Mit dem Start in die Rückrunde scheint das Rennen um die beiden vorderen Plätze in der A-Klasse 2 entschieden. Der Vorsprung von Spitzenreiter MTV Ingolstadt auf den Tabellendritten TV 1861 Ingolstadt beträgt bereits 15 Punkte, auf den Zweiten FC Gerolfing II sind es fünf. Spannender ist hingegen die Situation im Abstiegskampf. Zwischen Rang neun (ST Kraiberg) und Rang 13 (SV Kasing II) beträgt die Differenz nur drei Zähler.
In der A-Klasse 3 errang Herbstmeister SV Karlshuld einen äußerst schmeichelhaften Auswärtserfolg beim TSV Reichertshofen. Trotz des Punktgewinns gegen den FC Rockolding hängt die Rote Laterne weiterhin bei der MBB SG Manching.
• A-KLASSE 2: FC Gerolfing II - SC Irgertsheim 2:0 (1:0): „Ein sehr wichtiger Arbeitssieg. Wir schaffen es aktuell, geduldig zu sein und auf unsere Chancen zu warten. Kämpferisch eine starke Vorstellung meiner Mannschaft“, erklärte FCG-Coach Daniel Haunschild nach dem fünften Sieg in Serie. In einer kampfbetonten Begegnung boten sich beiden Mannschaften nur wenige klare Tormöglichkeiten, so dass der Führungstreffer der Gastgeber eher glücklich zustande kam. Nach einem abgeblockten Schuss von David Wendrich landete das Leder bei Julien Bajer, dessen Abschluss aufgrund eines Platzfehlers über den bereits am Boden liegenden Torhüter ins Netz kullerte (42.). „Wir wussten, dass mit Gerolfing eine Mannschaft mit Struktur und Matchplan auf uns zukommt. Das Gegentor nach ausgeglichenem Spielverlauf fiel zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Wir selbst haben zwei gute Kontermöglichkeiten nicht genutzt. Trotzdem großes Kompliment an meine Mannschaft, die bis zur letzten Minute vollen Einsatz zeigte“, lobte SCI-Spielertrainer Deniz Tasgin. Am Spielverlauf änderte sich auch im zweiten Durchgang wenig. Als Bajer nach 78 Minuten eine Linksflanke von Lukas Papke mit dem Scheitel ins lange Eck verlängerte, war die Begegnung entschieden. Die Gäste kamen noch einmal gefährlich vor das FCG-Gehäuse, doch der Schuss von Matthias Bausch wurde auf der Linie geklärt.
TSV Mailing - VfB Friedrichshofen 2:0 (0:0): Im Duell um den Anschluss an das Spitzenduo hatte Mailing das bessere Ende für sich. „Eine starke Leistung meiner Mannschaft. Der VfB hat sich heute durch überhartes Einsteigen selbst geschwächt. Eine absolute Topleistung des Schiedsrichters“, kommentierte TSV-Spielertrainer Lukas Haas-Christensen. Sein Gegenüber Florian Daum beurteilte das Spiel und die Leistung des Unparteiischen Alessandro Cataldo eher gegensätzlich: „Der Schiri hat in einem relativ fairen Spiel leider mit zweierlei Maß gemessen und uns benachteiligt. Vergleichbare Vergehen wurden bei uns mit Zeitstrafen und Feldverweisen belegt, bei Mailing blieb es bei Ermahnungen und Verwarnungen. Eigentlich ein Null-zu-Null-Spiel zweier Teams, die wenig zustande brachten.“ Nach torloser erster Halbzeit führte ein zu kurzer Rückpass zum 1:0. Jamiro Pott erlief das Leder und spitzelte den Ball an VfB-Keeper Fabian Pfliegl vorbei in Netz. Auch beim zweiten Mailinger Tor half Friedrichshofen mit. Nach einem Freistoß von Haas-Christensen rutschte Pfliegl das Leder durch die Hände. Markus Renges stand goldrichtig und staubte zum 2:0-Endstand ab (75.).
TV 1861 Ingolstadt - ST Kraiberg 2:4 (2:3): Bereits beim Eintreffen des Unparteiischen aufkommende Unstimmigkeiten zwischen ihm und TV-Verantwortlichen führten nicht nur zu einem verspäteten Anpfiff, sondern auch dazu, dass sich die Gastgeber im Spielverlauf vom Referee klar benachteiligt fühlten (s. eigener Bericht). „Dennoch Gratulation an Kraiberg zum verdienten Sieg. Wir haben nicht zu unserem Spiel gefunden“, räumte TV-Coach Werner Schaller ein. Der Heimelf gelang der frühe Führungstreffer. Nach maßgenauer Flanke von Fabio Udella verwandelte Cem Hezer volley (5.). Ein aus TV-Sicht unberechtigter Elfmeter, den Murat Yarar zwei Minuten später zum Ausgleich verwandelte, brachte die Heimelf aus dem Konzept. Burak Kuvvet brachte die Gäste nach einem gelungenen Spielzug in Führung (10.), Liridon Rexhepi erhöhte in der 26. Minute nach schöner Einzelleistung auf 1:3. Hezer verkürzte noch vor dem Seitenwechsel per Flachschuss aus 17 Metern auf 2:3. Nach dem Seitenwechsel bestimmten das Sport-Team das Spielgeschehen und erhöhte durch Rexhepi auf 2:4. TV-Keeper Krumpietz machte dabei nicht die beste Figur. Ein auch aus Sicht neutraler Beobachter regulärer Treffer zum möglichen 3:4 durch Bakary Minteh wurde vom Schiedsrichter wegen angeblicher Abseitsstellung aberkannt. „Wir waren im zweiten Durchgang die bessere Mannschaft und hatten mehr Feuer und Siegeswille als der Gegner. Der Sieg geht auch der Höhe nach in Ordnung“, erklärte ST-Abteilungsleiter Sebastian Zöllner.
TSV Egweil - MTV Ingolstadt 0:3 (0:1): „Wir haben versucht, die MTV-Schlüsselspieler auszuschalten und selbst Nadelstiche zu setzen. Dies gelang recht gut. Bedenkt man unsere aktuell arg dünne Spielerdecke, haben wir uns heute gut verkauft“, meinte TSV-Trainer Christoph Spies. Eine knappe halbe Stunde verging, ehe der souveräne Tabellenführer durch Torjäger Andrii Sapunov nach Flanke von Ismael Diaz Molina zur Führung einköpfte. Sapunov zeichnete auch für das zweite MTV-Tor verantwortlich. Eine Flanke von Ricardo de Assuncao Folha schloss er sehenswert volley ab (67.). „Auf einem erstaunlich gut bespielbaren Platz konnten wir heute nicht so viele Chancen kreieren. Egweil hat es gut gemacht, war robust und kämpferisch stark. Insgesamt dennoch ein verdienter Sieg“, erklärte MTV-Abteilungsleiter Ivan Covic. Den Schlusspunkt setzte Assuncao Folha per Kopf nach einer Ecke von Spielertrainer Harun Hüdaverdi (90.+2).
• A-Klasse 3: TV Vohburg – TSV Baar-Ebenhausen 2.2 (0:1): „Für Vohburg ein gewonnener Punkt, für uns zwei verlorene. Der TV schoss zweimal aufs Tor, zweimal war der Ball drin. Insbesondere im ersten Durchgang waren wir klar besser und dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung defensiv stark. Nach dem verschossenen Elfer beim Stand von 2:0 ist das Spiel gekippt“, analysierte Baar-Ebenhausens Abteilungsleiter Georg Zierer. Der TSV startete gut. Torjäger Alexander Kildau brachte seine Farben nach 37 Minuten verdient in Führung. Nach dem Wechsel blieben die Gäste zunächst spielbestimmend. Kildau erhöhte nach einem weiten Ball aus dem Mittelfeld per Kopf auf 2:0 (58.). Zehn Minuten später die große Chance zur Vorentscheidung. Nach einem Handspiel auf der Torlinie schoss Jeton Jashari den Foulelfmeter allerdings am Tor vorbei. „Baar-Ebenhausen hatte uns eine Stunde im Griff. Der Fehlschuss beim Strafstoß gab uns nochmal Auftrieb. Mit dem Punkt sind wir sehr zufrieden“, sagte Vohburgs Spielertrainer Thomas Thaleder. Die Antwort des TV nach dem Fehlschuss folgte prompt. Ein von Alexander Lir von der Mittellinie getretener Freistoß wurde zu Nico Scholz verlängert, der geschickt einschob (70.). Zehn Minuten vor dem Abpfiff der Ausgleich: Eine Flanke von Christian Probst nutzte Florian Hauber zum 2:2-Endstand.
TSV Reichertshofen - SV Karlshuld 1:2 (0:1): „Das war unsere mit Abstand schlechteste Saisonleistung. Absolut unterirdisch. Darüber müssen wir reden. Die klar bessere Mannschaft hat heute verloren. Wir hatten kaum Chancen und hätten schon zur Halbzeit 1:5 zurückliegen können“, ärgerte sich Dominik Berchermeier, Sportlicher Leiter beim SV Karlshuld. Der Tabellenführer ging früh in Führung, Daniel Amrehn verwandelte einen Freistoß direkt (8.). Danach spielte nur noch Reichertshofen. Doch wie schon häufig in den zurückliegenden Wochen münzten die Blau-Gelben ihre zahlreichen Chancen nicht in Tore um. Der Sturmlauf der Gastgeber hielt auch im zweiten Durchgang an. Dazwischen vergab Amrehn einen Handelfmeter. In der 70. Minute dann der längst verdiente Ausgleich: Ein bereits geklärter Ball kam im Nachschuss zu Florian Königer, der das Leder einköpfte. Die Heimelf drängte auf den Sieg, aber die Mösler erzielten den nächsten Treffer. Nach einem Handspiel im Strafraum verwandelte Berchermeier sicher zum 2:1 (80.) für den SVK. Die Schlussoffensive des TSV hatte keinen Erfolg. „Das fühlt sich heute sehr bitter an. Wir waren dominant und haben schönen Fußball gespielt. Was fehlt, ist die Effektivität im Abschluss“, erklärte TSV-Co-Trainer Sebastian Wirthschaft.
MBB SG Manching - FC Rockolding 0:0: Nach fünf Niederlagen in Serie reichte es für Schlusslicht Manching zu einem respektablen Punktgewinn gegen den Zweiten. „Wir haben mehr investiert und hatten die klar besseren Chancen. Aber wie schon die ganze Saison über sind wir nicht vom Glück verfolgt. Großes Lob an meine Mannschaft, die einen unglaublichen Einsatz gezeigt hat“, meinte MBB-Spielertrainer Ali Erbas. Auch sein Gegenüber Andrej Kubicek tat sich schwer, das Unentschieden einzuordnen: „Aufgrund der Tabellenkonstellation ist ein Punkt eigentlich zu wenig. Den nehmen wir aber gerne mit. Der Platz war sehr schwer bespielbar, was zu zahlreichen Fehlpässen führte. Wir hatten einen Pfostenschuss, MBB die etwas besseren Möglichkeiten.“
DJK Ingolstadt - SV Haunwöhr 3:3 (0:1): Eine 3:1-Führung reichte der DJK nicht zum Derby-Sieg. Auf dem engen Kunstrasenplatz an der Ochsenschlacht bestimmten die Hausherren das Spielgeschehen. Immer wieder über die Außenbahnen vorgetragene Angriffe sorgten für Gefahrenmomente. In der 25. Minute fischte SVH-Keeper Christian Redl einen Schuss aus halbrechter Position von Furkan Eroglu aus dem Winkel. In der 33. Minute folgte die verdiente Führung für die Heimelf. Leon Kekic traf unhaltbar aus 20 Metern Torentfernung. Kurz vor dem Seitenwechsel vergaben Ibo Miller und Roman Suchanek den Ausgleich für Haunwöhr. „Wir haben es heute gut gemacht, uns allerdings ergebnistechnisch nicht belohnt“, kommentierte DJK-Trainer Roman Blok. In der 56. Minute führte ein Ballverlust im Spielaufbau der DJK zu einem Foulelfmeter, den SVH-Kapitän Matthias Ott zum 1:1 verwandelte. Die Antwort der Gastgeber ließ nicht lange auf sich warten. Julian Zajaczkowski überwand Redl mit einem Fernschuss (65.). Fünf Minuten später die vermeintliche Vorentscheidung: Tobias Lindlmaier erzielte die 3:1-Führung. Doch die Gäste gaben sich nicht geschlagen. Ott markierte nur zwei Zeigerumdrehungen später nach Zuspiel von Kevin Meiser per Kopf den Anschlusstreffer und David Koller gelang der späte 3:3-Ausgleich (90.). Auch die Hausherren hatten noch zwei gute Möglichkeiten, die Keeper Redl mit Glanzparaden vereitelte. „Der erste Durchgang ging an die DJK, in der zweiten Halbzeit war es ein offener Schlagabtausch. Am Ende geht das Ergebnis in Ordnung“, erklärte SVH-Coach Maikl Winter.
kuk