A-Klasse Hauzenberg
Ende einer Ära: Tobias Binder steht bei der DJK Holzfreyung zum letzten Mal an der Linie

27.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:22 Uhr

Seit Oktober 2018 war Tobias Binder (41) Trainer der DJK Holzfreyung, die er auch von 2014 bis 2016 coachte. −Foto: Sven Kaiser

Tobias Anetzberger (35) erinnert sich noch genau an dieses Telefonat im Oktober 2018. „Unser Trainer war zurückgetreten und ich hab einen Nachfolger gebraucht“, erzählt der Vorsitzende der DJK Holzfreyung. Er wählte die Nummer des früheren DJK-Coaches Tobias Binder. „Die Sache war schnell geklärt und Tobi hat am Abend das Training geleitet.“ Diese Anekdote sage viel über den Charakter von Binder, betont Anetzberger. Viereinhalb Jahre lang war der nun 41-Jährige Trainer der Holzfreyunger Fußballer, am Sonntag steht er in Haag (Beginn 14 Uhr) zum letzten Mal an der Seitenlinie.

177 Spiele coachte Binder das Team, 71 Mal stand erst selbst auf dem Feld (14 Tore). In diesen viereinhalb Jahren formte er eine „intakte Mannschaft“, die zwar den Aufstieg oder die Relegation verpasste, aber stets lange vorne mitmischte. „Als Tobi das Team übernommen hat, waren wir Vorletzter“, merkt Anetzberger an. Danach wurde die DJK Fünfter, Dritter und Vierter. Aber nicht nur sportlich war der Oberdiendorfer ein Gewinn für Holzfreyungs Fußball. Binder sei vielmehr ein Paradebeispiel für einen Amateurfußballer bzw. -trainer. „Ich habe ihn auf dem Fußballplatz nie schlecht gelaunt erlebt, er hat immer viel Wert auf Kameradschaft gelegt und uns bei Veranstaltungen oder Sponsoren sehr viel unterstützt“, zählt der Vereinschef auf.

Darum wird Anetzberger am Sonntagnachmittag eine Träne verdrücken, wenn er Tobias Binder zum letzten Mal als Trainer umarmt. Und auch Michael Risinger (37) als Co-Trainer verabschiedet. „Drei Punkte haben sie sich zum Abscheid verdient.“ Das ist der Auftrag des Vereinschefs an das Team für das Saisonfinale min Haag. Nach diesen 90 Minuten ist erst einmal Schluss und Binder will eine Pause einlegen.

Vermutlich wird er aber auch weiterhin gelegentlich in Holzfreyung zu sehen sein, spekuliert Anetzberger. „Schließlich ist es ja seine Mannschaft“, so der 35-Jährige. Die wird ab 19. Juni, wie berichtet, von Spielertrainer Petr Kulhanek trainiert und soll in der Saison 23/24 bis zum Schluss um den Aufstieg mitspielen.

− mid