Aufstiegsspiel am 16. Juni gegen Sand II
Bereit machen für das Bonusspiel: So bereiten sich die Rudertinger Fußball-Damen auf die Relegation vor

08.06.2024 | Stand 08.06.2024, 5:00 Uhr |

Den Regionalliga-Traum verwirklichen wollen die Fußball-Damen des FC Ruderting mit Top-Torjägerin Franziska Höllrigl am 16. Juni in Ulm gegen den SC Sand II. − Foto: Alexander Escher

Es war noch einiges zu klären, doch die letzten organisatorischen Dinge sind abgearbeitet. Jetzt ist sie weg. Das türkisfarbene, kristallklare Wasser und die wunderbaren, Kilometer langen, weißen Sandstrände genießen – Johanna Maier hat sich ausgeklinkt, um auf Sardinien Urlaub zu machen. Wohl verdient.

„Die Saison war mit dem 3. Platz bei der Deutschen Futsal-Meisterschaft und dem erneuten Vize-Titel in der Bayernliga unglaublich erfolgreich, aber auch lange und hat jede Menge Energie gekostet. Ich muss jetzt einfach mal runter fahren und den Fußball etwas beiseite schieben“, erklärt die Managerin des FC Ruderting. Um Ruhe und Erholung zu finden.

Abschalten. Ausspannen. Für einige Tage zumindest, denn es ist noch nicht vorbei. Die Spielzeit geht in die Verlängerung. Am Sonntag, 16. April, um 14 Uhr steht in Ulm der ultimative Höhepunkt an – die ganz große Gelegenheit für die Fußball-Damen des FC Ruderting, über die Relegation gegen den SC Sand II den Regionalliga-Traum doch noch zu verwirklichen.

MSV Duisburg zieht sein Team zurück



Lange war eine mögliche Relegation im Raum gestanden, dass eine Mannschaft auf ihren Platz in der 2. Bundesliga verzichten würde. Seit Dienstag herrscht darüber endlich Klarheit. „Das im Rahmen der Lizenzierung 2024/2025 eingereichte planerische Defizit der 1. Frauenmannschaft zur Teilnahme am Spielbetrieb der 2. Frauen-Bundesliga kann aufgrund des Abstiegs der 1. Herrenmannschaft in die Regionalliga West nicht finanziert werden. Da wir uns wirtschaftlich nicht in der Lage sehen, eine Teilnahme am Spielbetrieb der 2. Frauen-Bundesliga in der Saison 2024/2025 zu realisieren, muss der Antrag aus diesem Grund zurück gezogen werden“, teilt der MSV Duisburg auf seiner Internet-Seite mit.

Durch den reduzierten Abstieg aus der 2. Bundesliga und der Tatsache, dass kein Verein aus der Hessenliga aufstiegsberechtigt ist, können der Vize der Bayernliga sowie der Vize der Oberliga Baden-Württemberg in einem Entscheidungsspiel um den freien Platz kämpfen. „Es war nach der Partie gegen den SC Amicitia München eigentlich Freizeit angesagt. Doch wir standen angesichts der wahrscheinlichen, aber nicht feststehenden Relegation im luftleeren Raum“, so Johanna Maier, „jetzt ist das Warten vorbei, es herrscht Planungssicherheit und alle Mädels können gegen den SC Sand II auch dabei sein“.

Gute Form konservieren und im Flow bleiben



Sie haben die Vorbereitung bereits aufgenommen – nach einem freien Dienstag, hat es am Donnerstag eine Trainingseinheit gegeben, zwei weitere folgen nächste Woche, Dienstag und Donnerstag, um das „Bonusspiel“, wie es Johanna Maier bezeichnet, topfit in Angriff zu nehmen. „Wichtig ist es, dass wir unsere gute Form konservieren und im Flow bleiben“, so die Managerin. Das Team von Trainer Michael Eder ist im Frühjahr ungeschlagen geblieben. Die Bilanz: Acht Siege, zwei Remis.

„Wir kennen Sand zwar nicht, aber ich erwarte einen Gegner, der mit offenem Visier spielen wird. Ein 50:50-Spiel. Wir haben nichts zu verlieren“, rechnet Johanna Maier mit einer engen Partie. Sie ist aber überzeugt, dass die „Mädels alles reinwerfen werden, um mit einem Erfolg nach Hause zurückzukehren. Wir setzen auch zwei Busse ein und würden uns wünschen, dass sie voll werden. In Duisburg bei der Deutschen war die Unterstützung wirklich grandios. Das hat die Mannschaft angetrieben und brutal nach vorne gepusht“.

Erhöhter Aufwand: „Die Mädchen wollen es“



Dass der Weg zu Eintracht Frankfurt (430 km), zum Karlsruher SC (445 km), zum VfB Stuttgart (380 km), zur TSG Hoffenheim (395 km), zum SV Hegnach (395 km), zum TSV Jahn Calden (500 km) oder zum FSV Hessen Wetzlar (530 km – jeweils einfache Wegstrecke) führt und sich neben der sportlichen Herausforderung der zeitliche Aufwand für das Abenteuer Regionalliga Süd erheblich erhöht, steht außer Frage, „doch das haben wir, weil der Titel in der Bayernliga ja möglich gewesen ist, schon längst besprochen“, erzählt Johanna Maier, „die Mädels wissen, was auf sie zukommt. Doch sie wollen es“.