Andreas Giglberger, der als Spielertrainer mit der SG Tüßling/Teising derzeit in der Fußball-Kreisliga 2 auf Platz 3 überwintert, wird seinen Heimatverein nach zweijähriger Tätigkeit zum Saisonende verlassen. Der 31-Jährige heuert als Trainer beim VfB Hallbergmoos an, der aktuell in der Landesliga Südost Platz 4 einnimmt. Damit wird er Nachfolger von Christian Endler, dessen Vertrag nicht verlängert wurde.
Für Giglberger ist das eine Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte, denn beim VfB kickte der Abwehrspieler von 2017 bis 2023 erst in der Landes-, dann in der Bayernliga und war dort zuletzt – ehe er bei der SG Tüßling seine erste Trainerstelle antrat – Vizekapitän. „Ich kenne den Verein natürlich in- und auswendig. Ich kenne die handelnden Personen und weiß sehr genau wie man in diesem Klub tickt“, erklärt der 31-Jährige.
Kontakt zum VfB ist nie abgerissen
Der Kontakt zum VfB sei nie abgerissen, wie auch: Der Sportliche Leiter, Anselm Küchle, ist einer der engsten Freunde von Giglberger, zudem dessen Chef an seiner Arbeitsstelle. „Wir sind seit Jahren täglich im Austausch. Das ist natürlich schon eine besondere personelle Konstellation“, erklärt Giglberger die enge Bindung an Hallbergmoos. Und: Statt einer Stunde Anfahrt zum Training sind es künftig nur noch zehn Minuten von seinem Arbeitsplatz in Ismaning bis zum „Airport-Stadion“. Als Co-Trainer stehen ihm zwei weitere VfB-Legenden zur Seite: Andreas Kostorz und Mario Mutzbauer – insgesamt eine Lösung mit „viel Stallgeruch“, wie es im VfB-Lager genannt wird.
SG-Abteilungsleiter Benjamin Kastenhuber bedauert Giglbergers Entscheidung: „Wir hätten den Andi gern gehalten. Er hat unsere Mannschaft wirklich nach vorn gebracht. Aber wir verstehen und respektieren seine Entscheidung.“ Die Suche nach einem geeigneten Nachfolger läuft auf Hochtouren, erzählt Kastenhuber: „Wir sind mit mehreren Kandidaten im Gespräch und hoffen, bis Ende des Jahres eine gute Lösung präsentieren zu können.“
„Ich will mich hier als Aufsteiger verabschieden“
Dass die frühe Bekanntgabe seines Abschieds aus Tüßling Einfluss auf den Rest der laufenden Runde nehmen wird, glaubt Giglberger indessen nicht. „An unserem Ziel ändert sich gar nichts. Ich will mich hier als Aufsteiger verabschieden. Und ich bin mir sicher, da ziehen alle bis zum Schluss voll mit.“ Die Chance auf den Aufstieg ist noch heiß: Die Giglberger-Schützlinge, die in den Wochen vor der Winterpause sechsmal in Folge ungeschlagen blieben, haben nur zwei Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz, den derzeit der TSV Teisendorf einnimmt. Auf den Spitzenreiter SV Aschau, der noch mit einem Spiel hinterherhinkt, fehlen dagegen sieben Punkte. Noch 13 Spiele hat die SG Zeit, das Spitzenduo zu sprengen. Den ersten Schritt will man zum Frühjahresauftakt Mitte März gehen – im Top-Spiel gegen Primus Aschau.
− cze