Dass die Kreisklasse Dingolfing unberechenbar ist, war bereits vor dieser Saison bekannt. Die Überraschungen und Unvorhersehbarkeiten, die die Spielzeit 2024/25 jedoch mit sich bringt, sind besonders bemerkenswert. Die zuvor ausgemachten Favoriten stolpern insbesondere in den vergangenen Wochen vor sich hin, während vor allem Wendelskirchen und Laberweinting, die eigentlich im Kampf um den Klassenerhalt gesehen wurden, nun von der Tabellenspitze grüßen. Der 12. Spieltag beinhaltet jedoch nur sechs Partien, das Topspiel zwischen Pilsting und Aufsteiger Laberweinting wurde bereits am Tag der Deutschen Einheit ausgetragen und endete mit einem 2:2-Remis.
SG Hainsbach/Feldkirchen – Weng: Eingeläutet wird der Spieltag allerdings von zwei Teams, die für ihre bisherigen Leistungen noch zu wenig Lob erfahren. Aufsteiger „Hoasbo“ steht weiterhin über dem Strich und braucht vor allem zuhause jeden Punkt, um dort zu bleiben. Der gastierende SSV mit Toptorjäger Stephan Maier in der Sturmspitze klopft nach grauenhaftem Saisonstart mittlerweile oben an und kann nun sogar den einstigen Primus Pilsting überflügeln.
Kirchberg – Großköllnbach: Der SVG reist ebenfalls am Samstag an den Kröning, um sich mit dem enttäuschenden Absteiger Kirchberg zu messen. Der TSV hat sich nach der Klatsche gegen Niederaichbach zwar gefangen und verbessert präsentiert, steht aber nach wie vor auf einem Abstiegsrelegationsplatz. Diese konnte Großköllnbach dagegen durch zuletzt starke Auftritte verlassen und will im direkten Duell gegen einen Tabellennachbarn einen Abstand herstellen und so für Ruhe sorgen.
Gottfrieding – Ottering: Das dritte Spiel am Samstag ist ein Wegweiser für beide beteiligten Mannschaften. Kann Gottfrieding die Begegnung für sich entscheiden, kann sich das Team von Spielertrainer Christoph Siefkes weiter nach oben orientieren und ist punktgleich mit dem hochgehandelten TSV Pilsting. Verliert der FC Ottering auch die Partie in Gottfrieding, muss der Blick in den Rückspiegel bemüht werden und die bittere Realität des Abstiegskampfes steht vor der Tür.
Wendelskirchen – Thürnthenning: Zu Beginn der Spielzeit warteten alle Beobachter noch gelassen auf das Ende des kurzen Höhenfluges des SVW. Nun sind elf Spieltage absolviert und Wendelskirchen steht ungeschlagen an der Spitze der Kreisklasse Dingolfing. Gegen Kellerkind Thürnthenning, das sich zuletzt stark verbessert präsentierte, will sich SVW-Vorstand Markus Plötz dennoch auf die Basics besinnen: „Wir sind gut beraten, weiter auf uns zu schauen. Den Platz an der Sonne wollen wir dennoch natürlich möglichst lange behalten.“
Altenkirchen – Niederaichbach: In Altenkirchen steigt dagegen ein klassisches Mittelfeldduell, eine Beschreibung, die bei den Kontrahenten unterschiedliche Gefühle auslösen dürfte. Die heimischen „Croaner“ sind mit ihrer bisherigen Ausbeute sehr zufrieden und stehen als Aufsteiger vier Punkte vor der Relegationszone, „Oabo“ dagegen muss gewinnen, um den hohen Ambitionen des Vereins gerecht zu werden und sich im Laufe der Spielzeit noch einmischen zu können.
Griesbach/Steinberg – Wallersdorf: „Wenn nicht jetzt, wann dann“, wäre wohl eine passende Beschreibung für dieses Kellerduell. Beide Mannschaften warten sehnsüchtig auf ein Erfolgserlebnis, wenngleich Griesbach/Steinberg die deutlich bessere Ausgangssituation innehat. Wallersdorf dagegen kommt als Tabellenletzter immer noch sieglos daher und steht mit dem Rücken zur Wand, beziehungsweise zur A-Klasse. Soll der Fall in die Bedeutungslosigkeit verhindert werden, muss der Umschwung möglichst schon diese Woche begonnen werden.
− mse
Kreisklasse Dingolfing, 12. Spieltag, Samstag, 15 Uhr: Kirchberg – Großköllnbach, Hainsbach/Feldkirchen – Weng; 16 Uhr: Gottfrieding – Ottering; Sonntag, 15 Uhr: SG Griesbach/Steinberg – Wallersdorf, Altenkirchen – Niederaichbach, Wendelskirchen – Thürnthenning.
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