Der SV Menning mausert sich in der Kreisliga 1 Donau/Isar langsam zu einem ernstzunehmenden Aufstiegsanwärter. Das Team von Dejan Micic verteidigte dank eines knappen 1:0-Erfolges gegen Lichtenau die Tabellenspitze. Dahinter folgt der SV Kasing, dem es nach knapp acht Jahren erstmals wieder geglückt ist, das kleine Derby gegen den FC Mindelstetten zu gewinnen. Auch die Oberhaunstädter gaben sich beim verdienten Erfolg in Sandersdorf keine Blöße und Titelanwärter FC Hitzhofen meisterte die schwierige Hürde in Hundszell. In Hohenwart behielt der heimische TSV im Aufsteigerduell gegen Kösching die Oberhand.
SV Menning - TSV Lichtenau 1:0 (0:0): In einer ausgeglichenen, umkämpften Partie brachte eine der vielen Standardsituationen den Treffer des Tages durch Moritz Mühlrath (52.). „Der Gegner hatte sehr viele Standards rund um den Sechzehner, die wir eigentlich vermeiden wollten“, haderte Gäste-Spielertrainer Bastian Wagner. Dabei hätten die Lichtenauer durchaus „einen Punkt holen können“, wie Mennings Cheftrainer Micic zugab: „Lichtenau hat sich teuer verkauft und uns Probleme bereitet. Wir haben sie mit unseren eigenen Fehlern ein paar Mal eingeladen.“ Die Freude über den vierten Saisonsieg überwog aber: „Ich bin auch heute stolz auf die Mannschaft und bin froh, dass wir endlich den ersten Heim-sieg holen konnten“, verdeutlichte Micic. Dass der Aufsteiger am Ende mit leeren die Heimreise antreten musste, lag an der fehlenden Effizienz. „Uns ist es leider nicht gelungen, in unseren druckvollen Phasen die nötige Ruhe im Abschluss zu bewahren“, stellte Wagner fest und erkannte an: „Wenn man einen Lauf wie Menning hat, zieht man so ein Spiel eben auf seine Seite.“
SV Hundszell - FC Hitzhofen 1:2 (0:1): Der Titelanwärter aus Hitzhofen hat die schwierige Hürde in Hundszell gemeistert und den zweiten Sieg in Folge eingefahren. Hundszell vergab früh eine große Chance. Kurz darauf fiel das Führungstor auf der anderen Seite. Nach drei Minuten traf Tomislav Marinovic zum 1:0. „Das brachte aber nicht die nötige Ruhe in unser Spiel“, berichtete FCH-Cheftrainer Michael Wittmann. Die Hausherren wurden danach immer stärker und vergaben zwei gute Chancen, wobei sie auch Glück hatten, dass Hitzhofens Admir Musci mit einem Kopfball nur den Pfosten traf. Nach der Pause kamen die Hundszeller schwungvoll aus der Kabine und belohnten sich nach nur zwei Minuten mit dem 1:1: Maximilian Friebe verwertete eine Flanke (47.). „Danach hatten wir eine extreme Druckphase, in der wir leider nicht nachlegen konnten“, beschrieb SVH-Trainer Luca Kammerer. Nach rund einer Stunde brachte ein Dreifachwechsel frischen Wind ins Spiel der Hitzhofener. Music verpasste nach Zuspiel von Emin Ismaili die Führung. „Da war er sich wohl zu sicher“, sagte Wittmann, der bis zum Schluss „den absoluten Willen“ seiner Mannschaft sah. Die Belohnung folgte in der Schlussphase, als Ismaili das Leder aus rund 16 Metern mit einem Sonntagsschuss zum 2:1 versenkte (85.). „Heute hat sich unser breiter Kader ausgezahlt, denn nach den Wechseln in der zweiten Hälfte bekamen wir wieder Oberwasser, wobei Hundszell immer gefährlich blieb“, resümierte Wittmann. Kammerer sah ein „unterhaltsames, spannendes Spiel zweier ambitionierter Mannschaften mit einem bitteren Ende für meine Mannschaft. Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen.“
FC Mindelstetten - SV Kasing 0:1 (0:0): Seit dem 13. November 2016 (5:1) konnten die Kasinger kein Pflichtspiel mehr gegen Mindelstetten gewinnen. Nun hat die lange Durststrecke für den SVK endlich ein Ende: Dank eines Treffers von Jan Witek (76.) reichte es für das Team aus dem Köschinger Ortsteil zum 1:0-Erfolg. „Für uns waren nur die drei Zähler wichtig und die haben wir auswärts in einem rassigen Derby mit vielen intensiven Zweikämpfen geholt“, berichtete SVK-Spielertrainer Fabian Reichenberger erleichtert. Der 35-Jährige berichtete von einem einem „glücklichen, aber am Ende nicht unverdienten Sieg aufgrund der ersten Hälfte“. In dieser ließ Witek die größte Chancen liegen, als er einen Elfmeter verschoss. „Die erste Halbzeit ging klar an Kasing“, sagte Mindelstettens Sportlicher Leiter Christian Wambach. Im zweiten Abschnitt änderte sich der Spielverlauf, doch die Hausherren „ließen gleich vier gute Chancen ungenutzt“, haderte Wambach, „und in unserer stärksten Phase bekommen wir das Gegentor“. Auf der Gegenseite hatte Reichenberger ein Sonderlob für Schlussmann Patrick Lücking und Abwehrchef Sanser Calik übrig: „Die beiden haben uns im Spiel gehalten“.
SV Karlskron - SV Eitensheim 1:1 (1:0): Im sechsten Saisonspiel holten die Eitensheimer endlich den ersten Punkt, doch die Freude darüber hielt sich beim Aufsteiger in Grenzen. „Es war ein gerechtes Unentschieden. Doch dieser Punkt hilft keiner Mannschaft weiter“, sagte SVE-Spielertrainer Tobias Bauer. Auch Karlskrons Spielertrainer Marcus Bährle sah „ein schwaches Kreisligaspiel, das keinen Sieger verdient gehabt hätte“. Bährle ging mit seiner Mannschaft noch etwas härter ins Gericht: „Wir konnten leider nicht an die Leistung aus den letzten Spielen anknüpfen und haben unser schlechtestes Saisonspiel gezeigt“. Nach einem Eitensheimer Ballverlust schalteten die Hausherren einmal blitzartig um und Rudi Tkac überlupfte den herauseilenden Gästeschlussmann gekonnt zur Führung (32.). Nach der Pause kamen die Gäste besser in die Partie und nach einer Flanke von Tobias Dietze traf Nick Heidenreich sehenswert per Volley ins linke untere Toreck zum viel umjubelten Ausgleich (52.).
TSV Hohenwart - TSV Kösching 3:1 (1:0): „Das war die richtige Antwort auf die 0:3-Niederlage beim SV Hundszell unter der Woche“, freute sich Hohenwarts Cheftrainer Florian Flicker. Bereits nach vier Minuten brachte Leon Sedlmair die Gastgeber in Führung. Er traf nach einer Ecke auf den zweiten Pfosten ins lange Eck. Nach rund einer Stunde verwandelte Daniel Liebhardt einen Elfmeter zum 2:0. Johannes Jocham war zuvor gefoult worden (58.). Den Sack zu machte Nico Prause, der am Fünfmeterraum freigespielt wurde und aus der Drehung ins kurze Eck traf (74.). Mit der Drei-Tore-Führung wurden die Hausherren fahrlässiger. Folglich verkürzten die Gäste durch Felix Glossner auf 1:3 (77.). „Da haben wir komplett geschlafen und das darf uns so natürlich nicht passieren“, merkte Flicker an. Das allerdings war aus seiner Sicht auch der einzige Wermutstropfen für die Paartaler, die mit zehn Zählern aus fünf Spielen als Aufsteiger hervorragend gestartet sind. „Alles in allem geht der Sieg in Ordnung, da wir die deutlich bessere Mannschaft waren. Wir konnten einen direkten Konkurrenten auf Abstand halten“, resümierte Flicker zufrieden.
FC Sandersdorf - TSV Oberhaunstadt 1:3 (0:1): Mit dem Sieg in Sandersdorf haben die Oberhaunstädter gezeigt, dass die Niederlage unter der Woche beim SV Karlskron wohl nur ein Ausrutscher war. „Wir haben über das gesamte Spiel eine sehr souveräne Leistung gezeigt. Wir haben als Mannschaft sehr gut verteidigt und waren nach vorne immer wieder gefährlich“, lobte TSV-Cheftrainer Servet Mengilli. Fardin Gholami brachte die Gäste in Führung (19.). Es dauerte bis Mitte der zweiten Hälfte, ehe die Oberhaunstädter ihre Überlegenheit wieder in etwas Zählbares ummünzen konnten. Marcel Hunner traf zum 2:0. Nur zwei Minuten später machte Gholami mit seinem zweiten Tor alles klar (70.). Wermutstropfen aus Sicht der Gäste waren die Platzverweise für Baran Cakir (rot) und Emre Erdogan (gelb-rot). „Darüber wird noch zu reden sein“, sagte Mengilli. In der Nachspielzeit kamen die Hausherren noch zum Ehrentreffer durch Sandro Rott (90.+5).
DK
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