Unter anderen Vorzeichen als viele vermutet hatten steht das See-Derby am 6. Spieltag der Fußball-A-Klasse 5 zwischen Aufsteiger SV Taching (5. Platz/6 Punkte) und dem Lokalrivalen TSV Tengling (12./2). Die Partie, die von Schiedsrichter Maxi Baumgartner (SC Vachendorf) am Samstag, 21. September, um 15 Uhr angepfiffen wird, sieht sogar die Hausherren als leichten Favoriten. Trainer Christian Schörgnhofer (Taching) und Abteilungsleiter Hubert Strobl (Tengling) äußern sich im Interview mit heimatsport.de zum mit Spannung erwarteten Derby.
Christian, der Tachinger Saisonstart ist mit dem Überraschungssieg gegen Traunwalchen gelungen, wie sieht Ihr Resümee nach den ersten vier Spielen aus?
Christian Schörgnhofer: Insgesamt sind wir mit der Punkteausbeute natürlich zufrieden. Wichtig war der Sieg gegen Mitaufsteiger Nußdorf. Bei einer besseren Chancenverwertung hätten wir aber durchaus auch gegen Oberfeldkirchen und Altenmarkt/Stein punkten können.
Hubert, aktuell läuft es bei Ihren Tenglingern noch nicht so recht. Die Mannschaft ist unter dem neuen Trainer Oliver Gugelmeier noch sieglos – wie sehen Sie das?
Hubert Strobl: Mit dem Trainer hat das nichts zu tun, der macht eine gute Arbeit. Leider haben wir die Spiele nicht für uns entscheiden können.
Derbys zwischen Ihren Teams haben schon hohe Wellen geschlagen, beispielsweise das erste Duell nach dem SVT-Aufstieg am 7. August 2018 in Tengling, das von 350 Fans verfolgt und vom ehemaligen „Heute im Stadion“-Kommentator Karlheinz Kas moderiert wurde. Welche Erwartungen haben Sie für dieses Derby?
Schörgnhofer: Natürlich freuen wir uns über jeden Fan, der uns unterstützt. Es ist für jeden etwas Besonderes. Derby, Taching gegen Tengling, da sind Spannung und Leidenschaft vorprogrammiert. Und dann ist es auch noch das allererste Doppelderby, denn im Anschluss treffen um 17 Uhr die beiden Reserven aufeinander. Ich denke, das kann nur ein geiler Samstag werden.
Strobl: Es ist ein Lokalderby, ich hoffe dass alles fair und verletzungsfrei über die Bühne geht.
Wie schätzen Sie den Gegner ein?
Schörgnhofer: Ich denke, Tengling wird sich natürlich genauso auf dieses Highlight freuen und vorbereiten wie wir. Zu neunt einen Punkt gegen Traunwalchen geholt – das zeigt, dass sie eine extrem schwer zu bespielende Mannschaft sind. Wir müssen auf jeden Fall alles geben, um die Punkte zuhause zu behalten. Trotzdem sehen wir uns nicht als Underdog und erwarten ein Spiel auf Augenhöhe, das durch den größeren Willen und Mannschaftsgeist gewonnen werden wird.
Strobl: Taching ist eine gute, kompakte Mannschaft, die man nie unterschätzen darf.
Was haben Sie sich mit ihrer Mannschaft für den weiteren Saisonverlauf vorgenommen?
Schörgnhofer: Unser oberstes Ziel ist der Klassenerhalt. Natürlich schmecken Punkte doppelt, wenn sie gegen Mitaufsteiger oder den Gemeinderivalen geholt werden, aber die allein werden uns nicht vor dem Abstieg bewahren.
Strobl: Wir möchten im gesicherten Mittelfeld landen.
Im Jugendbereich arbeiten Sie zusammen, was passiert mit den Spielern, die in den Herrenbereich wechseln? Bleiben die beim jeweiligen Verein oder hängen sie sich an ihre „Spezis“?
Schörgnhofer: Grundsätzlich bleiben die Jungs und Mädels in ihrem Dorf. Natürlich gibt es in den angrenzenden Dörfern Unterschiede, aber in erster Linie wird das Heimatdorf bei der Vereinswahl priorisiert.
Strobl: Sie bleiben in ihren Vereinen.
Zum Abschluss: Ihr Tipp fürs A-Klassen-Derby?
Schörgnhofer: Ich denke, es wird ein sehr umkämpftes 2:2.
Strobl: So wie es ausgeht, geht es aus – hoffentlich positiv für uns.
Interview: Thomas Donhauser