufgegeben hatten sich die Ingolstädter noch nicht, waren im Spielvortrag aber zu ungenau oder zu langsam. Die Löwen hingegen tankten mit jeder weiteren Minute mehr Selbstvertrauen. Auch Testroets Anschluss zum 1:2, der zuvor von Raphael Schifferl gefoulte FCI-Stürmer verwandelte einen Foulelfmeter, brachte den Sieg der Gäste nicht mehr ins Wanken.

Nach der Länderspielpause treten die Ingolstädter (weiterhin sechs Punkte) beim VfB Stuttgart II an, die Löwen (neuerdings drei) empfangen Dynamo Dresden (jeweils 14. September, 14 Uhr).

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