Mit einer runderneuerten Mannschaft ist der SC Zwiesel in die Kreisliga-Saison 2024/25 gestartet. Bei der DJK SB Straubing feierte der traditionsreiche Sportclub um das neue Trainerduo Michael Schaller/Markus Biller gleich einen 1:0-Auftakterfolg, der die Hoffnungen in der Glasstadt aufkeimen lässt. Welchen Wert der Startdreier hat, lässt sich nach dem ersten Heimspiel am Samstag (15 Uhr) gegen den SV Winzer beurteilen. Klar ist: Vieles ist möglich für den Sportclub, der in dieser Saison die „Wundertüte“ der Kreisliga Straubing ist.
Nach dem vierten Platz in der Vorsaison, als man erst am letzten Spieltag den Relegationsplatz verspielte, richten sich die Blicke vieler Fans wieder in Richtung Bezirksliga. Thomas Kagerbauer, Sportlicher Leiter und Vereinschef, dämpft die Erwartungen, verweist auf die schwerwiegenden Abgänge in der Offensivreihe.
Über 30 Tore sind auf einen Schlag weg
„Wir haben die Achse Sharankov, Strajt und Ruzicka verloren. Für die Mannschaft bedeutet das eine extreme Veränderung“, sagt der 42-Jährige mit Blick auf die kommenden Wochen. Besonders die Abgänge von Denis Sharankov (17 Tore) und Michal Strajt (16) dürften sich in der Spielausrichtung bemerkbar machen. Fest steht: Die Zwieseler müssen künftig auf eines der torgefährlichen Sturmduos der Liga verzichten. Alleine in der vergangenen Saison schossen beide 33 Tore – und damit mehr als die Hälfte aller SC-Treffer (60).
Während Strajt und Ruzicka vor der Saison zum Oberpfälzer Kreisligisten Eschlkam wechselten, trägt Sharankov nun wieder das Trikot des Bezirksliga-Absteigers Osterhofen. Ein Abgang, der bei Kagerbauer für Kopfschütteln sorgt und den er als „überraschend und enttäuschend“ bezeichnet. Erschwerend hinzu kommt, dass Denis Nikolov aufgrund eines Kreuzbandrisses mindestens bis Jahresende ausfällt.
Um die Abgänge kompensieren zu können, waren die SC-Kaderplaner zuletzt stark gefordert, viele Gespräche wurden in den vergangenen Wochen geführt. Und so kommt es, dass die beiden Trainer Michael Schaller und Markus Biller nun sechs Neuzugänge integrieren müssen. In der Vorbereitung klappte dies noch mit überschaubarem Erfolg – alle drei Testspiele gingen verloren (1:2 gegen Oberdiendorf, 0:3 gegen Geiersthal, 0:3 gegen TJ Jirksa Domazlice B). Der Startsieg in Straubing dank eines Treffers von Matthias Niedermeier sorgt allerdings nun für die erhoffte Euphorie.
Sechs Neuzugänge werden integriert
Neu im Team sind mit Ludwig Weinberger und Alexander Gruber zwei Eigengewächse, die nach einem Abstecher beim Nachbarn Lindberg zurückkehren. Zudem haben sich die Zwieseler die Dienste von drei tschechischen Gastspielern gesichert, die ihr Können nun in der Kreisliga Straubing unter Beweis stellen. Die höherklassig erprobten Roman Popovic (22 Jahre, 80 Einsätze in der tschechischen 3. Liga) und Marek Skopovy (24) sollen für Torgefahr sorgen. Ab Ende August zieht zudem Tomas Holik (24, 60 Drittliga-Einsätze) im Mittelfeld die Fäden. Viel Entwicklungspotenzial bringt Abdou Pa Secka mit. Der 19-jährige Abwehrmann wechselte aus Deggendorf in den Bayerischen Wald. Bei „Grün-Weiß“ kam der gebürtige Gambier in der Landesligamannschaft immerhin zu zwei Kurzeinsätzen.
SC-Chef Kagerbauer blickt daher zuversichtlich nach vorne. „Wir sind guter Dinge, da wir in der Breite besser aufgestellt sind.“ Eine entscheidende Frage lässt der Klubchef jedoch noch unbeantwortet: Ein konkretes Saisonziel setzt sich der SC bislang noch nicht.
Kreisliga Straubing
2. Spieltag gestern Abend: Kirchberg i. W. – Lindberg; Samstag, 15 Uhr: SC Zwiesel – Winzer; Sonntag, 14 Uhr: Viechtach – Spvgg Plattling; 15 Uhr: Perkam – Auerbach, Schwarzach – Haibach; 16 Uhr: Bischofsmais – DJK SB Straubing; 17 Uhr: Neßlbach – Neuhausen/Offenberg.
Zu den Kommentaren