Pünktlich zum Vorrundenabschluss hat sich die Kreisklasse Freyung zur Zweiklassengesellschaft gemausert. Zusammen mit dem souveränen Tabellenführer FC Dreisessel mischen fünf weitere Mannschaften im Meisterschaftsrennen mit, während für die restlichen sieben Vereine alleine der Klassenerhalt das erklärte Ziel sein kann.
Zu den Vertretern der unteren Tabellenhälfte zählt die SG Hintereben/Altreichenau, die in dieser Saison erstmals als fusionierte Spielgemeinschaft am Start ist und lediglich einen Punkt vor den Relegationsplätzen liegt.
Pressesprecher Stefan Mittendorfer ist mehr als zufrieden, wie reibungslos der Zusammenschluss der beiden Teams verlief. „Die Spieler der beiden Mannschaften kannten sich vorher bereits sehr gut oder waren befreundet. Insofern ging die Fusion reibungslos über die Bühne und die Stimmung in der SG ist hervorragend.“ Hierzu trägt auch die gute Arbeit von Trainer Ludwig Schmalzbauer zusammen mit seinen Co-Spielertrainern Dominic Obergroßberger und Marcus Mandl bei. Allerdings verhehlt Mitterdorfer nicht, dass die sportliche Zwischenbilanz hinter den Erwartungen zurückbleibt. „Wir wussten, dass uns eine schwere Saison bevorsteht und wir nicht vorne mitspielen werden, aber insgeheim haben wir schon damit gerechnet, die Vorrunde mit mehr als 14 Punkten abzuschließen.“
Gründe für das bisherige Abschneiden sieht er unter anderem in zahlreichen urlaubs- und verletzungsbedingten Abwesenheiten und dem daraus resultierenden Aufstellungspuzzle sowie insbesondere der mangelnden Durchschlagskraft in der Offensive. Das Leistungsvermögen der Mannschaft leidet darunter, dass mit Anton Scheibenzuber, dem zweiten Führungsspieler neben Obergroßberger, der Toptorjäger der Vorjahre noch unter Ladehemmung leidet. Eklatant sei auch die Diskrepanz zwischen der Heim- und Auswärtsbilanz, welche die SG als einzige Mannschaft ohne Auswärtssieg ausweist. „Mit den vielen Unentschieden, bei denen wir häufig die bessere Mannschaft waren, treten wir auf der Stelle. Daher zählt für uns im nächsten Heimspiel nur ein Sieg“, gibt Mittendorfer die Marschroute für den Rückrundenauftakt vor.
Die Partie gegen den TSV Klingenbrunn (Sonntag, 15 Uhr, in Altreichenau) hat für die Schmalzbauer-Elf aus zweierlei Gründen einen besonderen Stellenwert. Zum einen wurmt die SG noch die Vorrundenpleite, als man einen 2:0-Vorsprung in letzter Minute in den Sand gesetzt hatte und zum anderen wäre ein Heimdreier umso wichtiger, als Klingenbrunn nur einen Zähler besser gestellt ist und somit zu den direkten Konkurrenten im Abstiegskampf zählt.
Die weiteren Partien im Überblick
Schönbrunn – Freyung: Strahlte der Trainer der Lusenkicker, Franz Gibis, vor zwei Wochen noch Zuversicht in Sachen Meisterschaft aus, dürfte nach zwei Niederlagen der Fokus primär auf Sicherungspunkten gegen den Abstiegsstrudel liegen. Dabei müssen die Gastgeber mit heftigem Widerstand rechnen, denn die Kreisstädter benötigen ebenfalls dringend jeden Zähler und wollen die 0:3-Hinspielniederlage vergessen machen.
Saldenburg/Thurmannsbang – FC Dreisessel: Der Schlager des Spieltags! Die heimische SG hat sich mit drei Siegen in Folge in Lauerstellung gebracht und will gegen den Seriensieger und Tabellenführer Revanche für die Last-Minute-Niederlage im Hinspiel nehmen. Pikanterie am Rande: Mit Goalgetter Jonas Bumberger und Abwehrrecke Maximilian Süß treffen zwei Spieler unmittelbar aufeinander, die im Frühjahr noch gemeinsam den TSV Grafenau vor dem Bezirksligaabstieg bewahrt haben.
Riedlhütte – Oberkreuzberg: Alarmstufe Rot beim Kreisliga-Absteiger; nach vier Pleiten in Folge findet sich Riedlhütte auf einem Relegationsplatz wieder. Spielertrainer Matthias Pauli steht vor dem Derby unter Druck und will mit seiner Elf die besorgniserregende Talfahrt gegen ein Gästeteam beenden, das befreit aufspielen und mit einem Sieg sogar einen gewaltigen Sprung in der Tabelle machen kann.
Jandelsbrunn – Breitenberg/Sonnen: In diesem Nachbarderby kreuzen zwei hartnäckige Verfolger des FC Dreisessel die Klingen. Der bisher stark aufspielende Aufsteiger musste am letzten Spieltag eine herbe Niederlage einstecken und schwächelt etwas, weshalb die beste Auswärtsmannschaft der Liga mit ihren beiden Torjägern Maximilian Kainz und Julian Zinnöcker eine leichte Favoritenstellung einnimmt.
Zenting – Neuschönau/Neudorf: In diesem Kellerduell der beiden abgeschlagenen Schlusslichter zählt für beide Vereine nur ein Sieg, um das letzte Fünkchen Hoffnung auf den Klassenerhalt am Leben zu erhalten. Ihre einzigen beiden Siege feierten beide auf fremden Plätzen, der SV Zenting u.a. im Hinspiel. Der Gast lieferte zuletzt zwar ordentliche Leistungen ab, konnte sich aber nur einmal mit dem Sieg in Oberkreuzberg belohnen.
14. Spieltag / Samstag, 16 Uhr: Saldenburg/Thurmansbang – FC Dreisessel (in Thurmansbang; Hinspiel 2:3), Schönbrunn – Freyung (3:0); Sonntag, 14 Uhr: Riedlhütte – Oberkreuzberg (0:3); 15 Uhr: Zenting – Neuschönau/Neudorf (5:4), Jandelsbrunn – Breitenberg/Sonnen (2:0), Hintereben/Altreichenau – Klingenbrunn (in Altreichenau; 2:3); spielfrei: SV Röhrnbach.