Kreisliga Isar/Rott
Mehr Derby geht nicht: Falkenberg gegen Malgersdorf – und acht Teams zittern noch

19.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:53 Uhr

Christian Kagerer (l.) hat den SC Falkenberg auf Platz vier zum bislang besten Kreisliga-Platz geführt und möchte so die Saison abschließen. Bei der SG Malgersdorf-Ruhstorf hat Christoph Siefkes den Verein in die allererste Kreisliga-Saison geführt. −Fotos: Caroline Wimmer

Am 25. und vorletzten Spieltag der Fußball-Kreisliga Isar/Rott ist einiges geboten. Insbesondere das Derby zwischen dem SC Falkenberg und der SG Malgersdorf-Ruhstorf verspricht Tore und Zuschauer satt. Auch im Rennen um den Vize-Rang und die Aufstiegsrelegation sind noch keine Entscheidungen gefallen.

Die auf Rang drei abgerutschte SG Johannesbrunn-Binabiburg versucht, beim SV-DJK Wittibreut ihren Ausrutscher – 0:1-Niederlage beim TSV Velden wettzumachen, während der FC Oberpöring gegen TSV Vilsbiburg den 2. Tabellenplatz verteidigt. Im Abstiegskampf sind acht Mannschaften noch gefährdet. Die schlechtesten Karten hat Schlusslicht SV Schönau, bei fünf Zählern Rückstand auf den Relegationsrang.

Gangkofen – Dornach: „Nach dem Titelgewinn wollen wir die Saison bis zum Schluss unbeschadet überstehen“, verdeutlicht Abteilungsleiter Thomas Hochholzer, dass es keine „Geschenke“ für die Gegner in den noch ausstehenden Partien geben wird. Gäste-Coach Markus Huber, der den FCD nach Ende der Spielzeit verlassen wird, will beim Titelträger mitnehmen, was möglich ist. Das vergangene Spiel – 4:3 gegen den SV Schönau – wäre ein kampfbetonter Abstiegsfight gewesen, den seine Jungs am Ende noch gut gedreht hätten. Die Elf habe mit dem Sieg wieder Anschluss zu den Relegationsplätzen und läuft in unveränderter Formation auf.

Falkenberg – Malgersdorf-Ruhstorf: „Der Gegner war aggressiver, laufstärker und wollte den Sieg mehr, daher war es ein völlig verdienter Erfolg für Vilsbiburg“, sagt Christian Kagerer, Trainer des SC Falkenberg, zur jüngsten 0:2-Niederlage. In den abschließenden beiden Spieltagen wolle die Mannschaft nochmals alles geben, denn der SCF habe in der Kreisliga noch nie auf dem 4. Platz abgeschlossen. „Das wäre für uns der größte Erfolg der Vereinsgeschichte.“ Zwei Fragezeichen stehen allerdings noch hinter den Einsätzen von Dominik Maierhofer, der sich gegen den SV Hebertsfelden verletzte, und Tobias Berger.
Anders sieht es bei der SG Malgersdorf-Ruhstorf aus. Vorstand Wolfgang Weber: „Wir haben alle Mann an Bord und wollen unbedingt einen Punkt mitnehmen.“ Nach dem 1:1-Unentschieden gegen Meister TSV Gangkofen sei die Elf sehr guter Dinge: „Mehr Derby mit Falkenberg geht fast nicht, wir bauen auch auf die Unterstützung unserer Fans.“

Geratskirchen – Aufhausen: „Wir hatten zu keiner Phase des Spiels Zugriff, Hebertsfelden war von Beginn hellwach“, sagt Hansbert Grötzinger, Trainer des DJK-SV Geratskirchen. Gegen Aufhausen werde die junge Mannschaft den treuen Fans einen würdigen Heimabschluss bieten, ehe es zum „Finale“ nach Vilsbiburg geht. Jedoch könnten mindestens drei Akteure verletzungsbedingt dazu keinen Beitrag leisten. „Trotzdem gehen wir optimistisch in das Spiel“, so Grötzinger.
Auch Widersacher aus Aufhausen machte im letzten Spiel keinen Stich, hatte deutlich mit einem 0:4 gegen den FC Oberpöring das Nachsehen. Dazu sportlicher Leiter Stephan Nebauer: „Oberpöring hat uns in der zweiten Halbzeit überrascht und dann ein Tor nach dem anderen eingeschenkt.“ Bei seiner Mannschaft vermisste er die letzte Überzeugung. Das müsse gegen Geratskirchen anders werden: „Es brennt die Hütte, jetzt muss jeder seine persönlichen Belange hinten anstellen.“ Für den Klassenerhalt brauche die Elf noch zwei Siege.

Wittibreut – Johannesbrunn-Binabiburg: „In den entscheidenden Momenten hatten wir das Spielglück auf unserer Seite, ein verdienter Sieg“, sagt Coach Udo Laxhuber aus Wittibreut zum 4:0-Erfolg gegen Bonbruck-Bodenkirchen. Nun wolle die Elf gegen „Jo-Bi“ punkten. „In der ausgeglichenen Kreisliga würde die bisherige Punkte-Ausbeute nicht reichen. Auch die Kadersituation sei zudem angespannt, denn fix ausfallen werden Martin Stamberger, Lenni Pettinger, Valdrin Blakaj, Dominik Sattler, Dennis Dorfner und Tobias Ziegleder.
Für Kontrahent Rainer Schwingenschlögl aus Johannesbrunn-Binabiburg kam das jüngste 0:1 doch etwa unerwartet. Der Trainer fasst zusammen: „Velden ist für uns der erwartete schwierige Gegner geworden, am Ende hat das Quäntchen Glück gefehlt.“ Auch musste er drei Spieler verletzt auswechseln. Da werde der eine oder andere auch in Wittibreut fehlen. Nichtsdestotrotz wolle die Mannschaft gegen die kampfstarke DJK Punkte mit nach Hause nehmen. „Vielleicht hat Oberpöring noch einen Ausrutscher und wir können Kapital daraus schlagen.“

Schönau – Velden: „Einen Sieg sind wir den Fans schuldig“, betont Tobias Gratz, Abteilungsleiter des SV Schönau. Das Schlusslicht verlor zuletzt gegen Dornach 3:4. Die Elf habe sich „unglaublich gut“ verkauft, verpasste es in der zweiten Halbzeit aber, die 3:1-Führung in Punkte zu verwandeln. „Jetzt bleibt uns nur noch die Hoffnung auf ein Wunder.“
Im Gegensatz dazu hat Trainer Alex Gruber, Trainer des TSV Velden, den Klassenerhalt in der eigenen Hand. Zum vierten Sieg in Folge sagt er: „Gegen Jo-Bi hätten wir schon zur Halbzeit mit zwei Toren führen müssen.“ Den späten Siegtreffer hätten seine Jungs dann aber gut über die Zeit gerettet. „Gegen Schönau fahren wir wieder voll auf Angriff.“ Probleme gibt es aber mit dem Kader. Einige Spieler „hangeln“ sich von Training zu Training und von Spiel zu Spiel. Sicher ausfallen werden Alexander Noller, Tobi Holzner, Robert Nitzl, Ludwig Höfelschweiger und Cedric Gruber wurde gegen Jobi verletzt. „Der Rest muss auf die Zähne beißen.“ Er ist zuversichtlich, dass der TSV auf der Erfolgsspur bleibe.

Oberpöring – Vilsbiburg: „Mit dem Sieg in Aufhausen sind wir mehr als zufrieden“, sagt 1. Vorstand Andreas Weber aus Oberpöring, zum 4:0. Den wieder erworbenen 2. Platz werde die Elf mit allem, „was uns zur Verfügung steht“, verteidigen. Die letzten 30 Minuten in Aufhausen gäben zudem das nötige Selbstvertrauen, Vilsbiburg zu Hause „in Schach zu halten“. Die Elf wird mit einem unveränderten Kader anrücken.
Auch Josef Perzl ist mit der Leistung seiner Jungs zufrieden. Der Abteilungsleiter des TSV Vilsbiburg erklärt: „Gegen Falkenberg haben wir spielerisch überzeugt.“ Nun werde die Mannschaft mit einer ähnlich guten Vorstellung versuchen, auch Oberpöring zu überraschen. Der Kader bleibe unverändert, so werde Niclas Passarge erneut ausfallen. „Die Abstiegsgefahr ist groß, wir brauchen noch einen Sieg.“

Bonbruck-Bodenkirchen – Hebertsfelden: „Es ist 5 nach 12“, sagt Trainer Detlef Galler aus Bonbruck-Bodenkirchen. Nach dem jüngsten 0:4-Debakel in Wittibreut müsse sich die Elf zerreißen, um jetzt noch Punkte einzufahren. Der Trainer hofft, dass Michael Bram und Stefan Galler bis zum Sonntag wieder fit sind.

− luw



25. Spieltag am Samstag um 16 Uhr: TSV Gangkofen – FC Dornach (Hinspiel 2:2), SC Falkenberg – SG Malgersdorf-Ruhstorf (1:1). – Sonntag um 15 Uhr: DJK-SV Geratskirchen – SC Aufhausen (1:2); 15.15 Uhr: SV-DJK Wittibreut – SG Johannesbrunn-Binabiburg (2:0); 16 Uhr: SV Schönau – TSV Velden (3:2), FC Oberpöring – TSV Vilsbiburg (4:1), FC Bonbruck-Bodenkirchen – SV Hebertsfelden (0:0).