In einer hart umkämpften, bis zum Schlusspfiff spannenden und ausgeglichenen Begegnung bezwangen die MTV Futsal Panthers Ingolstadt den TSV 1860 München Futsal knapp mit 5:4 Toren. Mit diesem Erfolg schoben sich die Lila-Weißen in der zehn Teams umfassenden Regionalliga Süd nach sieben Begegnungen auf den dritten Tabellenrang.
„Wir wollen oben mitspielen“, heißt das Saisonziel, das Abteilungsleiter Ivan Covic für die im September gestartete Spielzeit ausgab – ergänzt um den Wunsch, dass es am Ende der Saison vielleicht auch zur Teilnahme an der Aufstiegsrelegation zur Futsal-Bundesliga reicht. Hierfür qualifiziert sich in der bundesweit vier Staffeln umfassenden Regionalliga allerdings jeweils nur der Tabellenerste, der nach der Hauptrunde mit dem Vorletzten der Bundesliga zwei Plätze ausspielt.
Intensiveres Training macht sich bezahlt
Nach einem siebten Rang in ihrer Premierensaison 2022/23 und einem fünften ein Jahr später, wollen die Panthers erneut einen Schritt nach vorne tun. Jagten in den zurückliegenden Spielzeiten zahlreiche MTV-Akteure sowohl im Freien als auch in der Halle praktisch parallel dem runden Leder hinterher, bildet die Doppelbelastung diesmal die Ausnahme: „Wir haben zwei getrennte Mannschaften. Das Futsal-Team trainiert separat zweimal die Woche. Das macht sich im Vergleich zu früher bezahlt“, erklärt Covic.
Ein Sieg war also Pflicht im Derby gegen die schwach in die Runde gestarteten Münchener Löwen, um das Saisonziel nicht aus den Augen zu verlieren. Und die Gastgeber erwischten einen Start nach Maß. Mykola Bilotserkivets, ehemaliger ukrainischer Futsal-Nationalspieler und Teilnehmer an Welt- und Europameisterschaften, verwandelte nach einem Foul an Trainer und Kapitän Drazen Lovric den fälligen Sechsmeter zum 1:0 (3.). Während die Gäste danach mehr Ballbesitz hatten, versuchten es die Lila-Weißen mit blitzschnellen Umschaltaktionen. Beide Torhüter retteten mehrfach in höchster Not. Wie schnell es im Futsal gehen kann, belegten dann die letzten 45 Sekunden des ersten Durchgangs der zweimal 20 Minuten umfassenden Nettospielzeit. Ein Schuss von Lovric prallte vom linken an den rechten Pfosten des Löwengehäuses und von dort zurück ins Spielfeld. Im direkten Gegenzug markierte der auffällige Spielmacher der Gäste, Renato Cilic, das 1:1 (20.).
Panther vergeben drei Sechsmeter
Die Schanzer legten auch zu Beginn der zweiten Halbzeit einen Blitzstart hin. Nach einem schönen Doppelpass mit Bilotserkivets lupfte Arion Kryeziu das Zuspiel gekonnt über den Keeper zur 2:1-Führung (21.) ins Tor. Nur zwei Minuten später der Ausgleich für die Gäste. Ein satter Schuss landete unhaltbar im kurzen Eck. Gab es vor dem Seitenwechsel kaum Unterbrechungen, änderte sich dies in den zweiten 20 Minuten. Zahlreiche Fouls und Diskussionen unterstrichen den Derbycharakter. Nach einer knappen halben Stunde drehte sich Ingolstadts Matej Dujmovic nach schönem Zuspiel gekonnt um den Gegenspieler und vollendete zum 3:2 (29.). Fünf Minuten später erhöhte Lovric im Nachschuss auf 4:2 (34.).
Nun nahmen die Sechziger den Torhüter zugunsten eines fünften Feldspielers runter. Mit Erfolg: Lovric verlängerte das Leder unglücklich zum 3:4-Anschlusstreffer ins eigene Netz (36.). Da die Gäste bereits fünf Teamfouls begangen hatten, führte nun jede weitere Regelwidrigkeit zu einem Sechsmeter für den MTV. Dreimal konnten die Lila-Weißen eine solche Möglichkeit zur Vorentscheidung allerdings nicht nutzen.
Boas Treffer reicht zum knappen Sieg
Zwei Minuten vor dem Ende gelang Juvencio Boa nach schöner Einzelleistung das 5:3. Auch das war noch nicht die endgültige Entscheidung, denn neun Sekunden vor dem Abpfiff kamen die Löwen noch einmal auf 4:5 heran. Dabei blieb es. „Im zweiten Durchgang haben wir uns zu sehr hinten reindrängen lassen. Der Sieg ist aufgrund der besseren und zahlreicheren Chancen dennoch verdient“, meinte Covic.
Nächster Gegner der Panthers ist am kommenden Sonntag (18 Uhr, MTV-Halle) der nur zwei Zähler schlechtere Tabellenfünfte Darmstadt 98. Mit etwas Glück könnten sich die Ingolstädter (13 Punkte) dann auf Rang zwei vorspielen (aktuell Karlsruhe, 14), Platz eins (Pfarrkirchen) ist vier Zähler entfernt.
kuk