Der SG Otzing-Niederpöring/Tabertshausen ist ein wahrer Trainercoup gelungen. Ab der kommenden Spielzeit übernimmt Thomas Prebeck (48) den momentan Tabellensiebten der Kreisklasse Deggendorf. Damit beendet der Niederpöringer seine zweijährige Auszeit an der Seitenlinie.
Prebecks fußballerischer Weg ist mit Erfolgen gepflastert. Als Spieler, spielender Trainer und Seitenliniencoach schaffte er es beim SV Schalding-Heining und der Spvgg Hankofen-Hailing bis in die Bayernliga. Mit Schalding wurde er 2009 Meister und Hankofen brachte er 2012 als Sechster in die damals neu formierte Bayernliga-Süd. Als Trainer des TSV Seebach gelang ihm ebenfalls ein Aufstieg. 2015 als Meister der Bezirksliga-Ost. Zuletzt führte der gebürtige Natternberger den FC Künzing in der Bezirksliga. Auch dort arbeitete er äußerst erfolgreich, nur dass ihm der ganz große Wurf nicht gelang. In der Aufstiegsrelegation zur Landesliga scheiterten die Römer 2022 an der Spvgg Lam. Ein Jahr drauf ging dem FCK auf der Zielgeraden die Luft aus. Am Ende verabschiedete sich Prebeck mit einem 4:1-Sieg beim SV Schalding-Heining II und dem dritten Tabellenplatz vorerst aus dem Trainergeschäft – und legte eine Pause ein. Diese endet nun im kommenden Sommer.
Der Sportvorstand und der neue Trainer sind Nachbarn
Aber wie kommt es, dass ausgerechnet die SG Otzing für den erfolgreichen Trainer infrage kam. „Im vergangenen Jahr hatte ich einige Anfragen, die auch sehr reizvoll waren. Trotzdem war es für mich ausgeschlossen, da ich beruflich zeitlich eingeschränkt bin und zudem bald ein drittes Mal Vater werde. Wenn überhaupt, wollte ich nur etwas annehmen, das für mich nicht zu aufwendig ist. Durch die Hartnäckigkeit von Dominik Vallet (Sportvorstand der SG; Anm. d. Red.), der zugleich mein Nachbar in Niederpöring ist, sowie meinem ehemaligen Künzing-Spieler Florian Rockinger, der sich auch für die SG engagiert, habe ich schließlich zugesagt. Außerdem habe ich wieder richtig Lust drauf“, verrät Prebeck, der in der nächsten Saison von Eduard Hinz, der derzeit mit Daniel Weber die Mannschaft trainiert, unterstützt wird.
Prebeck wäre sicher der falsche Mann wäre er nicht ambitioniert. „Wir wollen in der Kreisklasse schon ein ordentliches Wort mitreden“, gibt der neue Coach der SG Otzing vor. Die aktuelle Saison läuft noch. Trotz Luft zum Tabellenkeller ist der Klassenerhalt noch lange nicht in trockenen Tüchern. Prebeck macht es aber nicht zur Hauptsache in welcher Liga er die Arbeit mit der SG aufnimmt. „Als Trainer brauche ich niemanden mehr was beweisen, egal in welcher Liga wir nächste Saison sind. Das ist mir nicht wichtig, ich werde mit voller Motivation die Arbeit aufnehmen“, unterstreicht Prebeck, der aber als Spieler nicht mehr zur Verfügung steht.
„Er ist unser absoluter Wunschtrainer
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Erst nach dem Bekanntwerden, dass der aktuelle Spielertrainer Daniel Weber auf eigenen Wunsch den Trainerposten nach der Saison zur Verfügung stellt, wurden die Verantwortlichen der SG tätig. Umso mehr freut es Sportvorstand Dominik Vallet, dass mit Tom Prebeck der Coup gelang. „Tom ist einer der bekanntesten und erfolgreichsten Trainer der Region. Wir sind sehr stolz, dass es uns gelang, ihn für uns zu gewinnen“, verrät Vallet, der seinen Nachbarn bereits in der letzten Saison überreden wollte. Nun gelang es. „Er ist unser absoluter Wunschtrainer, er ist für uns wie ein Sechser im Lotto“, schwärmt der Sportvorstand.
Doch bis zum Saisonziel Klassenerhalt gilt es noch einige Punkte einzusammeln. „Bei uns liegt der Fokus auf den Klassenerhalt in der Kreisklasse. Und das jetzige Trainerduo leistet sehr gute Arbeit, mit der wir zufrieden sind“, sagt Vallet.