Der SV Töging marschiert weiter unaufhaltsam in Richtung Bezirksliga. Der unangefochtene Spitzenreiter der Kreisliga 2 Regensburg hat im Derby den bis dato zuhause ungeschlagenen TSV Dietfurt mit 3:1 (3:0) besiegt. Die Sieben-Täler-Kicker dagegen rutschen nach dem fünften sieglosen Spiel in Folge in der Tabelle weiter ab.
Die in den letzten Wochen personalgeschwächte Heimelf konnte vor über 400 Zuschauern wieder auf einige arrivierte Stammkräfte zurückgreifen und war in der Anfangsphase drückend überlegen. Ein Volleyschuss von Christian Lauterkorn verfehlte das Töginger Gehäuse (2.), kurz darauf wurden Torschüsse von Alexander Merkl jeweils von einem Abwehrspieler gerade noch geblockt (5./6.). Im Anschluss an die Ecke köpfte Tobias Schweiger freistehend aus kurzer Distanz am Tor vorbei. „Nachdem wir diese Phase mit etwas Glück überstanden haben, leitete der Pfostenknaller von Sebastian Semmler die Wende ein“, sagte Tögings Trainer Alexander Sommer.
Weckruf durch Alu-Treffer
Tatsächlich war diese Szene in der neunten Minute, als Semmler mit einem fulminanten Schuss das Gehäuse traf, der Wacheffekt für den SVT. Der ehemalige Dietfurter Abidim Krasniqi setzte sich kurz darauf über die linke Seite durch, sein Zuspiel verwertete Robert Zeller zum bis dahin schmeichelhaften 1:0 für Töging. „Der erste Gegentreffer war natürlich bitter, da wir wegen der Verletzung von Christopher Baier zu diesem Zeitpunkt gerade in Unterzahl spielen mussten“, erklärte der Dietfurter Übungsleiter Matthias Pfeifer. Baier wird wegen einer Knieverletzung möglicherweise längere Zeit ausfallen und wurde durch Benno Hierl ersetzt. In der Folge kontrollierte Töging das Spiel ohne zu glänzen. Johannes Wolfsteiner erhöhte mit einem Distanzschuss zum 2:0 für die Gäste (31.).
Nachdem auf Dietfurter Seite sowohl Tobias Schweiger als auch Philipp Götz nach tollem Zuspiel von Manuel Lindl den Anschlusstreffer verpasst hatten, stellte Töging noch vor der Halbzeit auf 3:0. Krasniqi setzte sich erneut durch, seinen Schuss konnte TSV-Torhüter Lukas Schmid zur Seite parieren. Dort stand Maximilian Semmler goldrichtig und schob gekonnt zur Vorentscheidung ein (43.). „Töging hat im Stile einer Spitzenmannschaft agiert und eiskalt ihre Möglichkeiten ausgenutzt“, sagte ein enttäuschter TSV-Coach Pfeifer.
Merkl gibt Dietfurt Hoffnung
Dietfurt steckte in der zweiten Hälfte aber nicht auf. Nach einem Freistoß von Lindl (52.) konnte die Töginger Hintermannschaft noch blocken. In der 57. Minute kam dann aber nochmal Hoffnung im Dietfurt Lager auf, als Merkl nach schönem Zuspiel von Schweiger auf 1:3 verkürzen konnte (57.). Einige Zuschauer erinnerten sich nun an das Spiel in der letzten Saison, als der TSV ebenfalls nach einem 0:3-Rückstand noch den 3:3-Ausgleich erzielen konnte. Doch dieses Mal stand die Defensive der Gäste sattelfest. Bis auf einen harmlosen Schuss von Schweiger konnten die Gastgeber keine nennenswerten Chancen mehr kreieren. Auf der Gegenseite ging der Tabellenführer zu schlampig mit seinen Kontermöglichkeiten um. „Aufgrund der spielerischen Klasse in der ersten Halbzeit haben wir verdient gewonnen“, freute sich Sommer über die Revanche für die 2:3-Hinspielniederlage. „Die Moral und der Wille war da, letztendlich hat es dann aber nicht gereicht“, war Pfeifer enttäuscht.
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TSV Dietfurt: Schmid, Baier (13. B. Hierl/76. Stiegler), S. Fritz, J. Weigl (85. Lauterkorn), Lindl (76. P. Hierl), Lauterkorn (61. Waldhier), J. Fritz, Pleiner (76. Maier), Schweiger, Merkl, Götz.
SV Töging: Niefnecker, Schmidt, Mosandl (55. Roithner), Daubner, V. Lindl (37. Röger), M. Semmler (86. Schäfer), Zeller, F. Lindl, Wolfsteiner, S. Semmler (53. Schneider), Krasniqi. Tore: 0:1 Zeller (12.), 0:2 Wolfsteiner (31.), 0:3 M. Semmler (43.), 1:3 Merkl (57.).
