Der letzte Vorrundenspieltag in der Kreisliga Straubing war für die Spvgg Plattling wie gemalt. Mit 2:0 siegten die Isarstädter beim SV Kirchberg im Wald während die Verfolger SV Bischofsmais und der SV Auerbach ihre Spiele in den Sand setzten. Damit haben die Plattlinger die Herbstmeisterschaft mit 31 Punkte geholt, fünf Punkte Vorsprung vor dem SV Bischofsmais und den SV Auerbach.
„Wenn man sich die bisherige Bilanz ansieht, gib es wenig Grund zu meckern“, freut sich der sportliche Leiter Michael Döschl über die vorzügliche Hinrunde des Traditionsklubs. Im vierten Jahr Kreisligazugehörigkeit ist die Chance auf die Rückkehr auf Bezirksebene so groß wie noch nie. Die Plattlinger nehmen verständlicherweise die momentane Lage wohlwollend an, aber auch mit dem Wissen, das nach der Hälfte der Runde noch lange nichts gewonnen ist. „Die Momentaufnahme zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind und dennoch gut daran tun, konzentriert und mit viel Fleiß weiterzuarbeiten. Es gilt den Schwung in die Rückrunde mitzunehmen“, weiß Döschl. Es gibt Gründe für den Erfolg der Plattlinger. „Cheftrainer Michael Steiger mit seinen beiden Co-Trainern Tobias Eckl und Johannes Wittenzellner arbeiten sehr akribisch und lassen nicht locker, weil es im Fußball immer Dinge gibt, die man verbessern kann. Die Mannschaft macht es gut und setzt schon viele Vorgaben des Trainerteams um“, erklärt Döschl.
Das Wort Meisterschaft nimmt der sportliche Leiter jedoch nicht in den Mund, wohlwissend, dass sich das Blatt in der Kreisliga Straubing sehr schnell auch wenden kann. So richtet der Sportchef den Fokus auf das nächste Spiel bei der DJK Neßlbach und verfolgt hier auch einen klaren Plan: „Mit Neßlbach erwartet uns auswärts eine Herausforderung, denn sie brauchen in der Tabellenkonstellation dringend Punkte. So leidenschaftlich wie in Kirchberg müssen wir den Sieg wieder mehr wollen und dann bin ich auch davon überzeugt, dass uns das auch in Neßlbach gelingen wird“, sagt Döschl.
Kirchberg im Wald – Neuhausen/Offenberg: Marco Holz! Ein Name wie ein Donnerschlag. Viele haben sich die Augen gerieben als der Name im Spiel beim TSV Lindberg auf dem Spielberichtsbogen stand. Und bevor die Lindberger es begriffen haben, bog der prominente Neuzugang bereits nach 18 (!) Sekunden zum Torjubel ab. Wirkt die „Frischzellenkur“ beim SV Neuhausen-Offenberg, à la Marco Holz auch beim SV Kirchberg? Die Hausherren streben nach der 0:2-Niederlage gegen Herbstmeister Plattling nach Wiedergutmachung. Die Abstiegszone liest sich ohnehin wie ein Thriller des Altmeisters Alfred Hitchcock. Nicht weniger als sechs Teams sind von Platz 8 bis Platz 13 lediglich zwei Zähler auseinander. Zwei davon sind Kirchberg und Neuhausen-Offenberg.
Viechtach – Haibach: Der 1.FC Viechtach hat mit dem 2:0 gegen den SV Auerbach ein Ausrufezeichen gesetzt. Was viele im Vorhinein vermutet haben, kristallisiert sich mehr und mehr als Tatsache heraus. Viechtach ist in der momentanen Verfassung ein Anwärter auf den Aufstiegsrelegationsplatz. Mit dem dritten Sieg in Folge sammelten die Kicker von der Regeninsel die volle Punktzahl und stehen mit nur einem Punkt Rückstand auf Platz zwei hinter Bischofsmais und Auerbach auf Platz vier. Mit dem SV Haibach hat „Väida“ ein dickes Brett zu bohren. Die Haibacher haben sich unter der Woche einen heißen Pokalfight gegen den Passauer Kreisligisten SV Hofkirchen geliefert. Nach einer rasanten Partie setzten sich die Haibacher im „Rittern“ mit 8:6 durch. Überragender Akteur mit drei Buden war Alexander Fuchs. Haben die Haibacher damit Körner für das Spiel in Viechtach verloren?
Zwiesel – DJK Straubing: Die Zwiesler befinden sich auf der Überholspur. In den letzten vier Spielen holten die Glasstädter stattliche zehn Punkte und haben sich heimlich, still und leise an die oberen Plätze in der Tabelle herangepirscht. Kommt da die Aufgabe gegen eines der Kellerkinder gerade zum richtigen Zeitpunkt? Abwarten! Die DJK Straubing weiß längst wie Abstiegskampf geht. Sie verlieren zwar kaum, gewinnen aber auch nicht. Jedoch präsentieren sie sich regelmäßig als unangenehmer Gegner. Für den formstarken SC Zwiesel wird die DJK wohl kein Selbstläufer werden.
Perkam – Winzer: Schaffen die Perkamer in der Rückrunde den Turnaround? Jeder Ligakonkurrent wurde bespielt. Dabei kamen lediglich fünf Remis zustande. Ohne Frage: Das wird am Ende für den Klassenerhalt nicht reichen. Der Aufsteiger wartet weiterhin sehnsüchtig auf den ersten Saisonsieg. Ob der SV Winzer Gastgeschenke dabei hat, ist zu bezweifeln. Auch die Donaudörfler gehören zu den sechs Teams, die sich bis zum Ende um drei sichere Tickets auf eine weitere Kreisliga-Saison streiten werden.
Schwarzach – Auerbach: Der SV Schwarzach befindet sich nach vier Niederlagen in Serie im freien Fall. Es bleiben einfach die Resultate aus. Zuletzt bewiesen sie auch nicht die Heimstärke, die sie sonst ausgezeichnet hat. 1:4 gegen Bischofsmais und unlängst ein deftiges 0:5 gegen den SV Winzer hinterlassen Spuren im Nervenkostüm des Sportvereins. Nun kommt mit dem SV Auerbach ein Team, dass nach dem 0:2 beim 1. FC Viechtach auf Wiedergutmachung aus sein wird. Das macht es für den heimischen SV Schwarzach nicht leichter.
Petr Pruchas Knieblessur erzürnt Bischofsmais
Bischofsmais – Lindberg: Es ist das Duell von zwei zuletzt Geprügelten. Bischofsmais kassierte unlängst beim SC Zwiesel eine empfindliche 2:3-Niederlage. Und die „Gansaldörfler“ erwischte es noch härter. Mit 0:5 gingen Schreder und Co. gegen das mit Marco Holz „gepimpte“ SV Neuhausen-Offenberg förmlich unter. Das war nicht unbedingt zu erwarten. Beim SV Bischofsmais sprechen sie von einem „gebrauchten Tag“! Viel schlimmer wiegt die Verletzung von Goalgetter Petr Prucha, der wohl eine schwerwiegende Knieblessur davontrug. Diese Szene erhitzte die Gemüter im Bischofsmaiser Lager. „Tiefpunkt war die schwere Verletzung unseres Spielers Petr Prucha, der sich nach einem klaren Foul am Knie verletzte. Während der Spieler bereits laut schreiend am Boden lag, ließ der Schiedsrichter heftig winkend weiterspielen. Das war schon ein starkes Stück. Nicht nur wegen dieser Szene ein rabenschwarzer Auftritt des Schiedsrichters“, so die Meinung von Marco Eder im Namen des Vereins, der aber auch betont das „aus mehreren Gründen keine Punkte geholt werden konnten!“ Überhaupt ist die personelle Lage in Bischofsmais angespannt. „Wie wir am Sonntag gegen Lindberg antreten, ist noch ungewiss. Viele gesunde und fitte Spieler habe ich nicht mehr. Wir müssen noch mal ein Stück näher zusammenrücken und eine engagierte Leistung zeigen“, betont Eder.
− red