Rettungstat im Paris-Spiel
Nach Sommers Versprechen: Schokolade nach München geliefert – aber nicht für de Ligt

14.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:00 Uhr

Rund 700 Kilogramm Schokolade hat die Schweizer Firma Kägi nach München transportiert. Man habe Sommers besonderen Dank „als Auftrag interpretiert“. −Foto: Kägi

Einen Lastwagen voller Schokolade hatte Bayern-Torwart Yann Sommer seinem Verteidiger Mathijs de Ligt nach einer spektakulären Rettungsaktion versprochen. Jetzt kam die Schokolade wirklich in München an – aber nicht bei de Ligt.





Es lief die 38. Minute im Achtelfinalrückspiel der Champions League, als Bayern-Torwart Yann Sommer im eigenen Strafraum den Ball verliert. Der Pariser Spieler Vitinha muss nur noch ins leere Tor einschieben – doch der Münchner Verteidiger Mathijs de Ligt klärt spektakulär auf der Linie.

Besonderer Dank des Münchner Torhüters



Womöglich eine spielentscheidende Szene, die Partie hätte bei einem Münchner Rückstand eine komplett andere Wendung nehmen können. So aber konnten die Münchner noch zwei Tore schießen und den Einzug ins Viertelfinale perfekt machen. Nach dem Spiel wusste der Schweizer Yann Sommer sofort, bei wem er sich zu bedanken hatte: „Ich werde ihm einen Lastwagen Schweizer Schokolade vor die Türe stellen“, sagte er erleichtert.

de Ligt hatte sich bereits vorfreudig über das angekündigte Geschenk geäußert und siehe da: Die Schokolade ist jetzt tatsächlich in München angekommen. Hinter der Lieferung steckt jedoch kein großzügiger Bayern-Torwart, sondern eine Schweizer Schokoladenfirma, die die Aktion als PR-Gag genutzt hat. Mit einem guten Zweck als Hintergedanken.

Dank „als Auftrag interpretiert“



Das Unternehmen Kägi hat Sommers Antwort „als Auftrag interpretiert“, so Pressesprecherin Miu Nguyen auf Anfrage der Mediengruppe Bayern. Man sei ohne Absprache direkt losgefahren. Ein Sprinter war vollgepackt mit vier Paletten an Schokoladenprodukten, zusammengerechnet sollen das laut Firmenangaben rund 700 Kilogramm sein.

Die Planungen des Rekordmeisters machten den Lieferanten jedoch einen Strich durch die Rechnung: „Kurz vor München erhielten wir die Nachricht, dass die Spieler nicht mehr an der Säbener Straße, dem Trainingsgelände vom FC Bayern München waren“, erzählt Nguyen, die mitgefahren war.

Ein Abnehmer für die Schokolade ist dennoch gefunden worden. Die Münchner und Yann Sommer haben vorgeschlagen, die Lieferung an die Tafel zu spenden.