Gibt’s mal wieder einen bayerischen Sieg beim überragend besetzten internationalen Hallenfußball-Turnier des TuS Traunreut für U12-Mannschaften? Fast die Hälfte aller 15 bisherigen Konkurrenzen – nämlich sieben – wurde von Teams aus dem Freistaat gewonnen, doch im Vorjahr schnappte sich der 1. FSV Mainz 05 zum ersten Mal die riesige Trophäe. Die bayerischen Farben werden jedenfalls am Samstag (25. Januar/Beginn: 9 Uhr) in der 16. Auflage des Century 21-Masters von Rekordsieger FC Bayern München (drei Triumphe), dem 1. FC Nürnberg (zwei Siege), TSV 1860 München, FC Augsburg (je ein Erfolg) und Gastgeber TuS Traunreut vertreten, der wie immer als Außenseiter ins Rennen geht.
Die Blicke der Zuschauer in der sicher wieder proppevollen TuS-Halle richten sich jedoch nicht nur auf die bayerischen Teams, sondern vor allem auch auf jene Mannschaften, die dem Turnier das internationale Flair verleihen – allen voran die drei Neulinge Aston Villa, Benfica Lissabon und AZ Alkmaar.
„Alkmaar zählt mit seiner Akademie zu den Top-Adressen“
„Wir sind schon sehr stolz drauf, dass es wieder so ein Bomben-Teilnehmerfeld geworden ist“, sagt Organisationschef Markus Steinberger, der zu den „Neuen“ weiter ausführt: „Der Benfica-Campus in Lissabon zählt zu den renommiertesten Nachwuchszentren der Welt. Auch Aston Villa, einer der traditionsreichsten Vereine aus dem Mutterland des Fußballs, wird versuchen nach dem Thron zu greifen. Und Alkmaar zählt mit seiner Akademie zu den Top-Adressen nicht nur in den Niederlanden, sondern in ganz Europa.“
Den Holländern aus der 112 000-Einwohner-Stadt traut der Turnierchef einiges zu, aber selbstverständlich auch anderen Teams wie etwa Mainz, „das sich bei seinen bisherigen Auftritten in Traunreut immer in die Herzen der Fans gespielt hat“. Einiges gutzumachen hat in Steinbergers Augen der Nachwuchs des deutschen Rekordmeisters. „Die Bayern waren in den letzten beiden Jahren nur Achter und Siebter – das ist definitiv nicht ihr Anspruch.“
Fabio Straßhofer auf der Augsburger Trainerbank
Bei Augsburg sollte man auch ein Auge auf die Trainerbank werfen, fungiert doch mit Fabio Straßhofer ein ehemaliger Traunreuter als Co-Trainer der Schwaben. „Am Ende entscheidet sicher auch wieder die Tagesform. Ich glaube jedenfalls, dass es wieder ein enges und spannendes Turnier wird“, erklärt Steinberger voller Vorfreude.
Der gastgebende TuS schickt eine Truppe aufs Parkett, die versuchen wird, einigermaßen mitzuhalten. „Die Jungs um die Trainer Patrick Laufke, Oli Schuster, Olaf Koprek und Thomas Frank sollen diesen Tag einfach genießen“, so Miki Fischer aus dem Orga-Team, „das eine oder andere Tor wäre schon sensationell.“ Die Grün-Weißen aus der Siemensstadt treffen in Vorrundengruppe A auf Benfica (erstmals reist mit den Hauptstädtern eine Crew aus Portugal an), den VfB Stuttgart, Aston Villa, die Bayern und den „Club“.
Top-3-Turnier dieser Altersklasse in Europa
Auch heuer zählt das renommierte Traunreuter Masters wieder zu den Top-3-Turnieren dieser Altersklasse in Europa. Kein Wunder also, dass die Spiele von Sportdeutschland.tv wieder live im Internet übertragen werden. Als technisches Highlight wird erneut eine große LED-Wall installiert. „Dieses Teil hebt das ganze Turnier nochmal auf ein anderes Level“, freut sich Steinberger. Der Modus wurde im Übrigen beibehalten. Die ersten Vier jeder Gruppe qualifizieren sich fürs Viertelfinale. Auch für die Fünften und Sechsten der Vorrunden-Staffeln ist noch nicht Schluss – sie spielen übers Kreuz die Plätze 9 bis 12 aus. So hat jede Mannschaft garantiert sieben Partien zu bestreiten. Insgesamt dürfen sich die Besucher auf ein Mammutprogramm von 46 Spielen freuen, wobei die Spielzeit auf 1x 10 Minuten festgelegt ist und das Finale 2 x 7 Minuten dauern wird.
Gespielt wird wieder nach den alten Hallenregeln, das heißt auf große Tore, mit Lederball und Rundumbande. Zudem wird das gesamte Turnier live auf einen Großbildfernseher ins Foyer der TuS-Halle übertragen, so dass auch die Helfer am Kiosk und die Zuschauer beim Brotzeitmachen kein Spiel beziehungsweise Tor verpassen. Das Finale mit anschließender Siegerehrung findet gegen 18.30 Uhr statt. Im Eröffnungsmatch um 9 Uhr stehen sich Stuttgart und Nürnberg gegenüber. Der TuS betritt um 9.24 Uhr – gegen Aston Villa – erstmals das Parkett.
Als Preise winken wieder Pokale für alle Mannschaften und Spieler, zudem Preise für das Allstar-Team, den Torschützenkönig und den besten Goalie. Einen großen Dank richtet Steinberger schon im Vorfeld an alle Helfer und Sponsoren. Er betont: „Ohne die Unterstützung von Hauptsponsor Century 21 Immobilien, die vielen weiteren Sponsoren, das verrückte Team um das Hallenmasters und unsere Gasteltern könnte ein Turnier dieser Dimension nie realisiert werden. Was die alle leisten, ist aller Ehren wert.“
Die Besucher werden wieder dringend gebeten, den nahe gelegenen Siemens-Parkplatz zu benutzen, da die Parkplätze bei der Halle und vom Schwimmbad gegenüber für die Mannschaften reserviert sind. „Wir denken, dass spätestens um die Mittagszeit die Halle wieder rappelvoll sein wird, deswegen sollte man sehr zeitig schon am Vormittag kommen“, meint Steinberger. Der Eintritt beträgt für Personen ab 18 Jahren 10 Euro, Kinder von sechs bis 18 Jahren zahlen 5 Euro, für Kinder unter sechs Jahren ist der Eintritt frei.
Leistungsvergleich: Fridolfing qualifiziert
Schon traditionell wird auch am Sonntag (26. Januar 2025) wieder in der TuS-Halle auf hohem Niveau gespielt. Dann findet von 8 bis 13.30 Uhr der Leistungsvergleich statt, bei dem zum ersten Mal der Sieger des regionalen Qualifikationsturniers (TSV Fridolfing) mit von der Partie ist. „Die Fridolfinger werden mit Sicherheit von vielen Fans angefeuert, da geht’s sicher heiß her“, mutmaßt Steinberger. Folgende Teams treten dann nochmal in zwei Fünfer-Gruppen (danach Halbfinale etc.) an: Gruppe A: Mainz, Aston Villa, Alkmaar, Hoffenheim, Traunreut; Gruppe B: Lissabon, 1860 München, Augsburg, Stuttgart und Fridolfing.