Ein letztes Mal in diesem Jahr geht es in der Kreisliga Straubing um Tore und Punkte. Und: Für Spannung und Brisanz ist ausreichend gesorgt. Mit Ausnahme des TSV Lindberg (Platz sieben) sind alle Teams entweder im Aufstiegs- oder Abstiegskampf verwickelt. Welche Höhepunkte besonders herausstechen und was im Frühjahr zu erwarten ist? Die Heimatzeitung gibt einen Überblick.
• Sechs Teams schielen nach oben: Bereits vor der Saison hatten viele die Spvgg Plattling als Meisterkandidaten auf dem Zettel – und bislang werden die Isarstädter ihrer Favoritenrolle vollends gerecht. Die Spielvereinigung, die sich vor der Saison unter anderem die Dienste von Ex-Profi Ivan Milicevic sicherte und sich auf die Effizienz von Ausnahmekönner Jan Karabas (11 Treffer) verlassen kann, führt das Feld mit fünf Punkten Vorsprung an. Dahinter lauern mit dem SV Bischofsmais und dem SV Auerbach (beide 30 Punkte) zwei Teams, die sich schon in der Vergangenheit immer wieder ganz vorne einreihten. Daneben dürfen auch noch der formstarke SC Zwiesel (sechs Spiele ungeschlagen) und die Überraschungsteams aus Haibach und Viechtach (alle 28 Zähler) auf den Aufstieg hoffen.
• Erbitterter Kampf im Tabellenkeller: Eng geht es auch in der hinteren Tabellenregion zu. Einzig Schlusslicht Perkam ist mit neun Zählern schon etwas abgeschlagen und muss sich im Frühjahr strecken, um das „Wunder“ Klassenerhalt noch zu schaffen. Davor trennen sechs Teams lediglich sechs Punkte – es ist also noch vieles möglich. Verwickelt sind: Schwarzach, DJK SB Straubing, Winzer, Neßlbach, Kirchberg im Wald und Neuhausen/Offenberg.
• Fußballschlager im Gansaldorf: Schon in der Vergangenheit polarisierte dieses Nachbarderby und sorgte weit über die Landkreisgrenzen hinaus für große Aufmerksamkeit. So war es auch dieses Mal – beim jüngsten Aufeinandertreffen des TSV Lindberg und des „großen “ Nachbarn aus Zwiesel pilgerten am 12. Oktober 1300 (!) Zuschauer ins Gansaldorf und sorgten erneut für eine Rekord-Kulisse. Die heimische Ultraszene, die „Lindberger Jungs“, feuerte ihre Elf mit einer lange vorbereiteten Choreographie an, die Punkte gingen am Ende aber dennoch in die Glasstadt. Zwiesel gewann die Partie mit 2:1 – und freut sich auf das Rückspiel am 10. Mai 2025.
• Neuhausen/Offenberg landet Transferkracher: Diese Meldung sorgte am 19. Meldung für Furore: Ex-Profi Marco Holz schnürt seine Fußballschuhe wieder für seinen Heimatverein Neuhausen/Offenberg. Der 34-Jährige, der in seiner Laufbahn lange in der 3. Liga kickte, unter anderem für Wacker Burghausen, Energie Cottbus, 1. FC Saarbrücken und Türk Gücü München auflief, feierte beim 5:0-Heimsieg gegen Lindberg sein Debüt. Und dieses hätte nicht besser starten können: Bereits nach einer Minute erzielte er die Führung. Allerdings: Ob Holz auch noch nach dem Winter für die Neuhausener aufläuft, steht noch nicht fest und soll in der Winterpause geklärt werden.
• Rotflut auf der Regeninsel: Am Ende standen nur noch 18 Spieler auf dem Platz. Der 2:1-Heimsieg des 1. FC Viechtach im Regener Landkreisduell gegen den SV Kirchberg i. W. am 18. August hat die Gemüter besonders erhitzt – und beschäftigte hinterher das Sportgericht in mehreren Fällen. Schiedsrichter Christoph Gastinger (Hutthurm) schickte vier Kicker vom Feld, darunter drei Gästespieler mit glatt Rot.
Kreisliga Straubing / 16. Spieltag, Samstag, 14.30 Uhr: Plattling – Schwarzach (Hinspiel 2:1), Zwiesel – Auerbach (3:4); Sonntag, 13.30 Uhr: Viechtach – Neuhausen (0:0); 14 Uhr: DJK-SB Straubing – Lindberg (0:2), Neßlbach – Kirchberg i.W. (0.2); 14.30 Uhr: Perkam – Haibach (2:2); 15.30 Uhr: Bischofsmais – Winzer (3:2).
1300 Zuschauer kamen am 12. Oktober zum Derby nach Lindberg – und sahen einen 2:1-Sieg des SC Zwiesel. − Fotos: Frank Bietau
