Wie geht es weiter mit Dani Olmo? Der Starspieler ist beim FC Barcelona vorerst nicht mehr spielberechtigt. Interessenten dürften Schlange stehen.
Blitz-Abflug nach Manchester, überraschender Knallertransfer zum FC Bayern – oder öffnet sich doch noch eine bislang verborgene Hintertür in Barcelona? Dani Olmo steht nach einem bewegten Jahreswechsel vor einer ungewissen Zukunft. Für kolportierte 55 Millionen Euro im Sommer als Königstransfer aus Leipzig gekommen, fehlt dem Starspieler nach einer aberwitzigen Posse weiterhin die Spielberechtigung für die zweite Saisonhälfte in Spanien.
Gleich mehrere verzweifelte Registrierungsversuche des FC Barcelona scheiterten, selbst der Gang vors Gericht half nicht. Olmo darf weder in La Liga noch im Pokal oder Supercup spielen, auch Einsätze in der Champions League sind laut spanischen Medien tabu – es droht ein Halbjahr auf der Tribüne. Lediglich im Trainingsbetrieb der Blaugrana könnte der 26-Jährige mitmischen. Kein Wunder, dass die Gerüchteküche längst brodelt.
Nächste Station in Manchester?
Manchesters schwer kriselnden Klubs City und United gelten als Hauptinteressenten. Beide suchen im Winter dringend Soforthilfe, könnten sich problemlos das Gehalt in zweistelliger Millionenhöhe leisten. Die Spekulationen spanischer Medien über einen Transfer zum FC Bayern dürften eher ins Reich der Fabel gehören. Man ziehe derzeit „keine andere Option“ als einen Verbleib in Barcelona in Betracht, sagte Olmos Berater Andy Bara dem italienischen Transferexperten Fabrizio Romano.
Schon im Sommer hatte es Probleme mit der Registrierung des Spielmachers gegeben, erst nach drei Partien auf der Tribüne rutschte Olmo auf die Spielberechtigungsliste von La Liga. Verkürzt gesagt, müssen in der spanischen Eliteklasse Ausgaben für Ablösen und Gehälter im Einklang mit den Einnahmen stehen. Beim hochverschuldeten Barca ist das seit Jahren nicht der Fall, deshalb konnte Olmo schon im Sommer nur wegen einer langfristigen Verletzung von Andreas Christensen registriert werden.
Der Innenverteidiger ist nun wieder fit, wodurch Olmo sowie Angreifer Pau Víctor wegen der Überschreitung der Personalkosten-Obergrenze zum 1. Januar ihre Spielberechtigung verloren. Barca zog deshalb gegen die Liga vor Gericht. Zur Beschaffung der nötigen Einnahmen sollten zuletzt gar Logen im renovierten Camp Nou an arabische Investoren verkauft werden - doch Liga und Gericht blieben hart.
Nun könnte Olmo dank einer Vertragsklausel außerordentlich kündigen und ablösefrei den Verein wechseln. Auch sein Restgehalt im bis 2030 laufenden Kontrakt könnte er sich ausbezahlen lassen. Für die stolzen Katalanen eine Blamage, sogar Forderungen nach einem Rücktritt des mächtigen Vereinsbosses Joan Laporta werden laut. „Barca am Verzweifeln“, titelte Marca. Von einer „beispiellosen Lächerlichkeit“, schrieb La Vanguardia.
Olmo selbst postete in den sozialen Medien zum Jahresstart zumindest noch zwei Herzen in den blau-roten Vereinsfarben. Resthoffnung auf ein Happy End scheint also vorhanden.
− sid