Traumtor und Assist gegen Union
Wolnzacher Marius Wörl lässt Bielefelder Alm im DFB-Pokal beben

31.10.2024 | Stand 31.10.2024, 16:00 Uhr |

Trotz Gesichtsfraktur und Maske mit klarem Durchblick: Marius Wörl aus Gosseltshausen. − Foto: Imago

In der Bundesliga läuft es für Union Berlin bislang super. Bei Drittligist Arminia Bielefeld waren die Berliner logischerweise klarer Favorit. Doch ein 20-Jähriger aus Gosseltshausen (Markt Wolnzach, Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm) vermieste den Eisernen den Abend.

  

Arminia warf Union beim 2:0 (1:0) verdient aus dem DFB-Pokal und zerstörte den Traum der Köpenicker vom Heimfinale in der Hauptstadt schon früh. „Es war ein geiles Spiel. Die gesamte Mannschaft hat alles gegeben und unser Matchplan ist voll aufgegangen“, meinte Matchwinner Marius Wörl.

Die in dieser Saison bislang so stabile Mannschaft von Trainer Bo Svensson fand defensiv vor allem gegen Wörl kein Mittel. Dieser erzielte das 1:0 mit einem Traumtor selbst (12. Minute) und legte vor 26.117 Zuschauern auf der ausverkauften Alm das 2:0 von André Becker (71.) klug auf.

Andras Schäfer leistete sich im Aufbau einen schlimmen Fehlpass



Bei Wörls Tor halfen die Berliner zunächst mit: Andras Schäfer leistete sich im Aufbau einen schlimmen Fehlpass. Wörl, der sich vor drei Wochen im Westfalen-Pokal eine Gesichtsfraktur zugezogen hatte, sah trotz Maske, dass Union-Keeper Frederik Rönnow zu weit vor seinem Tor stand, und hob den Ball aus rund 35 Metern über Rönnow ins Netz. „Ich habe auf den Ball gelauert und gesehen, dass er weit vorne stand. Ich hab’s einfach probiert und gehofft, dass er reingeht“, erklärte der Torschütze.

Union drängte auf den Ausgleich und traf durch Rani Khedira (28.) und Schäfer (45.+3) unter anderem zweimal Aluminium. Dem Berliner Druck erwehrte sich Arminia mit schnellen Kontern. Erst nutzte Becker eine gute Chance nach Wörl-Zuspiel nicht (69.). Dann brachte diese Kombination doch das 2:0: Wörl bereitete stark vor, Becker veredelte den Querpass.

− flw

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