Stammtorwart verletzt
Stürmer vorübergehend Torwart: Tobias Krenn gibt auch als Torwart für Eberhardsberg eine gute Figur ab

13.08.2024 | Stand 13.08.2024, 12:25 Uhr |

Seinen Strafraum beherrschte der zum Torwart umfunktionierte Stürmer Tobias Krenn, der sich vor der Saison eigentlich in den Fußball-Ruhestand verabschiedet hat, am Sonntag in Straßkirchen. Nur einen Schuss konnte der 32-Jährige nicht abwehren. − Foto: Sp4ort

Er hatte sich eigentlich in den Fußball-Ruhestand verabschiedet, aber seine Freunde bei der DJK Borussia Eberhardsberg lässt Tobias Krenn (32) nicht im Stich. Darum half er am Sonntag in Straßkirchen (1:1) kurzfristig aus – aber nicht auf seiner angestammten Position im Angriff: Tobias Krenn stand im Tor.

„Bei Gauditurnieren habe ich mich schon öfter reingestellt. Auch in Waldkirchen war ich mal ein Spiel in der Zweiten im Tor“, sagt Tobias Krenn auf seinen Aushilfsdienst angesprochen. Darum seien die Verantwortlichen auf ihn zugekommen, nachdem sich abzeichnete, dass die Nummer Eins des Passauer Kreisligisten, Martin Knödlseder, aufgrund eines medizinischen Eingriffs an der Hand nicht einsatzfähig sei. Neben dem 32-Jährigen haben die Eberhardsberger mit Pascal Poxleitner (22) nur einen weiteren Goalie im Kader – und der musste mit der Reserve in Gottsdorf (1:9) ran. Darum durfte (oder musste) sich Tobias Krenn als letzter Mann seines Teams beweisen. „Ich war nervöser als sonst. Ein Fehler und der Ball ist drin und du bist der Depp“, kommentiert der 32-Jährige salopp.

In seiner Karriere war es der aus der DJK Fürsteneck hervorgegangene Rechtsfuß gewohnt, Tore zu schießen und aufzulegen. Das gelang ihm sowohl für seinen Heimatverein wie den SV Hutthurm oder TSV Waldkirchen und zuletzt DJK Eberhardsberg äußerst erfolgreich. Aus Sicht von Borussia-Vorstand Franz Stockbauer war auch die Premiere im Kreisliga-Tor „gut. Man hat nicht gemerkt, dass ein Feldspieler im Tor steht“, berichtet Stockbauer, der jedoch mit dem Unentschieden nur mäßig zufrieden ist. „Wir hätten in der ersten Halbzeit zwei oder drei Tore schießen, dann hätten wir gewonnen“, analysiert der 49-Jährige.

Das Gegentor: „Ein brutal harter und verdeckter Schuss“



Beim Gegentor durch Stefan Pecher, laut Stockbauer ein „brutal scharfer und wahrscheinlich verdeckter Schuss“ musste sich Krenn geschlagen geben. Darüber hinaus hielt er seinen Kasten sauber. „Er ist bei Flanken rausgekommen, hat teilweise mit dem Kopf geklärt und war immer anspielbar“. Daher ist es möglich, dass Krenn am Sonntag gegen Vilshofen (Anstoß 14 Uhr) nochmal die Handschuhe überzieht, sofern Knödlseder bis dahin nicht fit wird. Hängen lassen wird er seine Kumpels nicht, darum könnte es sein, dass Krenn auch irgendwann „im Notfall“ wieder auf seiner angestammten Position im Angriff einspringt.

− mid