Frühes Gipfeltreffen in Teisendorf
„Rothosen“ empfangen Anger – Reichenhall begrüßt BSC – Hammerau muss gegen Tüßling ran

29.08.2024 | Stand 29.08.2024, 17:28 Uhr |

Neuauflage des Derbys TSV Teisendorf – Anger ab 19 Uhr: In der Marktgemeinde standen sich Thomas Leitmann (links) von den „Rothosen“, der diesmal fehlen wird, sowie SCA-Verteidiger Florian Hinterstoißer letztmals am 8. Oktober 2022 in der Kreisliga 1 gegenüber.  − Fotos: Bittner

Der 3. Durchgang der Fußball-Kreisliga 2 hat gleich mal ein frühes Gipfeltreffen in petto. Primus TSV Teisendorf empfängt am Freitag, 30. August (19 Uhr), den Zweiten SC Anger zum Derby im Stadion an der Alten Reichenhaller Straße.

Beide Teams starteten mit zwei Dreiern in die neue Runde. Insbesondere die Offensivreihen (Teisendorf 9 Treffer, Anger 8) machten dabei auf sich aufmerksam. „Rothosen“-Coach Florian „Baschi“ Huber zeigte sich allerdings mit dem jüngsten 4:1-Erfolg gegen Reischach nicht zu 100 Prozent zufrieden. Gerade die erste Halbzeit war „nicht so toll, wie wir uns das vorgestellt haben“. Da gilt es, noch ein paar Dinge zu verbessern.

Aicher und Mitterauer stehen wieder zur Verfügung

Personell stehen beim TSV mit Markus Aicher und Christoph Mitterauer wieder zwei zuletzt fehlende Akteure zur Verfügung. Dafür fällt mit Thomas Leitmann ein wichtiger Mann für ein paar Wochen aus. Daniel Köck trainierte zwar die Woche etwas mit, ein Einsatz kommt laut Huber wohl noch zu früh. Ein Fragezeichen steht außerdem hinter Daniel Halilovic, der noch etwas kränklich ist. Ansonsten sind die „Rothosen“ gut aufgestellt.

Huber erwartet „wahnsinnig schwierige Aufgabe“

Ihr Coach erwartet eine „wahnsinnig schwierige Aufgabe“. Der SCA sei eine sehr spielstarke Mannschaft, die von hinten sehr gut herauskombiniert. Dennoch peilen die Teisendorfer drei Punkte an, um ihren bisherigen Start zu veredeln. Übrigens: „Baschi“ Huber wird diesmal nicht an der Seitenlinie stehen, da er derzeit im Urlaub weilt. Dafür übernimmt Raimund „Mundl“ Gasser das Coaching interimsmäßig.

Für Anger-Übungsleiter Andi Brandl ist es die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte, trainierte er den TSV doch vier Jahre lang. „Ich kenne noch viele Leute dort. Doch allein wegen des Ortes wird das für mich eine eher emotionslose Rückkehr“, betont der Coach. Seine Schützlinge spielen ganz klar auf Sieg. Doch der Freilassinger geht insgesamt von einem „Spiel auf Augenhöhe“ aus. Von der Altersstruktur her seien die Teisendorfer die erfahrenere Mannschaft, dennoch werde man sehen, was dabei rauskommt.

Rückkehrer Walch ersetzt Nico Berger beim SCA

Personell sieht’s beim SCA relativ gut aus. Nico Berger wird wahrscheinlich fehlen. Dieser könne laut Brandl jedoch durch Rückkehrer Paul Walch wunderbar ersetzt werden. „Ich freue mich aufs Spiel. Das wird bestimmt ein cooles Derby vor einer hoffentlich großen Zuschauerkulisse“, sagt der Coach. Seine Elf sei bereit und heiß und möchte nun nach dem Match neun Punkte auf der Habenseite sehen.

Landkreisduell Nummer zwei geht am Samstag, 31. August (14 Uhr), im Nonner Stadion über die Bühne, wenn der TSV Bad Reichenhall den BSC Surheim begrüßt. Die Kurstädter feierten zuletzt in Tacherting einen wichtigen Dreier (3:2). „Das war natürlich ein cooles Gefühl, dass wir in der Nachspielzeit noch das Siegtor machen“, blickt TSV-Co-Trainer Alexander Vater zurück. Er vertritt Hauptübungsleiter Michael Wegscheider urlaubsbedingt für die kommenden zwei Partien. Den Sieg bei den Linde-Kickern gilt es nun mit einem Derby-Erfolg zu veredeln. „Wir kennen die Surheimer sehr gut. Natürlich wollen wir jetzt auch im Heimspiel punkten“, so Vater. Die Hausherren haben jedoch im gelb-schwarzen Duell wieder einige Ausfälle zu beklagen. Die Aufstellung werde sich wahrscheinlich erst kurz vor Anpfiff ergeben. Für die Reichenhaller gilt es, den Kampf im Derby anzunehmen. „Andererseits müssen wir schauen, dass wir defensiv wieder stabiler sind. Das war in der letzten Saison unser großes Plus“, betont der TSV-„Co“.

Surheims Wasti Huber: „Offensiv war’s top, defensiv auch“

Der BSC startete mit einem furiosen 6:2 gegen den TSV Neuötting in die neue Spielzeit. Spielertrainer Sebastian „Wasti“ Huber zeigte sich mit dem Auftritt zufrieden. „Offensiv war’s top, defensiv aber auch, obwohl wir zwei Gegentore bekommen haben“, betont der Trainer. Seine Elf habe im gesamten Match eigentlich nur eine Torchance zugelassen. In der Kurstadt versucht sich die Huber-Elf auf ihr Spiel zu konzentrieren. „Wir haben einen Plan, und diesen gilt es umzusetzen.“

„Club“ zuletzt mit besserer Einstellung

Den Saisonstart hat sich der FC Hammerau ganz anders vorgestellt. Nach zwei Niederlagen gegen Aufsteiger TSV Waging (1:4) und bei Absteiger VfL Waldkraiburg (0:2) geht’s am Freitag, 30. August (18.30 Uhr), gegen den SV Tüßling, der jüngst im Spitzenduell gegen den SV Aschau/Inn mit 1:0 die Oberhand behielt. Bis auf den Langzeitverletzten Elias Bliem hat der heimische „Club“ alle Mann an Bord. „Es wird ein brutal schweres Spiel. Doch die Jungen müssen lernen und sich ihre Sporen verdienen“, betont Vorsitzender Gernot Althammer. Die Truppe von René Pessler legte jüngst in der Industriestadt eine deutlich bessere Einstellung an den Tag als noch daheim gegen die „Seerosen“. „Die Stimmung ist gut. Jetzt versuchen wir gegen Tüßling unser Bestes.“ Die Pessler-Crew müsse laut Vorsitzendem den Respekt auf dem Platz ablegen, dann könnte es – wie in der vergangenen Spielzeit in Tüßling (1:0) – mit einem Dreier klappen. Übrigens: Bliem wurde nach seinem Nasenbeinbruch erfolgreich operiert. „Nächste Woche kommt der Gips runter. Er brennt schon wieder darauf, auf dem Platz zu stehen“, berichtet Althammer.

Aufsteigerduell zwischen SVO und Waging

Einen ebenfalls überschaubaren Start erwischte Neuling SV Oberteisendorf. Obwohl sich die Mannschaft von Sebastian Schallinger jeweils gut verkaufte, stehen am Ende zwei empfindliche Derbyniederlagen gegen Teisendorf (1:5) und in Anger (0:4) zu Buche. Nun kommt es am Samstag, 31. August (15 Uhr) zum Aufsteigerduell gegen Waging. Die „Seerosen“ machten mit vier Zählern aus zwei Spielen bereits auf sich aufmerksam. Beide Teams kennen sich bestens, kreuzten sie doch in der vergangenen Saison in der Kreisklasse 4 die Klingen. Im Wilhelm-Scharnow-Stadion behielt die Crew von Ex-Reichenhall-Coach Michael Kantsperger deutlich 6:1 die Oberhand. An der Jahnstraße trennten sich beide Klubs mit einem 1:1. Gibt’s das nächste Remis oder kann der SVO den Wagingern die erste Saisonniederlage zufügen?

Aufsteiger Neuötting erstmals mit gelerntem Torwart

Bei Aufsteiger Neuötting herrscht nach dem Debakel in Surheim erst mal Ernüchterung. Im Heimduell gegen den TuS Engelsberg am Freitag, 30. August (20.30 Uhr), will das Team des immer noch verletzten Spielertrainers Marcell Arnold punkten. Erstmals wird ein gelernter Torwart (Dennis Wieland) zur Verfügung stehen. Zuletzt musste mit Dominik Kraus zweimal ein Feldspieler die Handschuhe überziehen. Die Gäste starteten schlecht (0:2 gegen Reischach) und konnten die Scharte nicht sofort auswetzen, da sie in Runde 2 frei hatten.

Mehring spielt zum dritten Mal nacheinander zuhause

Zum dritten Mal in Folge Heimrecht hat derweil der SV Mehring: Die Truppe von Fabian Taube und Dominik Messerer empfängt am Samstag (15 Uhr) den Bezirksligaabsteiger VfL Waldkraiburg. Der Gast, der am Dienstag im Toto-Pokal durch 2:1 gegen den SV Gendorf Burgkirchen ins Halbfinale auf Kreisebene eingezogen ist, gilt als hohe Hürde. Dass die Industriestädter das dritte Match binnen einer Woche bestreiten, kann dem SVM in die Karten spielen – muss es jedoch nicht.

Der SV Aschau/Inn hat ebenfalls am Samstag, 31. August (15 Uhr), den SV Linde Tacherting zu Gast. Die Gastgeber von Tom Deißenböck zogen zuletzt in Tüßling den Kürzeren und möchten diese Niederlage am besten wie zuletzt in der Veilchen-Arena mit einem Sieg wieder glatt bügeln. Die Gäste warten nach einem Unentschieden und einer Niederlage hingegen auf einen Dreier.

− cze



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