Steinberger sagt Servus
Sportlicher Leiter des TSV Ingolstadt-Nord zieht sich nach drei Jahren zurück – „funktionierende Struktur“ geschaffen

02.01.2025 |

Beim TSV Ingolstadt-Nord steht zum Ende des Jahres eine personelle Änderung an. Nach rund drei Jahren als Sportlicher Leiter ist die Zeit von Andreas Steinberger bei den Nordlern vorbei. Ein halbes Jahr nach der verpassten Aufstiegsrelegation sieht er den Verein für die Zukunft gut aufgestellt.

„Ich hatte immer einen Dreijahresplan im Kopf“, beschreibt Steinberger und führt weiter aus: „Natürlich wären wir in diesem Zeitraum gerne in die Kreisliga aufgestiegen. Aber viel wichtiger ist, dass wir eine funktionierende Struktur kreiert haben, die sportlichen Erfolg überhaupt erst ermöglicht.“ Bevor Steinberger nach Ingolstadt wechselte, war er von 2014 bis 2019 als Trainer beim FC Gerolfing aktiv. „In der Jugend war ich aber bereits ein Nordler und wollte über die Jahre immer wieder zurück zum Verein kommen. Immerhin habe ich hier meine ersten Schritte als Trainer gemacht“, beschreibt der 35-Jährige. „Zuerst habe ich die U 11 trainiert, während mein Vater bei der U 13 war. Danach ging es hoch bis zur U 19.“

Nach seiner Gerolfinger Zeit nahm sich Steinberger dann eine Pause vom Fußball. „Erst nach ein paar Jahren haben mich dann die Abteilungsleiter Oliver Ziegler und Martin Schwürzer davon überzeugt, beim TSV Nord an Bord zu kommen. Wir haben viel verändert und es ist eine Menge Neues entstanden“, freut sich der Ex-Trainer. Auch Ziegler bestätigt die positive Entwicklung: „Vor allem wenn man bedenkt, dass wir damals in den Abstiegskampf geraten sind, hat sich wirklich viel getan. Die Sachen, die wir angepackt haben, haben gefruchtet. So sehr, dass wir vergangene Saison beinahe die Relegation erreicht hätten.“

Steinbergers Highlight sei daher auch kein einzelnes Spiel, sondern der Ruf, den sich der Verein nach und nach erarbeitet habe, wie er verrät: „Schon in der ersten Saison hat es wieder Freude gemacht, die Mannschaft spielen zu sehen. Mittlerweile haben wir es geschafft, uns in Ingolstadt einen Namen zu machen. Dabei geht es nicht um Siege allein, sondern um die allgemeine Relevanz, die wir als Verein erreicht haben.“ Dem scheidenden sportlichen Leiter sei dabei wichtig gewesen, nachhaltig zu agieren. „Deswegen war für uns auch klar, dass wir den Spielern nichts bezahlen werden. Wir wissen, dass Vereine gerne mit Geld oder Jobs locken, aber nachhaltig ist das nur selten.“ Der TSV habe es „als armer Verein“ geschafft, „dass sich die Jungs als Nordler identifizieren“.

Da das Team so mit beiden Beinen fest in der Kreisklasse steht, sehen die Verantwortlichen der Zukunft positiv entgegen. „Andi hat in den vergangenen Jahren viele Aufgaben übernommen, die wir jetzt auf mehrere Schultern verteilen werden“, erläutert Ziegler. „Wir sind aktuell auch in Gesprächen, aber vermutlich wird die Position des sportlichen Leiters erstmal unbesetzt bleiben.“ Ganz verzichten muss der Verein auf Steinbergers Hilfe jedoch nicht, wie er selbst abschließend betont: „Wenn jemand einen Rat braucht, bin ich im Hintergrund gerne da. Schließlich haben wir die Entscheidung gemeinsam getroffen und gehen im Guten auseinander. Jetzt ist aber erstmal viel Zeit mit der Familie angesagt.“

nuj