Aufholjagd mit Happy End?
Wallnsdorf/Schweigersdorf kann Abstieg aus der Kreisliga in der Relegation verhindern

14.06.2024 | Stand 14.06.2024, 17:16 Uhr |

Die DJK/SV Wallnsdorf/Schweigersdorf (in Weiß) will auch in der kommenden Saison wieder in der Kreisliga gegen die SG Möning/Rohr antreten. Dafür muss sie sich am Samstag in der Relegation in Möning durchsetzen. Foto: Tschapka, DK-Archiv

Die zweite Chance will die DJK/SV Wallnsdorf/Schweigersdorf nutzen: Nachdem sie am vergangenen Sonntag gegen die SG Forchheim/Sulzkirchen den direkte Ligaverbleib in der Kreisliga Neumarkt/Jura Ost verpasst hatte, muss die DJK/SV den Umweg über die Relegation gehen.

In Möning trifft die Elf von Jonas Schober und Matthias Grad auf am Samstag (16 Uhr) auf die SG Barthelmesaurach/Kammerstein (11. der Kreisliga West). Der Gewinner bleibt in der Kreisliga, der Verlierer hätte eine weitere Chance, falls der BSC Woffenbach oder der SV Alesheim sich in der Relegation zur Bezirksliga durchsetzen.

Die vor einem Jahr gegründete Spielgemeinschaft ist dem stellvertretenden Vereinsvorsitzenden Josef Stephan unbekannt. Einzig der Spielertrainer Armin Bindner ist im DJK/SV-Lager ein Begriff.

Spannende Relegation ohne Favorit

Die Wallnsdorfer Mannschaft hat sich nach der Niederlage gegen Forchheim/Sulzkirchen wieder erholt. Die Enttäuschung sei laut Stephan nur kurz aufgetreten. „Die Spieler waren top motiviert im Training“, ist er für die kommende Auseinandersetzung zuversichtlich. Da Wallnsdorf (34:58 Tore, 24 Punkte) und Barthelmesaurach (37:61 Tore, 22 Punkte) fast die identische Ausbeute erreichten, lässt sich kein Favorit ausmachen. Einen kleinen Vorteil haben die Schützlinge von Jonas Schober und Matthias Grad dennoch. Nach der Auslosung am Montagabend in Pleinfeld standen zwei Spielorte zur Debatte. Wallnsdorf sprach sich für Möning aus, während die Mittelfranken zu Stirn tendierten. Das Los entschied für den Ost-Kreisligisten. „Der Platz ist uns bekannt“, gibt sich Stephan mit dem Spielort zufrieden.

Für die Wallnsdorfer gilt es, SG-Spielertrainer Bindner und Toptorschütze Casey Fry (zusammen 18 Tore) zu stoppen. Dazu wäre Patrick Beyer wichtig, der an einer Schulterverletzung laboriert. „Der Ausfall schmerzt natürlich schon“, sagt Stephan.

Da der letztjährige Meister der Kreisklasse Neumarkt/Jura Süd erst am neunten Spieltag beim Absteiger TSV Feucht (3:0) zu Punktgewinnen kam, wurde der Aufsteiger schon abgeschrieben. „Jetzt haben wir die Chance, die Klasse zu erhalten“, hofft Stephan, dass nun die Aufholjagd erfolgreich abgeschlossen werden kann.

Einsatz von SG-Toptorjäger Casey Fry fraglich

Relegationserfahren ist Barthelmesaurach/Kammerstein: Vor einem Jahr siegte die SG mit 1:0 über den 1. FC Altdorf und sicherte sich als Vizemeister der Kreisklasse Neumarkt/Jura Nord den Aufstieg. Der Torschütze in der 115. Minute hieß übrigens Bindner. Der ehemalige Bayernliga-Akteur des ASV Neumarkt und SV Seligenporten sorgt im bisherigen Saisonverlauf mit acht Treffern auch für die nötige Gefahr im gegnerischen Strafraum. Ein Fragezeichen steht indes hinter dem Einsatz von Zehn-Tore-Mann Casey Fry. Im Kader wird er laut Binder aber auf alle Fälle stehen. Zwei Spieler sind aus privaten Gründen verhindert.

„Für uns ein komplett unbeschriebenes Blatt“, kann der SG-Abwehrchef nichts über den Gegner sagen. Die Informationsquellen für den 35-jährigen seien die Internetseite des Bayerischen Fußballverbandes und einige Bekannte, die Wallnsdorf kennen und „mir ein bisschen was erzählen können“. Bindner legt mit den Worten „dass wir hinten sicher stehen“ den Schwerpunkt auf eine solide Verteidigung.

Aufgestiegen vor zwölf Monaten ist der SV Barthelmesaurach. Der Nachbarclub SV Kammerstein zierte das Tabellenende. Wegen des dünnen Kaders und „zu wenig Nachwuchs“, wie Bindner mitteilte, entstand die SG. Im ersten Jahr seiner neu-formierten Elf hätte sich der SG-Übungsleiter trotz der Gegebenheiten eine größere Punkteausbeute gewünscht. Nun geht es auch für ihn in die Relegation.

gfd