In der Kreisliga 1 Donau/Isar hat sich der TSV Oberhaunstadt nicht nur für die 0:1-Niederlage im Kreispokal gegen den TV Münchsmünster revanchiert, sondern dank des 2:1-Auswärtserfolgs auch zum Herbstmeister gekürt. Der FC Hitzhofen hat das Derby gegen das Schlusslicht aus Eitensheim deutlich mit 4:1 gewonnen und liegt weiter drei Punkte hinter Oberhaunstadt. Oben dabei bleibt auch der SV Hundszell, der gegen Sandersdorf mit 3:1 gewann. Im Tabellenkeller landete der Aufsteiger aus Kösching in allerletzter Minute einen wichtigen Erfolg.
TV Münchsmünster - TSV Oberhaunstadt 1:2 (0:1): Anders als noch vor rund vier Wochen im Pokal behielten die Oberhaunstädter diesmal knapp die Oberhand. „Die ersten 35 Minuten waren sehr gut, die zweite Halbzeit war mir dann zu hektisch“, sagte TSV-Cheftrainer Servet Mengilli, „weil der Gegner eigentlich kaum Torchancen hatte, fand ich den Sieg am Ende verdient“. Die Gäste präsentierten sich von Beginn an gewohnt ballsicher und nutzten die erste Unachtsamkeit der Heimelf effizient aus. Nach einem Steckpass traf Manuel Hunner zur Führung (24.). Bitter aus Sicht der Hausherren war die Verletzung von Schlussmann Markus Schemmel, der durch Feldspieler Moritz Feigl ersetzt wurde. „Er hat es sehr gut gemacht, aber natürlich als Option vorne gefehlt“, stellte Spielertrainer Andreas Müller fest. Der TVM hielt dennoch gut mit und zeigte nach zuletzt zwei Niederlagen „eine klare Leistungssteigerung“, meinte Müller, der vor der Pause aussichtsreiche Möglichkeiten für sein Team sah. Die beste vergab Maximilian Anthofer per Elfmeter. Der Kapitän machte es nach der Pause besser, als er mit einem sehenswerten Schuss für den Ausgleich sorgte (50.). Die Antwort des Spitzenreiters folgte nach einem Standard prompt: Fardin Gholami sorgte mit einem Abstauber für die erneute Führung (54.). Die Partie blieb offen, aber die Gäste brachten den verdienten Auswärtssieg über die Zeit. „Dass das 1:2 nach einem Standard fällt, ist bitter, aber der Sieg ist verdient“, erkannte Müller an, der trotzdem mit dem Auftritt seines Teams zufrieden war: „Wir haben viele Durchbrüche über Außen gehabt, aber daraus zu wenig gemacht. Dennoch können und werden wir auf die Leistung aufbauen.“
FC Hitzhofen/Oberzell - SV Eitensheim 4:1 (2:0): Der FCH wurde seiner klaren Favoritenrolle gerecht und entschied das prestigeträchtige Duell deutlich mit 4:1 für sich. „Ein stets ungefährdeter Derbysieg, auch wenn wir etwas für den Dosenöffner gebraucht haben“, resümierte Cheftrainer Michael Wittmann sehr zufrieden. Dass es für die Heimelf etwas dauerte, lag vor allem am Schlusslicht aus Eitensheim, das sich mit allen Mitteln dagegen stemmte. „Wir waren stabil in den Zweikämpfen und haben auch in Unterzahl gut verteidigt“, berichtete ihr neuer Cheftrainer Patrick Schäffer, dessen Team nach einer Zeitstrafe für Nick Heidenreich (20.) für zehn Minuten dezimiert war. Nach etwas mehr als einer halben Stunde war der Bann für die Hausherren aber gebrochen. Dominic Filser traf nach Vorarbeit von Admir Music zur Führung (33.). Noch vor der Pause erhöhte Emin Ismaili mit einem Schuss aus rund 16 Metern (39.). Nur sechs Minuten nach dem Wiederanpfiff war es erneut Ismaili, der von Music in Position gebracht wurde und für die Vorentscheidung sorgte (51.). Die Gäste verkürzten nach einem Distanzschuss von Niklas Elm zwar auf 1:3 (56.), aber nach schöner Kombination machte Manuel Furino endgültig den Deckel drauf (63.). „Individuelle Fehler haben uns dann den Zahn gezogen“, erklärte Schäffer, dem nach vorne „der letzte Wille und das Selbstvertrauen“ fehlten.
FC Mindelstetten - TSV Hohenwart 0:1 (0:1): Nach fünf sieglosen Spielen in Folge hat es aus Sicht der Paartaler endlich mal wieder geklappt. Dank des knappen Auswärtserfolges konnten sie den Vorsprung auf die Abstiegsplätze immerhin auf fünf Zähler ausbauen. „Wir haben über 90 Minuten keine Torchance zugelassen. Somit geht der Sieg am Ende auch in Ordnung“, bilanzierte Cheftrainer Florian Flicker zufrieden. Die Gäste übernahmen von Beginn an die Spielkontrolle und belohnten sich in Folge eines Eckballs mit einem sehenswerten Schlenzer von Johannes Jocham mit der verdienten Führung (16.). Im Laufe der zweiten Hälfte entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der es die Paartaler verpassten, für die Entscheidung zu sorgen. „Wir hatten noch zwei riesige Chancen, wo wir das 2:0 machen müssen und unsere Konter nicht sauber zu Ende gespielt haben“, meinte Flicker nach dem knappen Erfolg. Für die Mindelstettener war es nach einem zwischenzeitlichen Aufwärtstrend ein kleiner Dämpfer. Der Vorsprung auf die Abstiegszone beträgt aber immerhin noch einen Zähler. „Es war ein klassisches 0:0-Spiel mit wenig Höhepunkten. Nahezu die einzige Torchance auf Seiten der Gäste hat das Spiel entschieden“, lautete das Fazit des Sportlichen Leiters vom FCM, Manuel Riedl.
SV Hundszell - FC Sandersdorf 3:1 (2:0): Die Hundszeller präsentierten sich gewohnt spielfreudig und bleiben nach dem dritten Sieg in Folge weiter ganz oben dabei, nur zwei Punkte trennen sie vom Relegationsplatz. „Wir freuen uns, dass wir uns aktuell für unsere Leistungen belohnen und oben weiter festsetzen“, sagte SVH-Trainer Luca Kammerer. Bereits nach sechs Minuten setzte sich die zweitbeste Offensive der Liga in Szene: Johannes Rindlbacher traf zur Führung und stellte kurz vor der Pause auf 2:0 (40.). Sandersdorf machte in der 50. Minute durch den Treffer von Matthias Scharlach (50.) das Duell wieder spannend. Allerdings schwächten sich die Gäste nach einer Stunde durch die Gelb-Rote Karte für Keeper Emanuel Zauner selbst und brachten sich um eine Aufholjagd. In der Nachspielzeit entschied Tobias Eichinger mit dem 3:1 die Partie (90.+1.). Damit bleibt der SVH weiterhin punktgleich mit Menning und darf von etwas größerem als Platz vier träumen. Dagegen sind die Sorgen der Gäste aus Sandersdorf nach vier Niederlagen in Folge und Platz zwölf gewachsen.
SV Karlskron - TSV Kösching 0:1 (0:0): Dank des denkbar knappen Auswärtssieges beim direkten Kontrahenten in Karlskron haben die Köschinger den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze wieder hergestellt und blieben erstmals in dieser Saison zwei Spiele in Serie ungeschlagen. Das über weite Strecken mäßige Kreisligaspiel hatte ein dramatisches Ende zu bieten: Ein letzter Eckball landete bei Johannes Altmann, der zum viel umjubelten 1:0 traf (90.+5). „Den Sieg hat sich meine Mannschaft absolut verdient“, sagte TSV-Cheftrainer Rudi Hofweber und führte aus: „Wir waren in der ersten Hälfte klar die bessere Mannschaft und haben drei hochkarätige Torchancen nicht genutzt. Aber wir haben bis zum Ende alles versucht und wurden dafür belohnt.“ SVK-Trainer Marcus Bährle sah „eine grausame erste Hälfte mit vielen Standards für die Gäste. Zwingende Chancen waren aber nicht dabei“, war er etwas anderer Meinung. Im zweiten Abschnitt waren die Karlskroner aktiver, verpassten es aber, bei zwei guten Chancen in Führung zu gehen und „dann kam es, wie es kommen musste, wenn man zu viele Standards zulässt und die nicht sauber weg verteidigt“, bemängelte Bährle.
SV Kasing - TSV Lichtenau 1:1 (1:0): In einem ausgeglichenen Spiel kochten die Emotionen in der zweiten Halbzeit hoch. Sportlich begann der Aufsteiger aus Lichtenau „sehr dominant“, wie Spielertrainer Bastian Wagner berichtete. Mit der ersten Chance aber stellten die Kasinger den Spielverlauf auf den Kopf – Sanser Calik traf zur Führung (18.). Ein ähnliches Bild ergab sich zu Beginn der zweiten Hälfte, diesmal aber kamen die Gäste nach einem Elfmeter von Mentor Haliti zum Ausgleich (58.). „Den Ausgleich haben wir uns erarbeitet“, sagte Wagner. Sein Gegenüber (Spielertrainer Fabian Reichenberger) hatte indes mit der Entscheidung, die zum Strafstoß führte, zu hadern: „Unser Spieler macht keine aktive Bewegung.“ Nach zwei ausgelassenen Chancen der Gäste und einer Zeitstrafe für Lichtenaus Fabian Christl (68.) geriet der Fußball immer mehr in den Hintergrund. „Im Anschluss gab’s viele knifflige Entscheidungen“, berichtete Wagner. Zum Unverständnis der Kasinger waren sie nach einer Gelb-Roten Karte für Stefan Krnjaic nur noch zu zehnt. „Erst wurde auf eine zehnminütige Zeitstrafe entschieden“, bemängelte Reichenberger, fügte aber an: „Es wurden viele Fehlentscheidungen auf beiden Seiten getroffen. Das hatte am Ende wenig mit Sport zu tun.“ Nach der umstrittenen Roten Karte für den Kasinger Sanser Calik kochten die Emotionen über und der Unparteiische pfiff die Partie vorzeitig ab. „Die Rote Karte möchte ich nicht bewerten. Der Schiedsrichter hat das so entschieden, dafür ist er auf dem Feld. Den drei Schiedsrichtern gegenüber muss man auch mal eine gewisse Demut an den Tag legen – bei allen Emotionen“, meinte TSV-Spielertrainer Wagner.
DK