Dieser Abschied kommt viel zu früh. Der begeisterte Sportfotograf Stefan Ritzinger aus Pfelling im Landkreis Straubing-Bogen ist am Donnerstag überraschend im Alter von 50 Jahren verstorben.
Stefan Ritzinger war, wie man so schön sagt, sportbegeistert. Als Fußball-Torwart hat er es mit seinem Heimatverein SV Auerbach bis in die Bezirksoberliga geschafft. Als Fan fieberte er Woche für Woche mit dem TSV 1860 München – stolz trug er das Vereinswappen der „Sechzger“ auf der Brust.
Herzstillstand auf der Heimfahrt von einem Eishockeyspiel
Als Sportfotograf reiste er in seiner Freizeit von Fußballplatz zu Fußballplatz, Eishockeystadion zu Eishockeystadion. Und viele Menschen werden sich bei Heimspielen der Straubing Tigers in den vergangenen Jahren gefragt haben, wer da eigentlich mit Helm (zum Schutz vor dem Puck) zwischen den Spielerbänken steht: Stefan Ritzinger. Er war seit mehreren Jahren Team- und Standortfotograf des niederbayerischen Eishockey-Erstligisten. Auch die Passauer Neue Presse belieferte er regelmäßig mit seinen Fotos. „Stefan hat mit seinem Talent und seiner Leidenschaft unvergessliche Momente für die Straubing Tigers festgehalten“, würdigte der Klub am Freitag seine Verdienste.
Auch am Freitag voriger Woche fing Ritzinger die Partie am Pulverturm gegen die Grizzlys Wolfsburg mit seiner Kamera ein und machte sich anschließend auf den Heimweg ins gerade erst renovierte Haus in Pfelling bei Bogen. Am Steuer seines Wagens erlitt er einen Herzstillstand, sein Auto blieb am Straßenrand liegen. Ersthelfer und Rettungskräfte eilten zur Hilfe, konnten ihn reanimieren und der 50-Jährige kam ins Krankenhaus. Dort kümmerten sich die Ärzte mit allen Mitteln um ihn – letztendlich vergeblich. Am Donnerstag schlief Stefan Ritzinger friedlich ein. „Sein Lächeln und sein Engagement werden uns allen sehr fehlen“, schreiben die Tigers. Ruhe in Frieden, Stefan.
− Michael Duschl und Michael Scherer