Die Fußball-Fans in Deutschland müssen sich umstellen. Die beliebte Konferenz der Fußball-Bundesliga wird in den vier Spielzeiten von 2025/26 bis 2028/29 am Samstagnachmittag bei DAZN zu sehen sein. Das ist nach SID-Informationen ein Ergebnis des Milliardenpokers um die deutschsprachigen Medienrechte der Deutschen Fußball Liga (DFL).
Zunächst hatte der Sender ntv darüber berichtet. Demnach überträgt DAZN neben der Konferenz auch die Spiele am Sonntag. Sky zeigt künftig die Einzelspiele am Freitag und Samstag und erhielt damit den Zuschlag für das ominöse Paket B. Bisher hatte Sky die Rechte an der Konferenz.
Die DFL sowie DAZN und Sky äußerten sich am Samstag auf SID-Anfrage nicht. Unklar ist daher noch, mit welchen Einnahmen die Klubs der Bundesliga und der 2. Liga künftig planen können. Am Montag war die Neuauflage der Medienrechte gestartet. Der Restart war als Folge des Schiedsspruchs im Streit zwischen der DFL und dem Streaminganbieter DAZN Ende September notwendig geworden. Mitte April hatte die DFL wegen des Disputs mit DAZN, wie Sky noch bis Ende der laufenden Saison Inhaber der Liverechte, die Auktion ausgesetzt.
Konkret ging es dabei im Paket B um die Samstagsspiele um 15.30 Uhr sowie die Einzelbegegnungen am Freitagabend und die Relegation - insgesamt 196 Partien pro Saison. DAZN fühlte sich diskriminiert, weil sein Angebot abgelehnt wurde, obwohl es „das finanziell attraktivste und überzeugendste“ gewesen sei. Das Gebot soll sich auf 400 Millionen Euro pro Saison - also 1,6 Milliarden Euro insgesamt - belaufen haben. Die DFL akzeptierte allerdings die von DAZN abgegebenen Finanzgarantien nicht. Deshalb soll Paket B trotz eines niedrigeren Angebots (angeblich 320 Millionen pro Spielzeit) wie nun auch an Sky gegangen sein.
DAZN sicherte sich nun die Rechte an Paket A (161 Spiele) inklusive der Konferenz, die bisher traditionell bei Sky gesetzt war. Für die Fans reicht wie bisher ein Abo nicht aus, um alle neun Begegnungen der Bundesliga verfolgen zu können. Die sogenannte „No-Single-Buyer-Rule“ gibt es nicht mehr. Daher hätte theoretisch ein Interessent alle Rechte kaufen können - und somit wäre auch nur ein Abo nötig gewesen. Das ist jetzt vom Tisch.
− sid