Absteiger im Abstiegskampf
Wallnsdorf steckt im Tabellenkeller der Kreisklasse Süd fest – Haas als Lebensversicherung

18.01.2025 |

Wallnsdorfs Co-Spielertrainer Philipp Hass (Mitte) erzielte bislang 14 Tore. Mehr als die Hälfte der DJK/SV-Treffer gehen damit auf das Konto des Goalgetters. Foto: Tschapka/Archiv

Nach dem Abstiegskampf ist vor dem Abstiegskampf. Dies trifft auf die DJK/SV Wallnsdorf/Schweigersdorf in der Kreisklasse Neumarkt/Jura Süd zu. Nach dem verlorenen Relegationsspiel gegen den SV Cronheim (Kreisliga West) ging es nach nur einem Jahr in der Kreisliga Ost wieder eine Klasse tiefer. Doch wer mit der DJK/SV in der aktuellen Spielzeit im Aufstiegsrennen gerechnet hatte, wurde inzwischen eines Besseren belehrt. Die Schützlinge von Chefcoach Tobias Schels und Co-Spielertrainer Philipp Haas spielen nicht die angedachte Rolle und rangieren auf dem elften Platz nur knapp über der Abstiegszone.

Die „Punkteausbeute lässt zu wünschen übrig“, beschönigt Schels nach 14 absolvierten Spielen als DJK/SV-Trainer die aktuelle Situation nicht. Mit 15 Punkten hinkt der Absteiger den eigenen Ansprüchen hinterher, obwohl die Qualität im Kaders vorhanden sei. Zudem betont Schels, dass sich seine Jungs „für unseren betriebenen Aufwand“ nicht belohnen. Die bei den Gegnern mittlerweile bekannte Wallnsdorfer Taktik, möglichst schnelle Bälle in die Sturmspitze zu schlagen, führe nicht mehr automatisch zum Erfolg. Zu viele lange Pässe verwischen, was in der Truppe stecken würde. „Es dauert etwas, bis es sich einspielt. Deshalb bin ich zuversichtlich für die Rückrunde“, sieht Schels den grün-weißen Zug nun ins Rollen kommen.

Philipp Haas glänzt als Torjäger



Einen herausragenden Akteur in der Kreisklasse Süd hat Schels bisher nicht ausgemacht. „In der Offensive sind eigentlich alle Mannschaften gut aufgestellt“, sagt der 30-Jährige und spricht in diesem Zusammenhang von „einer sehr engen Liga“. Dennoch stechen drei Spieler mit einer zweistelligen Torausbeute hervor. Johannes Lang vom Tabellenzweiten FSV Berngau führt die Torschützenliste mit 15 Treffern an. Christian Schrödl von Spitzenreiter FB Reichertshofen brachte es auf 13 Einschüsse. Dazwischen liegt Philipp Haas – mit 14 Treffern die Lebensversicherung des Absteigers. Über 50 Prozent der Wallnsdorfer Tore gehen auf das Konto des Spielertrainers.

Bislang keine Verstärkungen



Vor allem in der Defensive hapert es beim Absteiger, 25 Gegentore in 14 Partien sind zu viel für höhere Ansprüche. Da täten personelle Verstärkungen im Winter sicherlich gut, bisher gibt es jedoch keine Veränderung im DJK/SV-Kader. „Wir würden uns freuen über neue Gesichter“, sagt Schels, der sich mit seinen Schützlingen auf den Klassenerhalt konzentrieren will. Für die Halle wurde daher nichts geplant, Trainingseinheiten unter dem Dach finden nicht statt.

30 Punkte sind das Ziel



In den restlichen zwölf Auseinandersetzungen soll ein Mittelfeldplatz erreicht werden. „Ich denke, mit 30 Punkten ist man relativ gesichert“, so Schels zur Zielsetzung. Restrundenstart ist am 23. März bei der DJK Burggriesbach/Obermässing. Als Meisterschaftsfavorit sieht der DJK/SV-Trainer den FSV Berngau. Offensiv wie defensiv habe der Ligazweite bisher zu überzeugen gewusst. Ordentlich Spannung dürfte aber vor allem der Abstiegskampf bereithalten, in den derzeit noch die halbe Liga verstrickt ist.

DK