Tobias Strobl wollte es noch einmal wissen. Der 37-jährige Hepberger, derzeit Trainer des Regionalligisten FC Augsburg II, ließ sich von Coach Fatih Topcu überzeugen und lief bei der Hallenmeisterschaft in Manching für Titelverteidiger FC Fatih Ingolstadt auf. Dabei zeigte der Ex-FCI-Spieler, dass er nichts verlernt hat und stand danach gut gelaunt für ein kurzes Interview bereit.
Das Interview im Wortlaut:
Herr Strobl, hat Fatih Topcu Sie lange zum Mitmachen überreden müssen?
Strobl: Er fragt mich ja jedes Jahr, ob ich Lust habe (lacht). Ich sage ihm dann immer, dass ich nicht mehr so fit bin. Er weiß auch, dass ich mein letztes Spiel in der Halle 2020 gemacht habe und mein letztes Spiel im Freien (für den Landesligisten DJK Schwebenried, Anm. d. Red.) liegt auch schon gut drei Jahre zurück – aber er will mich trotzdem dabei haben. Heuer hat es dann gepasst, weil ich mit der Familie gerade zu Besuch in der Heimat bin.
Wie war es für Sie?
Strobl: Es hat richtig Spaß gemacht mit den Jungs zu kicken, obwohl wir nicht mal ein gemeinsames Training hatten. Ich denke, dass wir verdient gewonnen haben, auch wenn wir im Halbfinale im Sechsmeterschießen natürlich das nötige Glück hatten. Es hat mich gefreut, so viele alte Bekannte wieder zu treffen.
Kreisspielleiter Florian Neubert wünschte sich bei seiner Ansprache, dass die Spieler künftig respektvoller mit den Schiedsrichtern umgehen sollen, geben Sie ihm recht?
Strobl: Ja, da stimme ich zu. Wie die Schiedsrichter teilweise wegen Kleinigkeiten angegangen werden, ist nicht in Ordnung. Wir sollten froh sein, dass wir zurzeit so viele haben. Abgesehen davon war das Kreisfinale ein schönes Futsalfest mit toller Kulisse und starken Mannschaften.
Sehen wir Sie auch in einer Woche beim Bezirksfinale am 11. Januar im Fatih-Trikot?
Strobl: Leider nicht, da bin ich beim Bananenflanken-Budenzauber in Regensburg. Ich spiele dort in einer Traditionsmannschaft, unter anderem sind die Ex-Profis Christian Träsch und Dominik Reinhardt in meinem Team, unser Trainer ist Ex-FCI-Coach Jürgen Press. Dort dabei zu sein ist mir eine Herzensangelegenheit, da wir den Mädchen und Buben von Bananenflanke (Fußballprojekt für Kinder mit geistiger Behinderung, Anm. d. Red.) eine Freude machen und das Projekt finanziell unterstützen. Der Höhepunkt des Turniers ist ein Einlagespiel der Kinder.
Kurz darauf steht vermutlich schon der Vorbereitungsstart mit dem FC Augsburg II an?
Strobl: Richtig, wir starten bereits am kommenden Montag wieder mit dem Training.
Wie gefällt es Ihnen in Augsburg?
Strobl: Ich fühle mich sehr wohl. Die Mannschaft und der Gesamtverein nehmen eine gute Entwicklung. Die Zusammenarbeit mit dem Profiteam ist gut, wir trainieren zusammen, immer wieder schaffen Spieler den Sprung in die Erste. Ich habe noch anderthalb Jahre Vertrag, danach sehen wir, wie es weitergeht.
Foto: Meyer
Das Gespräch führteChristoph Enzmann.