Heiße Phase in der Kreisliga Straubing
Abstiegskracher in Neuhausen – Fernduell Auerbach und Niederalteich um den Titel – Wird Plattling zum Meistermacher?

05.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:38 Uhr

Das Runde muss ins Eckige: Doch genau das ist in dieser Saison das große Manko beim SV Neuhausen. Gegen Schwarzach muss die Lauerer-Truppe gewinnen, sonst sieht es in Sachen Klassenerhalt zappenduster aus.

Auerbach und Niederalteich liefern sich weiterhin ein Fernduell um die Tabellenspitze. Fällt an diesem ersten Mai-Wochenende womöglich eine Vorentscheidung? Die Gallmaier-Elf hat die auf dem Papier einfachere Aufgabe mit dem arg schwächelnden SV Geiersthal vor der Brust. Niederalteich muss bei der unangenehm zu spielenden DJK Straubing ran. Das Restprogramm beider Teams scheint ähnlich anspruchsvoll zu sein. Jeweils stehen noch zwei Heimspiele auf dem Programm. Jeweils ist die formstarke Spvgg Plattling dabei Gegner. Im Tabellenkeller haben es die drei letztplatzierten SV Motzing, SV Neuhausen-Offenberg und der SV Geiersthal schwer, die Klasse direkt zu halten. Dabei kommt es zum Keller-Thriller Neuhausen gegen Schwarzach. Ein Sieg für die Lauerer-Elf ist dabei Pflicht.

Auerbach – Geiersthal: Auerbachs Trainer Peter Gallmaier sieht den Arbeitssieg beim SV Schwarzach im Nachhinein „glücklich, aber verdient!“ In der Tat: Sein Sportverein sprang quasi in aller letzte Minute von der Schippe, Sebastian Wittenzellner erzielte den Siegtreffer. Geiersthal sieht der Auerbacher Übungsleiter ähnlich hartnäckig. „Wir werden wieder vollen Einsatzwillen und Konzentration zeigen müssen, da der Gegner tief im Abstiegskampf steckt“, sagt Gallmaier. „Aber: Wir spielen zuhause und werden natürlich wieder genauso selbstbewusst auftreten wie in den letzten Heimspielen auch. Zugleich wollen wir auch die momentane Verunsicherung von Geiersthal ausnutzen“, so der Auerbacher Coach weiter. „Zurzeit läuft vieles gegen uns“, beklagt Geiersthal Trainer Thomas Ketzer den unglücklichen Spielverlauf gegen Plattling (2:4). In Auerbach hängen für die Waldler die Trauben hoch. Aber, das soll für Ketzer kein Alibi sein. „Wir fahren nicht nach Auerbach, um die Punkte kampflos abzuliefern. Wir werden alles daransetzen, aus der Außenseiterrolle heraus zum wichtigen Erfolg zu kommen“, gibt sich Ketzer kämpferisch.

DJK Straubing – Niederalteich: Mit dem 3:0-Sieg gegen den SV Kirchberg hat sich die DJK aller Abstiegssorgen entledigt. Nun folgt gegen die Spvgg Niederalteich ein Bonus-Spiel. „Jetzt peilen wir Platz 3 an und wollen uns in den verbleibenden Partien spielerisch weiterentwickeln“, sagt DJK-Trainer Volker Oßwald, der gegen den Meisterschaftsanwärter eine Überraschung schaffen will. „Wir sind gut vorbereitet“, verrät Oßwald weiter. Niederalteich bewertet den deutlichen Sieg gegen Degernbach (6:0) nicht zu hoch. „Vom Ergebnis her lassen wir uns nicht blenden. In Straubing geht es wieder bei Null los“, sagt Sportchef Tobias Jakob, wohlwissend dass in der Vergangenheit auf dem kleinen Spielfeld der DJK immer heiße Kämpfe angesagt waren. Trainer Tobias Stadler zeigt sich mit dem momentanen Trend zufrieden. „Wir sind wieder gut drauf, trainieren auch gut und schauen von Spiel zu Spiel“, sagt Stadler auf die Frage der Heimatzeitung, wie der Trainer das Restprogramm der beiden Meisterschaftskandidaten sieht.

Neuhausen – Schwarzach: Quo vadis Neuhausen? Die Lauerer-Truppe kann einfach nicht mehr gewinnen. Auch in Lindberg sprang am Ende nur ein magerer Punkt heraus, obwohl durchaus mehr drin gewesen wäre. „Gerade in der zweiten Halbzeit haben wir ein sehr gutes Spiel gezeigt, konnten aber leider unsere Vielzahl an Torchancen wieder nicht nutzen“, beschreibt Lauerer den Spielverlauf und bedauert das erneut fehlende Spielglück. Gegen Schwarzach muss gewonnen werden, um die Chance auf den Klassenerhalt zu wahren. Aber auch Schwarzach braucht noch Siege um den Sprung aus den Tabellenkeller zu schaffen. „Wir können auf die Leistung gegen den Tabellenführer aufbauen, auch wenn es gegen Neuhausen wieder ein ganz anderes Spiel werden wird“, weiß Schwarzachs Coach Stefan Meier, dem Stammkeeper Roland Brunner in Neuhausen fehlen wird.

Plattling – Kirchberg: Wer weiß, wo Plattling stehen würde, wenn die Ergebniskrise im Herbst nicht gewesen wäre. Jedenfalls läuft es momentan an der Rennbahn. Das – wenn auch glücklich zustande gekommene – 4:2 in Geiersthal bedeutet den dritten Dreier infolge. Und die Plattlinger können noch das Zünglein an der Waage im Meisterschaftskampf werden. Sowohl Auerbach als auch Niederalteich müssen noch gegen Plattling ran. Zunächst steht die Aufgabe gegen Kirchberg auf dem Programm der Isarstädter. In Straubing gab es für die beiden Kirchberger Spielertrainer Kronschnabel und Winter nichts zu ernten. „Die wichtigen Sicherungspunkte müssen wir nun versuchen gegen Plattling zu holen“, gibt das gleichberechtigte Trainerduo vor. Dass es in Plattling gehen kann, beweist das Vorrunden-Duell. „Das Spiel damals haben wir aber vor allem durch Standards für uns entschieden“, hoffen beide auf eine Wiederholung des Erfolges.

Degernbach – Steinach: Aufgrund der Ergebnisse der Konkurrenz wog das 0:6 in Niederalteich für die Degernbacher nicht so tragisch. Trotzdem sollte gegen Steinach unbedingt ein Heimsieg eingefahren werden. „Das Wochenende wird richtungsweisend für uns“, weiß auch Billy Bonakis um die Wichtigkeit der Partie gegen die Färber-Elf. Wer am Sonntag auf dem Platz steht, ist noch sehr fraglich. Bonakis übt sich dabei in Galgenhumor: „Wir hoffen auf die eine oder andere Wunderheilung“, sagt der Sportchef, der aber „weiß um was es in diesem Spiel geht!“. Für den ASV Steinach ist das Spiel alles andere als ein Schaulaufen. 31 Punkte reichen womöglich für den direkten Klassenerhalt nicht aus. „Bestmöglich wollen wir den Klassenerhalt in Degernbach fix machen“, sagt Trainer Daniel Färber, der in Degernbach einen „heißen Fight“ erwartet. Wie es auch kommen mag: „In den nächsten Wochen werden wir noch einmal alle Kräfte bündeln, um unser Ziel zu erreichen“, ist Färber überzeugt.

Motzing – Lindberg: Für Motzing müssten die Sterne schon besonders gut stehen, um den Gang in die Kreisklasse noch zu vermeiden. Das Gefühl des Siegens ging für Motzing längst flöten. Doch warum sollte es gegen den TSV Lindberg nicht gelingen? Für die Gäste ist die famos verlaufene Saison mit vielen Highlightspielen gelaufen. Vielleicht spielt diese Konstellation Motzing in die Karten? „Zwiesel war mit die beste Saisonleistung, und wir hätten den Sieg verdient gehabt“, sagt Trainer Dominik Heigl, der auf die Leistung aufbaut – und auf den ersten Sieg des Jahres hofft. „Das hätten die Jungs, die unermüdlich rackern, auch mal verdient“, sagt Heigl. Enttäuscht zeigt sich Lindbergs Co-Trainer Dominik Wagner über die Leistung gegen Neuhausen. „Gegen Motzing müssen wir uns erheblich steigern, sonst werden wir nichts holen“, sagt Wagner, der mehrere angeschlagene Spieler im Kader hat.

Winzer – Zwiesel: Eine Begegnung, in der für beide Mannschaften enorm viel auf dem Spiel steht, steigt am späten Sonntagnachmittag am Donauufer in Winzer! Auf der einen Seite der SV, der noch Sicherungspunkte für den Klassenerhalt braucht. Und auf der anderen Seite die Wagner-Elf, die nach dem Höhenflug zu Beginn des Jahres noch in Abstiegsgefahr schwebt. „Es ist ein wichtiges Spiel für beide“, weiß auch Winzers Sportchef Christian Geier, der ein Partie auf Augenhöhe erwartet. „Wir sind fest entschlossen einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt zu machen“, verrät Geier. Zwiesels Trainer Andreas Wagner sieht es ähnlich: „Winzer wird ein hartes Stück Arbeit“, sagt Wagner, der an das Spiel gegen Motzing gar nicht mehr denken mag. „Wir brauchen nicht um den heißen Brei herumreden. Das war nichts! Wir müssen uns in allen Belangen steigern, um einen Punkt aus Winzer zu holen“, sagt Wagner.


Das Restprogramm



Auerbach:

Plattling (H)

Neuhausen-Offenberg (A)

Motzing (H)

Niederalteich:

Kirchberg (H)

Plattling (H)

Steinach (A)