Die Auslosung für die Kreisliga-Relegationsspiele hat mit der Partie TSV Freystadt gegen den TSV Berching an diesem Freitag (18 Uhr) zwei alte Kontrahenten zusammengeführt.
Schauplatz der Begegnung ist das Sportgelände des FSV Berngau, auf dem schon viele aufregende Relegationsschlachten geschlagen wurden. Auch diesmal verspricht diese Paarung einen spannenden Verlauf.
Im Gespräch mit Spielleiter Dominic Schels (TSV Berching) und Abteilungsleiter Jörg Steinbauer vom Namensvetter aus Freystadt, wurde klar, dass beide für ihre Teams einen Platz im Oberhaus des Fußballkreises Neumarkt/Jura beanspruchen.
Viele Verletzte in Berching
Der Berchinger Spielleiter sprach von einer Kreisliga-Saison 2023/24, die für seine Mannschaft unter keinem guten Stern gestanden habe: „Sicherlich ist ein Grund für die unbefriedigende Saison, auch einer großen Verletzungsmisere geschuldet. Die Ausfälle von Dominik Höllrigl, Goalgetter Luca Ruppert, Tarik Viden und Timo Flemmerer waren zu große Hypotheken, die über die gesamte Saison nicht kompensiert werden konnten. So standen wir schon zu Beginn der Winterpause auf dem Relegationsplatz elf.“
Lesen Sie auch: Abstiegsbedrohter TSV Berching stellt Coach Nigl und Co-Trainer Schwendner frei
Mit fünf Punkten aus drei Spielen sei der Auftakt im März zwar ganz gut gelungen, doch hätte das Team nie die nötige Konstanz in seine Leistungen bringen und einen echten Befreiungsschlag landen können.
„Dass wir in den letzten vier Spielen dann leer ausgingen, war sicherlich auch dem großen Druck geschuldet, der auf dem Team lastete“, begründete Schels die Situation.
Die „Null“ muss hinten stehen
Für das Relegationsspiel ist die Marschroute ganz klar, dass zunächst einmal hinten die Null stehen müsse. „Wir haben in vielen Spielen gerade in der Anfangsphase Tore kassiert und konnten uns hinten raus für den dann betriebenen Aufwand nicht mehr belohnen. Deshalb ist die zweite Vorgabe, über die gesamte Spielzeit konstant und konzentriert zu bleiben und die gebotenen Chancen zu nutzen.“
Zum Gegner befragt, sagte Schels, dass Freystadt eine starke Saison gespielt habe, mit 91 Treffern den besten Angriff hatte und das sei Warnung genug.
Lesen Sie auch: Freystadt spielt um den Aufstieg, Pyrbaum hat als Dritter das Nachsehen
Freystadts Jörg Steinbauer untermauerte in seinem Statement, dass man unbedingt in die Kreisliga aufsteigen wolle: „Zwei Jahre Kreisklasse sind mehr als genug.“ Nachdem dieser im Vorjahr nur knapp versäumt wurde, will man die Gelegenheit diesmal beim Schopf packen. „Unser Coach Michael Ferstl hat es geschafft, das Team immer wieder zu motivieren und in der Spitzengruppe zu halten. Platz zwei war dann das angestrebte Minimalziel einer spannenden Saison“.
Jörg Steinbauer lobte das Team auch für den großen Zusammenhalt: „Das ,Wir‘-Gefühl im Team hat uns auch in Phasen geholfen, in denen wir personell nicht so gut aufgestellt waren, aber der Einsatz der Ergänzungsspieler war ebenfalls vorbildlich“, so der Abteilungsleiter.
Vor dem Spiel am Freitag sind, so war weiter zu hören, alle Mann an Bord und der Coach kann aus dem Vollen schöpfen. Besonders setzt man bei den Freystädtern auf Goalgetter Mario Forster, der in der Liga mit 17 Treffern der beste Schütze war.
Freystadt ist gewarnt
Doch ist man in Freystadt auch gewarnt, denn die Sulztaler haben ebenfalls eine beachtliche Torquote von 52 Treffern vorzuweisen. Man will aber, so Steinbauer weiter, den Sieg gegen Berching aus dem Vorbereitungsspiel wiederholen. So ist alles für ein spannendes Derby angerichtet, zudem, wie bei solchen Spielen üblich, auch Kiebitze aus dem ganzen Landkreis erwartet werden. Man darf eine stattliche Kulisse erwarten.
Wenn es in der regulären Spielzeit keinen Sieger gibt, stehen Verlängerung und Elfmeterschießen auf dem Plan. Der Verlierer dieser Partie darf aber weiter hoffen, denn gewinnt Woffenbach gegen Alesheim und steigt in die Bezirksliga auf, hat auch der unterlegene der Berngauer Partie den Kreisligaplatz sicher.