An diesem Wochenende findet in Bad Griesbach erstmals der „Bastian-Schweinsteiger-Cup“ statt, ein Benefiz-Golfturnier zugunsten der Franz-Beckenbauer-Stiftung. Unter dem neuen Schirmherrn feiert die Veranstaltung ungeahnte Rekorde: Mit rund 320 Teilnehmern ist sie das größte 1-Tages-Golfturnier Europas. Kein Wunder also, dass der 39-Jährige in bester Plauderstimmung war, als er nach seiner Runde auf dem Golfplatz bei einer Pressekonferenz den Journalisten Rede und Antwort stand – auch zur Fußball-Europameisterschaft.
Es sind große Fußstapfen, in die Bastian Schweinsteiger mit seiner Schirmherrschaft fürs Charity-Turnier zugunsten der Franz-Beckenbauer-Stiftung tritt – „Fußstapfen, die man nicht füllen kann“, sagt der 39-Jährige. „Den Franz, den gab es nur einmal. Er war für mich die größte Sportler-Persönlichkeit, nicht nur Europas, sondern weltweit. Egal wo man war, in England, in den USA, überall wurde er als großartiger Fußballer geehrt. Man kann sich nicht mit ihm messen, das geht nicht“, betonte Schweinsteiger.
Umso größer sei die Freude, dass zur Premiere seiner Schirmherrschaft rund 320 Teilnehmer für den guten Zweck im Golf Resort Bad Griesbach abgeschlagen haben. Golf ist eine Leidenschaft in Schweinsteigers Familie, „immer schon, es ist ein superschöner Sport.“ So wie Fußball? Nein, sagt Schweinsteiger und schmunzelt. Am Samstag auf dem Platz verfolgten rund 100 Zuschauer sein Spiel, begleiteten ihn 18 Löcher lang. „Das ist etwas völlig Neues für mich. Beim Fußball schauen Zehntausende Fans zu, es ist laut. Beim Golf sind die Fans ganz ruhig – und ganz nah an dir dran. Das ist schon etwas Besonderes“, gibt er zu.
Apropos Fußball: Dem neuen Bayern-Trainer Vincent Kompany wünscht er, dass er neuen Schwung ins Team bringen kann, „bestimmt gibt’s auch noch den ein oder anderen Kauf oder Verkauf“, mutmaßt er. Mit der vergangenen Saison könne man nicht glücklich sein: „Es wird interessant, ob Kompany es in seinen jungen Jahren schaffen kann, der Mannschaft ein neues Gesicht zu geben.“ Eine aussichtsreiche Zukunft spricht Bastian Schweinsteiger der Nationalmannschaft zu: „Sie ist auf einem guten Weg, und dieser Weg muss weiter gehen. Der ein oder andere Spieler muss noch in seine Position rein wachsen, aber die Werte und Tugenden, die dieses Team auf den Platz bringt, die passen wieder. Und: Die Stimmung war einfach super. Die Menschen hatten Spaß und haben wieder mit Stolz das Trikot getragen, sie konnten sich mit dem Team identifizieren“, bemerkt Schweinsteiger. Juckt es einen da nicht, wieder selbst auf dem Platz aktiv zu sein? „Absolut. Allein wenn die Nationalhymne erklingt, ist das immer ein sehr bewegender Moment. Natürlich fiebere ich mit, ich leide mit und beim Spiel gegen Spanien wäre ich schon gerne auf dem Platz gewesen“, gibt er zu. Allerdings: „Die Spanier haben sehr sehr viel perfekt gemacht bei dieser EM. Und wir sind auf einem sehr guten Weg, dorthin zu kommen. Da bin ich sehr zuversichtlich.“
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