Vor 700 Zuschauern
Gnadenlos schlägt chancenlos: Teisendorf gewinnt Derby-Kracher gegen SVO hochverdient

18.08.2024 | Stand 18.08.2024, 15:29 Uhr |

Besonders auf Teisendorfs quirligen Thomas Leitmann (rechts) bekam Oberteisendorf, hier Andreas Seeböck, kaum Zugriff. Die 700 Zuschauer sahen einen hochverdienten 5:1-Sieg der „Rothosen“. − Foto: Emig

Der TSV Teisendorf hat nach dem Abstieg aus der Bezirksliga einen nahezu perfekten Einstand in die neue Kreisliga-Saison hingelegt: Am Freitagabend gewannen die „Rothosen“ im Nachbarschaftsderby beim SV Oberteisendorf hochverdient mit 5:1. Der SVO kam erst in den Schlussminuten zum Ehrentreffer und fand ansonsten über die gesamte Dauer kaum Zugriff auf den Angriffsfußball des Teams von Florian Huber.

Etwa 700 Zuschauer waren auf den Sportplatz an der Oberteisendorfer Jahnstraße gekommen und boten dem mit Spannung erwarteten Marktgemeindeduell einen würdigen Rahmen. Der jungen Truppe der Gastgeber war die Nervosität bereits in den Anfangsminuten anzumerken, wohingegen die bezirksligaerfahrenen Gäste routiniert und gnadenlosen zum Angriff bliesen. Nicht unverdient musste die teilweise schwammige SVO-Defensive deshalb bereits in der 13. Minute den ersten Gegentreffer, ausgerechnet durch einen früheren Mitspieler einstecken. Teisendorfs linker Verteidiger Thomas Burghartswieser fasste sich ein Herz und marschierte nahezu ungestört durch das Mittelfeld der „Blauen“. Gegen seinen Abschluss aus 22 Metern ins linke untere Eck war Keeper Florian Krammer chancenlos.

Eigentor und Elfmeter

Ebenso chancenlos war Krammer vier Minuten später: Eine Flanke von Lukas Pöllner fälschte Oberteisendorfs Andreas Willberger mit dem Kopf unhaltbar ins lange Eck ab – 0:2. Während der SVO offensiv überhaupt nicht stattfand, drückten die Gäste weiter aufs Gaspedal. Einen Rückpass von Hausherren-Verteidiger Bernd Prantler wusste Krammer in der 27. Minute nicht zu klären. Der spritzige Mitterauer spitzelte ihm den Ball von den Füßen, woraufhin sich der Goalie nur noch mit einem Foul im eigenen Strafraum zu helfen wusste. Den fälligen Strafstoß – Krammer hatte zudem gelb gesehen – verwandelte der Gefoulte selbst zum 3:0, während der SVO erst in der 39. Minute durch eine ungefährliche Ecke zur ersten Offensivaktion kam.

Bei den Gastgebern kam Frust auf, der sich unmittelbar vor der Halbzeit durch Markus Rechenauer entlud. Zum wiederholten Mal kurbelte Teisendorfs Thomas Leitmann das Spiel nach vorne an. Rechenauer griff im linken Mittelfeld zur Notbremse von hinten und sah folgerichtig die rote Karte von Schiedsrichter Christian Babjar (sV Tüßling).

TSV nach der Pause im Verwaltungsmodus

Nach der Pause ging der TSV in den Verwaltungsmodus über und ließ den Gastgebern etwas mehr Raum, was diese jedoch nicht zu nutzen wussten. SVO-Coach Sebastian Schallinger wechselte in der Folge fünfmal, während sein Pendant Huber mit Markus Aicher den nächsten Vorlagengeber brachte. In der 80. Minute ließ Aicher auf rechts außen Thomas Hofmann im Eins-gegen-eins stehen, seine flache Hereingabe verwertete Mitterauer am langen Pfosten zum 4:0.

Nach einem Freistoß des ebenfalls eingewechselten Rainer Hofmann kam der SVO durch einen schönen Kopfball von Daniel Aschauer in der 88. Minute noch zum Ehrentreffer. Der bis dahin kaum beschäftigte Patrick Brunold im TSV-Kasten war dabei nicht ganz chancenlos. Als sich die Gastgeber noch über das Tor freuten, trat Lukas Pöllner kurz vor dem Schlusspfiff einen flachen Freistoß von links in den Strafraum. Christian Willberger kam an die Kugel und verlud Krammer ins lange Eck zum hochverdienten 5:1-Endstand.

− mem

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