Vier neue Clubs für die A-Klassen
Reserveteams aus Wörth und Lupburg sowie vom VfR und dem FC Kosova steigen auf

25.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:33 Uhr
Markus Schmautz

Der TSV Wörth II schaffte zum Abschied ihres Trainer Michael Schwoch (hinten links) den Aufstieg in die A-Klasse. Foto: ofa

Wie im Vorjahr entfällt im Fußballkreis Regensburg zwischen der B- und der A-Klasse die Relegation, weil die Sollzahl der Mannschaften in den vier A-Klassen längst nicht erreicht werden kann. Somit feiern die Vizemeister TSV Wörth II, VfR Regensburg II, FC Kosova Regensburg II und SV Lupburg II allesamt den direkten Aufstieg.

Im Jahr des 150-jährigen Vereinsjubiläums, das vom 23. bis 26. Juni gefeiert wird, schaffte der TSV Wörth II die Rückkehr in die A-Klasse. Hinter dem Meister SV Pfatter II (53), dem Patenverein, sicherten sich die Wörther die Vizemeisterschaft mit 46 Punkten (15/1/6) und 72:35 Toren. Michael Schwoch hat seine Mission damit erfüllt. Er übernahm das Traineramt der Zweiten im Jahr 2018 und führte Wörth II auf Anhieb zur Meisterschaft in der B-Klasse 1.

Nach dem Abstieg 2021 nahm er sich vor, die Zweite trotzdem in der A-Klasse zu übergeben. Und das ist nunmehr geschafft. „Als Teammanager der beiden Herrenteams bleibe ich erhalten. Ansonsten kümmere ich mich aber ab sofort mehr um meine Enkel“, erklärt der 60-Jährige. Insgesamt setzte Schwoch 35 verschiedene Spieler ein. Die mit Abstand meisten Tore erzielte Alexander Fischer (23) vor Tobias Gruber, Mohammed Al Rashd und Max Fink, die jeweils vier Mal trafen. Insgesamt netzten 22 verschiedene Akteure ein. Die meisten Einsätze sammelte Andreas Schmid (21) vor Alexander Fischer (19) und Manuel Foerster (17).

Stolz auf das junge Team

„Ich freue mich, dass ich die zweite Mannschaft als A-Klassist übergeben darf. Das ist wichtig für die Entwicklung der gesamten Fußballabteilung“, so Schwoch, der stolz auf das junge Team ist. Abteilungsleiter Matthias Groß fügt an, dass in den nächsten Jahren mehrere junge Talente nachrücken werden. Der ein oder andere werde den Sprung in die Erste sofort schaffen, andere hätten nun die Möglichkeit, sich in der A-Klasse gegen viele erste Mannschaften zu beweisen und wichtige Erfahrungen im Herrenbereich zu sammeln. Meistertrainer Schwoch ist sicher: „Wenn der Trainingseifer und die Einstellung stimmen, kann die Mannschaft auch eine Liga höher mithalten.“

Schon seit vielen Jahren mischt der FC Kosova II in der B-Klasse 3 mit. Nur von 2018 bis 2021 war man im Teilnehmerfeld der B-Klasse 2 zu finden. Nun hat es endlich mit dem Aufstieg geklappt. „Wir sind sehr froh, dass wir in die A-Klasse aufgestiegen sind. Der Aufstieg war verdient. Fast schon traditionell verloren wir in den Sommermonaten, also wenn viele Spieler im Urlaub waren, ein paar Zähler“, erklärt der sportliche Leiter Armando Zani.

Trainiert und gecoacht wurde der FC Kosova II wie die Bezirksliga-Vertretung von Ex-Profi Enkel Alikaj. „Das war für Enkel natürlich ein enormer zeitlicher Aufwand. Für die neue Saison suchen wir einen geeigneten Nachfolger“, so Zani, der sich freut, dass der Unterbau der Ersten nun zumindest in der A-Klasse spielt. „Junge Spieler können sich für die Erste dort besser beweisen. Wer verletzt war, kann in der A-Klasse die nötige Spielpraxis sammeln.“ Zani ist nicht bange: „Wir sind für beide Mannschaften auf der Suche nach Verstärkungen. Personellen Engpässen soll vorgebeugt werden. Unser Kader hat das Zeug für die A-Klasse. Ohne Frage. Ich hoffe, dass sich alle so richtig ins Zeug legen werden, um mithalten zu können.“ In Bezug auf die Trainersuche meint Zani: „Wir befinden uns aktuell in guten Gesprächen. Bisher war der richtige Mann noch nicht dabei.“

Hinter Sinzing (55) sicherte sich der FC Kosova II mit 44 Punkten (14/2/6) und 64:25 Toren die Vizemeisterschaft mit einem Zähler Vorsprung auf den Dritten Pettenreuth-Hauzendorf. Die meisten Treffer erzielten Argtim Kabashi (9), Lavdim Berisha (8) sowie Adrian Krasniqi, Eljon Tatani und Ajet Bytyci, die allesamt sieben Treffer auf ihr persönliches Konto haben scheffeln können. Die meisten Einsätze hatten Lavdim Berisha (17), Dorent Krasniqi (15) sowie Valon Bajrami und Ajet Bytaci mit jeweils 13 Spielen.

Der VfR Regensburg II war in den vergangenen Jahren stets in einer der B-Klassen zu finden. Zuletzt kickte man seit 2018 in der Zweier-Gruppe. Nach dem fünften Platz in der Saison 2021/22 übernahm Sefa Piristine das vakante Traineramt. „Ich war viele Jahre Spieler der ersten Mannschaft. Nach einer Verletzung wollte ich dem Verein treu bleiben und übernahm die Zweite“, erklärt der 30-Jährige. „Eigentlich war es unser Ziel, im vorderen Drittel mitzumischen. Doch schon bald wurde klar, dass wir sogar um den Aufstieg mitspielen können.“ Die Mannschaft hätte oftmals ihr Potenzial abgerufen, zeigte die nötige Lust und Gier. „Daher beschlossen wir, ganz vorne anzugreifen“, blickt der Trainer zurück.

Mittelfeldplatz ist möglich

In der Endabrechnung reichte es mit 46 Punkten (24/4/4) und 63:34 Toren letztendlich für Rang zwei, der zum Direktaufstieg berechtigt. „Unser größter Konkurrent im Kampf um die Vizemeisterschaft war der SV Sanding, den wir zweimal haben bezwingen können.“ Die Mannschaft bleibt zusammen. Piristine traut dem Team einiges zu: „Die A-Klasse zu halten, ist drin. Zumindest einen Mittelfeldrang traue ich uns schon zu.“ Sehr froh war Piristine darüber, dass Mathias Gasch, der lange wegen Krankheit ausgefallene spielende Co-Trainer der Ersten, von sich aus signalisiert hat, in der Zweiten mithelfen zu wollen. „Als Führungsspieler und als Motivator war Mathias unwahrscheinlich wichtig. In nur fünf Einsätzen gelangen ihm sechs Tore“, freut sich der Aufstiegstrainer.

Topscorer der Mannschaft war Tayir Atarigbe mit 15 Toren und acht Assists bei 14 Einsätzen. Ebenfalls als treffsicher erwiesen sich Sebastian Teleuca mit acht, und Gasch mit sechs Toren. Kommende Saison nicht mehr an der Seitenlinie stehen, wird unterdessen Piristine: „Ich werde mein Amt aus zeitlichen Gründen abgeben, bin aber sicherlich als Fan weiterhin mit an Bord.“ Ein Nachfolger ist noch nicht gefunden.