Wenn sich zum Saisonabschluss in der Kreisliga Ost an diesem Samstag ab 15.30 Uhr die SG Möning/Rohr und die DJK Göggelsbuch gegenüberstehen, geht es rein tabellarisch gesehen um nichts mehr. Und dennoch ist es ein besonderes Spiel.
Weil es, auch wenn die Landkreisgrenze Neumarkt/Roth dazwischenliegt, schon ein Derby ist, wenn die Göggelsbucher die etwas mehr als zehn Kilometer nach Möning fahren. Und weil es ein „Auswärtsspiel mit Heimspielcharakter“ ist, wie es Dominik Pöllet so schön formuliert. Denn der DJK-Trainer ist ja ein Möninger, seine Anreise ist also besonders kurz. Witzigerweise ist sein Nachbar der Trainer des Gegners, „Manu und ich werden wahrscheinlich gemeinsam zu Fuß zum Sportplatz runtergehen“, sagt Pöllet lachend.
Fersch tritt als Trainer zurück, bleibt als Spieler erhalten
Und damit wären wir auch schon beim dritten und wohl bedeutendsten Grund angelangt, warum der für die Tabelle ziemlich bedeutungslose Kick ein besonderer ist: Nach drei erfolgreichen Jahren inklusive Aufstieg aus der Kreisklasse und Etablierung in der Kreisliga hört Manuel Fersch nach dem Derby als Trainer der SG Möning/Rohr auf.
Seine Entscheidung, künftig „nur“ noch als Spieler im Verein zu bleiben, hat der 33-Jährige den SG-Verantwortlichen frühzeitig mitgeteilt, in der Winterpause wurde mit Benjamin Drenda der Nachfolger vorgestellt. Ferschs Rückblick auf diese Runde fällt positiv aus, zumindest was sein Trainerdasein angeht: „Als Trainer lief die Saison fast perfekt. Klar waren zwei Durchhänger mit dabei, aber ich bin wirklich sehr zufrieden. Wir haben uns dieses Jahr sowohl spielerisch als auch in der Punktausbeute deutlich verbessert. Hinzu kommen die Titel bei den Stadtmeisterschaften in der Halle und auf dem Feld.“
Verletzungen und Krankheiten haben Fersch dagegen in dieser Runde mehr zum Trainer als zum eigentlich geplanten Spielertrainer gemacht. „Als Spieler lief die Saison nicht wirklich gut. Ich hoffe, das läuft nächste Saison wieder besser.“ Denn da will er erneut angreifen: „Das Trainerdasein war cool und hat mir immer Spaß gemacht. Ich freue mich jetzt aber mehr auf die neue Saison. Wir bekommen einen ‚Bombentrainer‘, haben eine richtig gute Mannschaft und ich kann mit meinen Freunden kicken.“
Ambitioniert ins letzte Saisonspiel
Aber noch ist die aktuelle Runde nicht beendet, das letzte Heimspiel gegen Göggelsbuch wollen sie laut Fersch unbedingt gewinnen – aus mehreren Gründen: „Weil wir jedes Spiel gewinnen wollen, weil wir das Hinspiel mit 0:1 verloren haben, weil wir mit einem Sieg definitiv Dritter sind und weil es mein letztes Spiel als Trainer ist.“ Und schmunzelnd fügt er hinzu: „Und weil es gegen meinen Nachbarn geht.“ Der wird ihm beim „runtergehen“ zum Möninger Sportplatz aber auch erzählen, warum die DJK ebenfalls gewinnen will. Nachbar Pöllet: „Wir haben uns in den letzten Spielen wieder gefangen und sind richtig gut drauf. Das wollen wir auch im Derby unter Beweis stellen. Gewinnen wir, haben wir drei Punkte mehr geholt als in der vergangenen Saison und uns da auch verbessert – und das ist das Ziel.“
hoc