Christian Wimmer ist in sein Trainer-Engagment beim Schweizer Fußball-Zweitligisten FC Schaffhausen mit einer tollen Bilanz gestartet. Der Bad Endorfer, der in der Winterpause das Schlusslicht der Challenge League als Chefcoach übernommen hat, holte mit seiner neuen Mannschaft aus den ersten drei Spielen sechs Punkte. „Ich hoffe nicht nur, dass wir in der Liga bleiben, ich bin voll überzeugt, dass wir gemeinsam den Karren aus dem Dreck ziehen.“
Zuletzt, am Dienstagabend (6. Februar), gelang der Wimmer-Crew mit einem überraschenden 3:0 bei Stade Nyonnais der erste Saison-Auswärtssieg, so dass die Stimmung auf der vierstündigen Heimfahrt prächtig war. Davor hatte der 39-jährige Inhaber der UEFA-Pro-Lizenz mit den Munotstädtern zweimal gegen den FC Wil antreten müssen, wobei es auswärts eine 0:2-Niederlage setzte, ehe daheim ein 3:2-Sieg folgte. Mit diesen Resultaten gelang es dem FCS, die rote Laterne an den nunmehr punktgleichen FC Baden abzugeben. Am Saisonende steigt übrigens auch nur ein Team aus der Challenge League ab.
„Fokus aufs Heimspiel gegen den FC Thun richten“
„Wir werden jetzt Kräfte sammeln und den Fokus sofort aufs Heimspiel am Freitag gegen den Tabellenzweiten FC Thun richten – das wird ein hartes Brett, das wir da zu bohren haben, zumal es unser viertes Spiel innerhalb von elf Tagen ist“, erklärte Wimmer im Telefongespräch mit heimatsport.de. „Wenn wir unsere Werte und Identität aufs Feld bekommen, können wir hoffentlich auch gegen Thun auf der Welle weiterreiten.“
Immerhin hat sich der FCS im Winter-Transferfenster „tatkräftig verstärkt“, wie es der gebürtige Priener formuliert. Für die Offensive kehrte Raúl Bobadilla (früher u. a. FC Augsburg und Borussia Mönchengladbach) zurück, fürs Mittelfeld bekam Wimmer mit Sékou Sanogo – der auf der Sechs spielt – einen Top-Mann und Titelsammler. Und dank seiner Spielervergangenheit beim Hamburger SV konnte der Bad Endorfer dabei mithelfen, dass mit Valon Zumberi ein starker Innenverteidiger vom deutschen Zweitligisten ausgeliehen wurde.
Auch Vater und Bruder hochklassig unterwegs
Wimmer freut sich, dass er schon bei den bisherigen Begegnungen Besuch aus seiner Heimat bekam – einerseits aus Hamburg, wo seine Frau lebt, andererseits aus Bad Endorf, wo seine Eltern zu Hause sind. Christians Familie ist definitiv fußballverrückt: Vater Peter (70) managt den Landesligisten TSV 1860 Rosenheim, Bruder Daniel (41) ist beim litauischen Fußballverband tätig, fungiert dort als stellvertretender Technischer Direktor, Chef der Trainerausbildung und Trainer des Frauen-Nationalteams.
Christian Wimmer war in der jüngeren Vergangenheit unter anderem Nachwuchscoach beim VfL Wolfsburg, Leiter der Nachwuchsabteilung des SV Wehen Wiesbaden und Chefcoach von Ungarns U17-Nationalteam. Die UEFA-Pro-Lizenz machte er 2014/15 in der Sportschule Hennef, wobei damals unter anderem die bekannten Trainer Marco Rose, Steffen Baumgart, Thomas Reis, Torsten Frings und Florian Kohfeldt seine Weggefährten waren.
In der Saison 2013/14 Co-Trainer von Uwe Wolf beim SV Wacker
Auch im heimischen Kreis Inn/Salzach war Christian Wimmer schon als junger Coach im Einsatz – beim TSV 1860 Rosenheim und SV Wacker Burghausen. An der Salzach coachte er in der Saison 2013/14 den U23-Nachwuchs und war zudem Co-Trainer der damaligen Drittliga-Truppe von Uwe Wolf.