Zum Start in die Rückrunde musste sich der Tabellenführer TSV Oberhaun-stadt in der Kreisliga 1 Donau/Isar beim SV Kasing mit einem Remis zufriedengeben. Davon profitierte Verfolger FC Hitzhofen, der gegen einen starken TV Münchsmünster das nötige Quäntchen Glück hatte und bis auf einen Zähler an den TSV herankam. Der SV Menning entschied das Verfolgerduell beim Vierten SV Hundszell für sich und bleibt Dritter. Der SV Karlskron feierte gegen den TSV Lichtenau einen verdienten Derbysieg und setzte sich von den Abstiegsrängen ab.
n SV Hundszell - SV Menning 1:2 (1:0): Menning hat seine Erfolgsserie auf nun drei Siege in Folge ausgebaut. „Wir waren auf viele lange Bälle eingestellt und eine Elf, die von der ersten bis zur letzten Minute Vollgas gibt. Entsprechend macht mich der souverän herausgespielte Sieg stolz“, erklärte Mennings Trainer Dejan Micic. In einer sehr überschaubaren ersten Hälfte mit „viel Mittelfeldgeplänkel“, wie SVH-Spielertrainer Luca Kammerer berichtete, nutzten die Hausherren eine der wenigen Möglichkeiten zur Führung. Nach einer Flanke von rechts chippte Leon Drees den Ball gekonnt ins Tor (28.). Kurz zuvor hatten die Gäste Pech, als ein Abstaubertor wegen Abseits nicht anerkannt wurde. Vor der Pause parierte Hundszells Keeper Lucas Steinbach eine Chance von Flo Reszler. Die zweite Hälfte begann zerfahren, ehe ein „unnötiges Foul“ (Kammerer) die Heimelf aus dem Konzept brachte. Moritz Mühlrath nutzte die Chance vom Punkt und traf zum 1:1 (69.). „In der Folge waren wir völlig neben der Spur“, haderte Kammerer und musste mit ansehen, wie seine Elf binnen sieben Minuten das Spiel ganz aus der Hand gab. Mühlrath legte quer auf Oliver Ölze, der das 1:2 markierte (76.). „Wir haben eine ganz schlechte zweite Halbzeit gespielt und verdient verloren“, resümierte Kammerer, der nach einer Notbremse mit Rot vom Platz musste (82.). „Wir hatten Hundszell in der zweiten Hälfte im Griff, haben die Führung souverän verteidigt und uns den Sieg verdient“, erklärte Micic.
• FC Sandersdorf - SV Eitensheim 1:1 (0:1): Das Unentschieden hilft im Abstiegskampf keinem Team richtig weiter. Für den neuen Mann an der Seitenlinie der Eitensheimer war es aber durchaus ein gelungenes erstes Auswärtsspiel. „Wir haben eine gute Leistung gezeigt und sehr viel richtig gemacht“, erklärte Patrick Schäffer. „Wir haben wenig zugelassen und uns viele gute Tormöglichkeiten erspielt“. Kurz vor der Pause schaffte Tobias Dietze das, was den Eitensheimern bisher noch kein Mal geglückt war: Er erzielte den Führungstreffer (39.). Das 1:0 hielt bis weit in die zweite Hälfte, doch rund 20 Minuten vor dem Ende kamen die Sandersdorfer durch Sandro Rott doch noch zum 1:1-Ausgleich (72.). In einer hektischen Schlussphase erhielt der Eitensheimer Florian Trini eine Zehn-Minuten-Strafe und Rott musste mit Gelb-Rot vom Feld. Am Ergebnis änderte das nichts mehr. Gäste-Trainer Schäffer trauerte vor allem zwei großen Möglichkeiten im zweiten Durchgang nach: „Die Hundertprozentigen haben wir vergeben und das hat sich dann gerächt. Für mich haben wir zwei Punkte verschenkt“, lautete sein Fazit.
• SV Karlskron - TSV Lichtenau 4:0 (1:0): Das Derby fand mit Karlskron einen deutlichen und verdienten Sieger. Entsprechend groß war die Freude bei SV-Trainer Marcus Bährle: „Wir haben nach einer unserer besten Saisonleistungen auch in der Höhe verdient gewonnen.“ Sein Gegenüber, Spielertrainer Bastian Wagner, erkannte an: „Der Derbysieg geht verdient nach Karlskron.“ Wagner versuchte den Blick gleich wieder nach vorne zu richten. „Auch wenn die Niederlage wehtut, wird uns das nicht von unserem Weg abbringen.“ Zwei Standardtore brachten die Heimelf auf die Siegerstraße. Erst verwertete Sebastian Thaler (38.) zur Führung, dann erhöhte Thomas Tyroller kurz nach der Pause (48.). „Die Tore sind zu einem extrem wichtigen Zeitpunkt gefallen und die Jungs haben sich für eine extrem starke Leistung zudem mit einem Zu-Null-Spiel belohnt“, freute sich Bährle. Die Karlskroner setzten mit zwei schön herausgespielten Toren durch Samuel Tkac (58.) und Paul Dorschner (67.) dann die Schlusspunkte.
• TV Münchsmünster - FC Hitzhofen 2:4 (1:1): Die Hausherren lieferten dem Spitzenteam aus Hitzhofen einen rassigen Fight und mussten sich erst spät geschlagen geben. „Eine maximal unglückliche Niederlage. So ein Spiel kannst du nur gewinnen, wenn du oben stehst“, meinte TVM-Spielertrainer Andreas Müller, der eine „starke Leistung“ seiner Elf sah. Bereits nach vier Minuten war Silas Wisser für den TVM zur Stelle und sorgte für einen Traumstart. In der Folge rissen die Gäste das Geschehen an sich, blieben aber meist ungefährlich. Erst kurz vor der Pause führte ein Fernschuss von Dominic Filser zum Ausgleich (44.). Auch im zweiten Durchgang taten sich die Gäste schwer, kamen dann aber nach knapp einer Stunde etwas glücklich zur Führung. Einen Freistoß fing TVM-Schlussmann Markus Schemmel sicher, krachte aber im Flug an den Pfosten, ließ die Kugel fallen und war beim zweiten Nachschuss von Manuel Furino dann machtlos (58.). Schemmel musste verletzungsbedingt runter, für ihn übernahm Feldspieler Enrico Reindl. Die Hausherren glaubten aber weiter an die Überraschung und belohnten sich in der Schlussphase durch einen Kopfball von Spielertrainer Müller mit dem 2:2-Ausgleich. Im Stile einer Spitzenmannschaft schlugen die Gäste dann aber noch zweimal zu. Ein abgefälschter Versuch von Filser senkte sich als Bogenlampe unhaltbar ins Tor (88.). Ein Konter, den Emin Ismaili vollendete, brachte das 2:4 und die Entscheidung (90‘+4.). „Das war wohl unser schlechtestes Spiel dieses Jahr“, meinte FCH-Trainer Michael Wittmann. Aber: „Drei Punkte und Mund abputzen.“
• SV Kasing - TSV Oberhaun-stadt 0:0: Beim Fünften in Kasing kam der Primus nicht über ein torloses Remis hinaus. „Wir wollten defensiv gut stehen, das hat sehr gut geklappt“, war Kasings Spielertrainer Fabian Reichenberger zufrieden. Und bei den Situationen, in denen Keeper Patrick Lücking gefordert wurde, war dieser zur Stelle. „Pro Halbzeit hat uns Patrick in jeweils zwei Szenen im Spiel gehalten“, lobte Reichenberger, der anmerkte, dass „auch wir einige gute Offensivakzente hatten“. Trotz der Nullnummer sah der 35-Jährige ein „gutes Kreisliga-Spiel“, wobei das „Ergebnis in Ordnung geht“. Derweil ärgerte sich TSV-Coach Servet Mengilli: „Nach den Chancen müssen wir das Spiel eigentlich gewinnen. Wir sind aber leider entweder am Kasinger Keeper oder am eigenen Unvermögen gescheitert. Unterm Strich haben wir für mich zwei Punkte verschenkt.“
DK