SCA mit zwei Blitztoren
Anger erwischt die SG Tüßling/Teising eiskalt: Kompakter Sportclub gewinnt Topspiel

29.09.2024 | Stand 29.09.2024, 12:40 Uhr |

Bei teilweisem Starkregen: Die Angerer Andi Krämer (rechts) und Kapitän Tobi Nitzinger doppeln in dieser Szene Tüßlings Michael Giglberger, der in Durchgang zwei früh Gelb-Rot sah. − Foto: Bittner

Nachdem sich der angekündigte Dauerregen tagsüber nicht eingestellt hatte, begann es 20 Minuten vor der Top-Partie der Fußball-Kreisliga 2 des SC Anger gegen die SG Tüßling/Teising zu schütten. Ab der 30. Minute sogar mit Sturmböen, die die ganze Sache für alle Beteiligten erheblich erschwerten. Der gastgebende Sportclub zeigte sich von den Wetter-Unbilden unbeeindruckt und setzte sich am Ende mit 2:0 durch.

Anger schüttelte den sagenhaften Distanz-Heber von Gäste-Spielertrainer Andreas Giglberger an den Außenpfosten – SCA-Keeper Alex Koch zeigte sich darüber etwas verdutzt – souverän ab (2.) und holte zum schnellen Gegenschlag aus: Der einmal mehr höchst agile Andi Krämer wurde kurz vor der Strafraumgrenze gefoult. Tom Berger legte sich die Kugel zurecht und wuchtete sie aus 18 Metern über die Mauer ins kurze Eck – 1:0, SG-Keeper Lukas Schanzer hatte sich vergeblich gestreckt (5.).

Tüßling bekam vor rund 120 Zuschauern im Waldstadion keine Atempause: Tennis-Ass Michi Noppinger schnappte sich die Kugel rechts an der Mittellinie und marschierte einfach mal los. Kurz vorm Sechzehner legte er auf Tobi Nitzinger in die Tiefe ab. Der Angerer Kapitän setzte sich mit einer Körpertäuschung stark gegen Gäste-Kapitän Herbert Friedrich und Tobias Reiter durch, legte quer zurück auf Noppinger, der aus 14 Metern das 2:0 bewerkstelligte – ein Traumangriff der topfitten Platzherren (6.). In der Folge hatte der Sportclub, der wohl noch lange auf Stürmer Andi Nitzinger (Schultereckgelenksprengung aus dem Teisendorf-Spiel) verzichten muss, weiter mehr vom Spiel. „Die Tore halfen, wir hatten Ruhe in der Partie. Meine Mannschaft spielte hervorragend, stand hinten unglaublich kompakt und überließ Tüßling überhaupt keine Passwege“, lobte SCA-Coach Andi Brandl sein Team. Bis auf wenige Halbchancen gab’s bis zur Pause allerdings keine echten Höhepunkte mehr. Aufkommende Sturmböen ließen nun so manchen Schirm durch die Gegend fliegen, die Kugel wurde teils unkontrollierbar. Tüßling fand kein Mittel, präsentierte sich optisch erstaunlich harmlos, der frisch verheiratete Alex Koch musste bis hierhin nicht einen Ball entschärfen.

Tüßlings Michael Giglberger sieht Gelb-Rot

In Durchgang zwei war die Elf aus dem Landkreis Altötting bald personell dezimiert: Der nun etwas offensiver nach vorn rückende Michael Giglberger sah nach einem Foul an Stefan Beranek Gelb-Rot der souveränen Schiedsrichterin Novalie Bräuniger (TSV Haar/68.). Das Geschehen wurde nun noch höhepunktärmer. Und ein hochkonzentrierter SCA zwang einen unbestritten nicht schlechteren Gast ein Stück weit dazu, an diesem ungemütlichen Abend eben nicht so gut zur Entfaltung zu kommen.

Ein Kopfball von Michael Nußbaumer zwei Meter am SCA-Kasten vorbei war eine der wenigen guten Szenen der Tüßlinger. Kapitän Nitzinger & Co. spielten ihre wenigen Konter-Situationen nicht gut aus, ließen hinten aber auch nichts anbrennen. Und so blieb’s beim verdienten Zwei-Tore-Sieg: „Das war heute eine der besten Leistungen, seit ich in Anger bin“, zeigte sich Brandl hocherfreut.

− bit

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