Mehr Derby geht nicht, wenn der SV Oberteisendorf den TSV Teisendorf am Freitag, 16. August (18.30 Uhr), zum Pflichtspielstart in der Fußball-Kreisliga 2 empfängt. Die letzten Punktspiele in der Kreisligasaison 2015/16 endeten 1:1 und mit einem 4:2-Sieg für die „Rothosen“. In einem Testspiel im Pandemie-Sommer 2021 behielten die Teisendorfer knapp mit 4:3 die Oberhand.
Den Gastgebern von der Jahnstraße steht Offensivmotor Ludwig „Lui“ Tannhäuser nicht zur Verfügung, der sich aktuell auf den Anfang Oktober in Bergen stattfindenden „Chiemgauer100“ – ein 24 Stunden Laufevent – vorbereitet. Hierbei möchte Tannhäuser die 100-Kilometer-Marke brechen und pausiert bis dahin mit dem Fußball. SVO-Kapitän Daniel Aschauer ist darüber hinaus froh, keine verletzungsbedingten Ausfälle seiner Mitstreiter beklagen zu müssen und berichtet von einer „Top-Stimmung in der Truppe“, die nichts zu verlieren habe.
Dünne Personaldecke bei favorisierten Teisendorfern
Dünner könnte sich die Personaldecke bei den favorisierten „Rothosen“ kaum darstellen. Neo-Coach Florian Huber muss urlaubsbedingt auf Franz Spiegelsperger verzichten. Die Brüder Daniel und Tobias Köck laborieren noch an Verletzungen, ihr Einsatz entscheidet sich kurzfristig. Im TSV-Kasten könnte sich hingegen eine Überraschung anbahnen. Comebacker Franz Schwangler, dessen aktive Laufbahn eigentlich schon länger als beendet galt, stand im jüngsten Test gegen die SG Inzell/Weißbach (3:1) zwischen den Pfosten. „Franz war zuletzt öfter im Training und wollte schauen, ob er die 90 Minuten durchhält. Deshalb haben wir ihm im Testspiel die Chance gegeben“, kommentierte Huber. Konkrete Wechselabsichten auf der Torwartposition zum Nachteil des bisherigen Stammkeepers Patrick Brunold bestätigte der Coach nicht. Zum Derby erwarten die Gastgeber mehrere hundert Zuschauer.
„Club“ setzt vermehrt auf die Jugend
Eine halbe Stunde eher legt der FC Hammerau am Freitag, 16. August, um 18 Uhr gegen Aufsteiger TSV Waging los. Nach erneut mehreren Abgängen setzt der „Club“ nun vermehrt auf die Jugend. „Es wird ein brutal schwieriges Jahr“, betont Vorsitzender Gernot Althammer, für den ausschließlich der Klassenerhalt im Fokus steht. Dass sich die Jungen Wilden beweisen wollen, sieht Althammer definitiv als Vorteil. „Sie sind sehr ehrgeizig und ziehen gut mit. Mit dem Trainerteam funktioniert das super – eine eingeschworene Einheit.“ Der Vorsitzende hofft nun, dass der Kader so gut es geht verletzungsfrei bleibt. Gegen die „Seerosen“, die von Ex-Reichenhall-Coach Michael Kantsperger betreut werden, erwartet Althammer gleich mal ein „richtungsweisendes Spiel, das wir idealerweise positiv gestalten können“.
Weiterer Lokalschlager zwischen Aschau und VfL
Die Kreisliga-Saison hat zum Start übrigens noch ein weiteres Lokalderby in petto: Der SV Aschau/Inn empfängt am Freitag, 16. August (19.30 Uhr), den Bezirksliga-Absteiger VfL Waldkraiburg in der Veilchen-Arena. Die Hausherren von Tom Deißenböck waren in der vergangenen Spielzeit nur knapp am Aufstieg gescheitert – die letzte Hürde FC Gerolfing war allerdings etwas zu hoch. Für den VfL ging’s hingegen als Bezirksliga-Schlusslicht sang- und klanglos wieder eine Etage tiefer. Die Gäste aus der Industriestadt streben nun nicht den direkten Wiederaufstieg an, vielmehr soll laut Trainer Michael Divis die Weiterentwicklung des Teams im Vordergrund stehen. Die Platzierung spiele dabei keine Rolle.
Linde-Kicker heuer schwer einzuschätzen
Neuling TSV Neuötting empfängt am Freitag, 16. August (20.30 Uhr), den SV Linde Tacherting zum Flutlichtduell. Die Verantwortlichen der Hausherren haben sich in der Sommerpause ins Zeug gelegt und die personellen Voraussetzungen geschaffen, um eine Station weiter oben bestehen zu können. Schwer einzuschätzen ist derweil der Gast, vor allem da beim Rangsechsten der vergangenen Saison mit David Weßelak, Alexander Randlinger, Manuel Karlstetter und Ben Scheitz vier Routiniers und Leistungsträger ihre Karriere beendet haben. Neuöttings Spielertrainer Marcell Arnold hat sich den Kontrahenten zuletzt im Test gegen den SV Söchtenau-Krottenmühl angesehen und war nach dem 2:0-Sieg der Linde-Kicker beeindruckt. „Eine richtig gute Truppe“, sagt er, betont jedoch auch: „Wir spielen zuhause, da wollen wir in jedem Fall nicht leer ausgehen.“
„Teilweise katastrophale Vorbereitung“ bei den Kurstädtern
Der TSV Bad Reichenhall hat am Samstag, 17. August (14 Uhr), im Nonner Stadion mit dem SV Tüßling gleich mal eine harte Nuss zu knacken. Die Gastgeber von Trainer Michael Wegscheider kommen aus einer „teilweise katastrophalen Vorbereitung“, wie es der Coach formuliert. Der Übungsleiter der Gelb-Schwarzen hatte – teils urlaubsbedingt – nur sehr wenige Leute zur Verfügung. Das spiegelte sich auch in den Testspielresultaten wider, die in Niederlagen gegen die Kreisklassisten ASV Piding (0:3), TSV Petting (2:4) und zuletzt SV Gendorf Burgkirchen (2:3) mündeten. Besonders die hohe Anzahl der Gegentreffer ist Wegscheider ein Dorn im Auge. „Die müssen wir wieder deutlich reduzieren“, fordert der Trainer.
Gegen Tüßling, das der TSV-Coach auch heuer sehr stark einschätzt, kehren auf Reichenhaller Seite zwar einige Urlauber zurück. Dennoch kann Wegscheider wohl nur auf eine kurze Bank zurückgreifen. „Von der Breite des Kaders aus dem vergangenen Jahr sind wir weit entfernt.“ Zudem beendeten mit Robert Töpel und Marcus Mayr zwei tragende Säulen ihre Laufbahn. Gerade die Torhüterposition wird für Wegscheider vor dem Auftaktmatch noch zur Baustelle, da Vincent Hahn (urlaubsbedingt) nicht zur Verfügung steht. Nichtsdestotrotz werden die Kurstädter versuchen, sich für die 0:1-Heimniederlage in der vergangenen Spielzeit zu revanchieren und Zählbares im Nonner Stadion zu lassen.
Acht neue Gesichter beim TSV Reischach
Zu einem weiteren Derby kommt es am Samstag (18 Uhr) zwischen dem TSV Reischach und dem TuS Engelsberg. Der Holzlandklub war auffällig aktiv auf dem Transfermarkt, Trainer Thomas Lange begrüßt acht neue Gesichter in seinem Kader. Im Gegenzug sind vier Kicker nicht mehr mit dabei. Sein Gegenüber Stanley König – seit 2017 Chefanweiser in Engelsberg – baut großteils auf die bewährten Kräfte, die 2023/24 am Ende im extrem eng gestaffelten Feld Siebter wurden. „Unser Ziel ist es, einen Generationenwechsel einzuleiten. Wir haben viele junge talentierte Spieler. Denen wollen wir eine Chance geben“, so König.
Neues Trainerteam bei Anger-Gegner Mehring
Mit einem neuen Trainerteam versucht es der SV Mehring. Nicht mehr Bernd Antholzner hat dort das Sagen, sondern mit Fabian Taube (bisher Co-Trainer) und Dominik Messerer soll nun ein gleichberechtigtes Duo für frischen Wind sorgen. „Bei uns geht’s diesmal nur um den Klassenerhalt“, sagt Taube vor dem Auftakt am Sonntag (15 Uhr) gegen den SC Anger, der neben Tüßling und Aschau ganz weit vorn erwartet wird. Die Gäste-Crew von Andi Brandl startet wie auch in der vergangenen Spielzeit in Mehring. Damals feierte der SCA nach Toren von Andi Nitzinger und Christian Mühlbauer einen 2:0-Erfolg und legte daraufhin die beste Spielzeit der Vereinsgeschichte hin. Gelingt der Brandl-Crew heuer die Wiederholung? In der Generalprobe lag Anger beim Kreisklassisten SV Kay bereits 0:3 zurück, schaffte jedoch noch ein 3:3.
− mem/luz/cze
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