Beim Pokal-Sieg in Mainz trifft Jamal Musiala gleich dreimal und erntet dafür viel Lob. Verantwortliche und Fans des FC Bayern München hoffen auf eine baldige Vertragsverlängerung des 21-Jährigen.
Den ersten Dreierpack seiner Karriere zelebrierte das Bayern-Juwel mit einem speziellen Jubel im Stil von Basketball-Star Stephen Curry. „Ich bin glücklich, dass ich endlich den Dreier-Jubel von Steph Curry machen konnte. Den habe ich jahrelang vor dem Spiegel geübt“, berichtete der Nationalspieler nach seiner Tore-Gala beim 4:0-Sieg des FC Bayern München gegen den FSV Mainz 05 in der 2. Runde des DFB-Pokals. Basketballfan Musiala ist ein großer Verehrer von Curry, der die Golden State Warriors zwischen 2015 und 2022 viermal zum NBA-Titel geführt hatte. Angeblich soll Curry vor einigen Jahren sogar seine Hände im Spiel gehabt haben, dass sich der Zauber-Fußballer für eine Karriere in der DFB-Auswahl statt der englischen Nationalmannschaft entschied.
In den kommenden Monaten steht Musiala erneut vor einer wegweisenden Entscheidung. Verlängert er seinen im Sommer 2026 auslaufenden Vertrag beim deutschen Rekordmeister oder sucht er eine neue Herausforderung? „Ich denke, es ist besser, wenn das noch ein Geheimnis bleibt“, sagte der 21-Jährige. Die Bayern-Verantwortlichen haben mit Musiala bereits erste Gespräche über eine Vertragsverlängerung geführt. „Jamal ist ein außergewöhnlicher Spieler“, bekräftigte Münchens Sportvorstand Max Eberl nach dem souveränen Einzug ins Pokal-Achtelfinale einmal mehr seine Wertschätzung für den Offensivspieler.
Der sieht aber keinen Zeitdruck bei seiner Zukunftsplanung, die er in aller Ruhe vornehmen will. „Mein Fokus lag in den vergangenen Wochen darauf, nach der Verletzung wieder fit zu werden und die kleineren Probleme in den Griff zu bekommen. In der Winterpause habe ich mehr Zeit, darüber nachzudenken“, sagte Musiala.
Strafraum-Training zahlt sich aus
Wie Eberl war auch Trainer Vincent Kompany voll des Lobes über den Dribbelkünstler, der nun offenbar auch seine Torjägerqualitäten entdeckt hat. „Ich weiß, dass es keinen Spaß macht, gegen Jamal zu spielen. Aber man sollte den Fokus nicht nur auf die Tore legen. Ich möchte seine Qualität und seine Leistung nicht nur an Toren messen lassen“, sagte Kompany. Vielmehr sei Musiala ein Unterschiedsspieler wie es früher Zinédine Zidane oder Ronaldinho waren, die beide mehr Vorbereiter als Vollstrecker waren. Bayern-Routinier Thomas Müller sprach nach dem Mainz-Spiel von einer „Musiala-Magie“ und freute sich besonders über die einfachen Tore des Matchwinners, der beim 2:0 und 4:0 jeweils aus Nahdistanz abstaubte.
„Das haben wir schon im Sommer trainiert. Er will öfter hin in diese Räume, und es ist natürlich schön, wenn es dann mit dem Erfolgserlebnis bestätigt wird, dass man auch nächstes Mal wieder dort auftaucht“, sagte Müller. Der 35-Jährige selbst dient - wie auch Harry Kane - als Vorbild. „Jamal braucht im Training nur zuzuschauen und kann dabei viel lernen“, sagte Kompany.
Müller rät Musiala zum Verbleib in München
Für Musiala, dessen Marktwert auf etwa 130 Millionen Euro geschätzt wird, läuft es momentan richtig rund. Und so machte er den Bayern-Fans zumindest etwas Hoffnung auf einen langfristigen Verbleib beim Bundesliga-Tabellenführer. „Ich bin sehr glücklich beim FC Bayern und denke, das sieht man auch“, sagte er. Müller legte dem Jungstar daher wärmstens einen Verbleib in München ans Herz. „Ich glaube schon, dass Jamal weiß, welchen Stellenwert er hier bei den Fans hat, wie ihn die Leute lieben. Nicht nur bei Bayern, auch in ganz Deutschland“, sagte der Oldie und fügte hinzu: „Er wird gut daran tun, dass er sich das drei-, vier-, fünfmal überlegt, falls er überhaupt Gedanken daran verschwendet, nicht hierzubleiben.“
− dpa/red