Ein Schatten erfolgreicher Zeiten
„Einer der schwierigsten Momente“: Manchester United kämpft ums Überleben

31.12.2024 |

Frust pur herrschte bei ManU nach der Pleite gegen Newcastle United. − Foto: imago images

Nach dem neuerlichen Albtraum im „Theatre of Dreams“ rief Ruben Amorim die höchste Alarmstufe aus. „Es ist ein wirklich schwieriger Moment, einer der schwierigsten Momente in der Geschichte von Manchester United“, warnte der Portugiese im Anschluss an das ernüchternde 0:2 (0:2) gegen Newcastle United: „Es ist ein bisschen peinlich, Teammanager von Manchester United zu sein und viele Spiele zu verlieren.“

Erstmals drei Heimniederlagen in Serie in der Liga seit 1979, Platz 14 in der Tabelle, nur sieben Punkte vor einem Abstiegsplatz - United ist nur noch ein Schatten erfolgreicher Zeiten. Es droht der Sturz in die sportliche Bedeutungslosigkeit.

Es sei „sehr klar“, dass sich seine Mannschaft im Abstiegskampf befinde, erklärte Amorim deutlich. Es gelte, die bedrohliche Situation „ehrlich anzusprechen“ und die eigene Position „anzuerkennen“. Für seinen Verein gehe es ab jetzt nur noch darum, „zu überleben“.

Erst Mitte November war Amorim als Nachfolger von Erik ten Hag auf die Insel gewechselt, er sollte dafür sorgen, dass die „Red Devils“ endlich wieder Angst und Schrecken verbreiten. Doch von dieser Hoffnung ist gut eineinhalb Monate später quasi nichts mehr übrig, der 39-Jährige steht vor einem noch größeren Scherbenhaufen als zu Beginn seiner Amtszeit.

Mit dem System des neuen „Heilsbringers“ kommen die Spieler noch nicht zurecht, ihnen fehlt es sichtbar an Selbstvertrauen. Als Amorim den ehemaligen Bayern-Profi Joshua Zirkzee nach nur 33 Minuten wieder vom Feld nahm, verhöhnten die Fans den Niederländer. Der 23-Jährige verschwand daraufhin schnurstracks in die Kabine, Medienberichten zufolge sollen auf dem Weg dorthin Tränen geflossen sein.

Doch wie geht es jetzt weiter? „Ich will keine Ausreden finden, die Leute sind müde davon“, sagte Amorim: „Unser Klub braucht einen Schock.“ Einfach einmal den Resetknopf drücken, alles wieder auf Anfang - das wäre schön.

Doch auch der Portugiese weiß, dass das so nicht funktionieren wird. Irgendetwas muss ihm schnell einfallen, schließlich hat es das kommende Programm in der Liga in sich. Zunächst geht es am Sonntag zum enteilten Tabellenführer und großen Rivalen FC Liverpool (17.30 Uhr), elf Tage später wartet das Duell mit dem Schlusslicht FC Southampton (20.00 Uhr/jeweils Sky). Allerspätestens dann sollten United und Amorim aus dem Albtraum aufwachen.

− sid