Transfercoup der DJK Holzfreyung
Für die Familie und wegen der Schmerzen: Petr Kulhanek stürmt künftig in der A-Klasse

15.02.2023 | Stand 17.09.2023, 3:02 Uhr

Die Trainingsjacke der DJK Holzfreyung hat Petr Kulhanek (rechts) schon probiert und präsentiert voller Vorfreude mit Abteilungsleiter Stefan Höpfl das Trikot, das er ab Sommer trägt. −Foto: Verein

Da spitzt die Konkurrenz die Ohren: Die DJK Holzfreyung wird ab Sommer von einem weitum bekannten Stürmer trainiert. Petr Kulhanek (35) wechselt nach dieser Fußball-Saison vom SV Röhrnbach zum A-Klassisten, wie der DJK-Vorsitzende Tobias Anetzberger auf PNP-Anfrage verkündete.

Mit Kevin Gaßler (17) von der JFG Unterer Donauwald steht bereits ein zweiter Neuzugang fest – und damit schwingt eine Nachricht mit: „Mittelfristig möchten wir gerne in die Kreisklasse aufsteigen“, sagt Vereinschef Anetzberger.

Seit 2013 lebt Kulhanek in Niederbayern. Zuvor war er in Jablonec Fußballprofi. Auf den ersten Blick kommt sein Wechsel in die A-Klasse überraschend, schließlich hätte ihn der SV Röhrnbach gerne als Spielertrainer behalten und zeigten mehrere Klubs Interesse. Aber für den Stürmer passt jetzt Holzfreyung am besten. Mit seiner Familie wohnt er in Hemerau, keine zwei Kilometer vom DJK-Sportgelände entfernt. Außerdem, erzählt der 35-Jährige lachend, „alle in der Familie meiner Frau sind Fans von Holzfreyung und schauen jedes Spiel an – da musste ich eh immer mit“, berichtet er augenzwinkernd. Seine künftigen Mitspieler kennt er also bereits. Die Nähe zwischen Wohnort und Sportverein war Kulhanek auch in der Vergangenheit wichtig: „Ich bin vor zwei Jahren nach Röhrnbach gewechselt, weil ich zu Fuß zum Platz kommen konnte.“

Die Zukunft im Trikot der DJK Holzfreyung hat schon auch weitere Gründe. Kulhanek, dessen Profikarriere einst eine schwere Knieverletzung beendete, sieht sich im Herbst seiner Karriere angekommen, „manchmal komme ich nach Spielen zwei, drei Tage kaum aus dem Bett, weil es überall wehtut“. Damit rechtfertigt der herausragende Fußballer und Freistoßspezialist seinen Gang in die A-Klasse. „Ich denke, Holzfreyung kann ich schon noch helfen, der Verein hat eine gute Mannschaft.“

„Röhrnbach wird mir immer gut in Erinnerung bleiben“



In den letzten beiden Spielzeiten erzielte der gebürtige Tscheche 35 Tore für den SV Röhrnbach, den er zunächst zur Meisterschaft schoss (24 Treffer in 25 Spielen). „Das war der erste Aufstieg in meiner Karriere, allein deshalb wird mir dieser Verein immer gut in Erinnerung bleiben“, betont Kulhanek. Heuer hält er sein Team mit 17 Scorerpunkten (in 15 Spielen) in der Kreisliga Passau am Leben. Im Moment hat der Klassenerhalt mit dem SV Röhrnbach, den Kulhanek mit Florian Lorenz (der über das Saisonende hinaus bleibt) trainiert, oberste Priorität.

Die Gegenwart fordert ihn, darum hat Kulhanek frühzeitig seine Zukunft geregelt. Tobias Anetzberger gibt zu, dass er überrascht war, „als ich meine Fühler ausgestreckt hab und die ersten Signale von Petr positiv waren“, erzählt der DJK-Vorsitzende (34), der seit 2017 im Amt ist. Anfang des Jahres hatte sich die Vereinsführung mit Tobias Binder (41), der seit 2018 wieder Coach in Holzfreyung ist, darauf verständigt, dass die DJK für die nächste Saison einen neuen Trainer sucht. Die Personalie Kulhanek zeichnete sich schnell ab, am Dienstagabend wurde nun die Mannschaft über den künftigen Spielertrainer informiert. „Ich möchte Tobi danken, der immer zur Stelle war, wenn wir ihn gebraucht haben und der tolle Arbeit geleistet hat“, betont Anetzberger in Richtung des scheidenden Coaches.


Den ganzen Text lesen Sie am Donnerstag, 16. Februar, im Heimatsport der PNP.