Wer stoppt Gaimersheim?
Fußball-Kreisliga 1: Kroll-Elf geht als Top-Favorit in die Restrunde – Hitzhofen und Sandersdorf in Lauerstellung

13.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:02 Uhr
Julian Meier

Am vorletzten Spieltag empfängt der derzeit Zweitplatzierte FC Hitzhofen-Oberzell um Silas Furino (links) den Tabellenführer TSV Gaimersheim (Nicolea Nechita). Dabei will sich der FCHO für die 1:5-Hinspielniederlage revanchieren. Foto: Meyer

Wer in der Kreisliga 1 Donau/Isar am Ende das Rennen um Platz eins macht, scheint ausgemachte Sache – zumindest, wenn es nach den Trainern der Kreisligisten geht. So gut wie alle in der Liga erwarten, dass der TSV Gaimersheim nicht mehr zu stoppen ist. Bei fünf Punkten Vorsprung auf den Zweitplatzierten FC Hitzhofen/Oberzell kein Wunder.

Noch dazu sendet Gaimersheims Trainer Manfred Kroll vor dem Restrunden-Start eine Kampfansage an die Konkurrenz: „Wir nehmen den Kampf gerne auf. Meine Mannschaft präsentiert sich schon jetzt sehr hungrig.“ Verfolger Hitzhofen muss in der Restrunde dagegen ohne seinen zweitbesten Torjäger Tomislav Marinovic (zehn Treffer) auskommen, der zu Bezirksligist Fatih Ingolstadt wechselte. Dementsprechend gibt Trainer Michael Olah auch gar nicht erst die Meisterschaft als Ziel aus. Platz zwei soll es werden – der Vorsprung auf den Dritten FC Sandersdorf beträgt allerdings nur einen Zähler. Sandersdorfs Coach Patrick Mack sieht den Endspurt dagegen gelassen: „Wir sind nicht dazu verdonnert aufzusteigen. Trotzdem wollen wir natürlich solange es geht oben dranbleiben.“

Da sowohl Hitzhofen als auch Sandersdorf ein Spiel weniger bestritten haben als der Tabellenführer, könnte es durchaus noch ein spannender Dreikampf werden. Genau das erwartet Florian Kunz, Trainer des SV Hundszell: „Die ersten drei werden das unter sich ausmachen. Direkt hoch geht wohl der, der am besten aus der Pause kommt.“ Sein Team ist derweil die Überraschungsmannschaft der Liga: In seiner Premierensaison in der Kreisliga belegt Hundszell vor dem Start der Restrunde einen starken vierten Platz. Ab da ist in der Tabelle alles ziemlich eng beieinander; der Neuntplatzierte Menning hat nur drei Zähler Rückstand auf Hundszell.

Der Abstiegskampf dürfte daher zu einem Fünfkampf werden. Die besten Aussichten haben derzeit der Türkisch SV Ingolstadt und der TSV Baar-Ebenhausen, die beide um den rettenden zehnten Platz ringen. Mit großem Abstand dahinter folgen der TSV Großmehring und die U23 des SV Manching. Für beide Teams geht es vorrangig um einen Relegationsplatz. Fast schon aussichtslos erscheint dagegen die Lage von Schlusslicht DJK Ingolstadt: Noch kein einziges Spiel hat die Mannschaft von Trainer Michael Dittenhauser gewonnen. Sollte es noch für einen Relegationsplatz reichen, wäre das schon ein kleines Fußballwunder.

Unabhängig vom Ausgang der Saison hat Dittenhauser bereits angekündigt, die DJK im Sommer nach neun Jahren zu verlassen. Er ist damit nicht der einzige Trainer, dessen Abschied bereits jetzt feststeht: Auch Gerolfings Marcus Stadler sowie Hugo Lopes vom Türkisch SV werden die Trainertätigkeit bei ihren jeweiligen Vereinen niederlegen. Los geht es bereits eine Woche vor dem eigentlichen Restrunden-Start am 26. März. Weil der letzte Spieltag vor der Winterpause fast gänzlich dem Wetter zum Opfer fiel, finden am Wochenende vom 18. und 19. März sechs Nachholspiele statt. Das wäre dann schon gleich die Gelegenheit für Hitzhofen und Sandersdorf, den Druck auf Gaimersheim zu erhöhen. Der Ligaprimus hat bereits gespielt.

DK