Die A-Junioren des FC Ingolstadt haben es ein weiteres Mal geschafft: Mit dem 3:1 (1:1)-Auswärtserfolg beim FC Astoria Walldorf und der gleichzeitigen 0:1-Niederlage des SV Darmstadt 98 beim Karlsruher SC steht fest: Das Team von Cheftrainerin Sabrina Wittmann spielt auch in der kommenden Saison in der Bundesliga Süd/Südwest. Mit am Ende 20 Punkten, davon 14 auf fremden Plätzen, rettete sich der Schanzer Nachwuchs auf den ersten Nichtabstiegsrang. Sechs von 17 Mannschaften müssen die Liga verlassen.
Das bange Warten war auch mit dem Schlusspfiff noch nicht vorbei. Erst mit der für die Jungschanzer erlösenden Nachricht von der knappen Niederlage der Darmstädter, dem ärgsten Konkurrenten, ließen die Beteiligten ihrer Freude und Erleichterung freien Lauf: „Endlich mal eine entspannte Saison wäre schön“, brachte es Co-Trainer Fabian Reichler auf den Punkt. „Man hat vor und während der Begegnung bei allen gemerkt, was auf dem Spiel steht“, war sich Cheftrainerin Wittmann der Schwere der abschließenden Partie gegen Walldorf bewusst.
Ihre Schützlinge kamen ordentlich ins Spiel und gingen bereits nach acht Minuten in Führung. Michael Udebuluzor legte im Strafraum quer auf Luca Lechner, der mit einem Drehschuss ins linke Eck traf. Der Treffer brachte nicht die erhoffte Ruhe ins Spiel der Schanzer. Im Gegenteil: Nach einer Hereingabe sorgte Astoria-Angreifer Louis Safranek für den Ausgleich (20.). „Danach haben wir bis zur Halbzeit den Faden verloren“, monierte die FCI-Übungsleiterin.
Die folgende Kabinenansprache zeigte Wirkung. Nur drei Minuten nach Wiederanpfiff schüttelte Moritz Wiezorrek nach einem Pass in die Tiefe seinen Gegenspieler ab und vollendete flach zur erneuten Führung der Gäste (2:1, 48.). Vier Zeigerumdrehungen später sorgte Udebuluzor nach ähnlichem Muster für die Vorentscheidung. Mit der Gelb-Roten für einen Spieler der Walldorfer nach einer guten Stunde war die Gegenwehr der bereits vor der Begegnung als Absteiger feststehenden Heimelf endgültig erloschen.
„Ein großes Kompliment an das gesamte Team. Zur Winterpause standen wir bereits relativ abgeschlagen auf einem Abstiegsrang. Danach haben wir ausnahmslos richtig gute Leistungen gezeigt und die Mannschaft hat im Kampf um den Klassenerhalt eine sensationelle Entwicklung genommen. Heute fällt viel von uns ab“, lobte Wittmann. Sie wünscht sich für die kommende Spielzeit „etwas weniger Dramatik.“ Mit Bier und Pizza feierten die Schanzer auf der Heimfahrt den vor Wochen kaum noch für möglich gehaltenen Erfolg.
kuk
