Fitness und Regelkunde
Alle Schiedsrichter bestehen Winterleistungsprüfung

09.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:13 Uhr

Die Schiedsrichter beim Lauftest im Stadion

Cham. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt legten die Chamer Spitzenschiedsrichter ihre Winterleistungsprüfung ab. Alle schafften ihre persönlichen Vorgaben. Danach stand noch Theorie auf dem Programm. Lehrwart Robert Multerer und sein Vorgänger Tobias Späth bereiteten ihre Unparteiischen auf den Start der Restrückrunde vor.

Ehrungen gab es auch nachzuholen: Martin Speckner hat 750 Spiele „auf dem Buckel“. Er konnte vor Wochenfrist nicht anwesend sein, da er einen Zweitliga-Einsatz in Düsseldorf zu absolvieren hatte. Marco Gruber nahm die Urkunde als Aktivster in Empfang, und Stefan Grau beging einen runden Geburtstag.

Robert Multerer informierte über eine eindeutige Körpersprache, die deckungsgleich mit dem gesprochenen Wort sein muss, damit die Sanktionen dem Spieler zeigen, dass er sich mäßigen muss. Die nötige Fitness sei zudem unerlässlich, denn Kondition ist gleich Konzentration.

Der vermeintliche Vorteil habe seine Tücken. Nur der klare Zug zum Tor berechtige zur Vorteilsanwendung. Gerade im defensiven Bereich oder im Mittelfeld sei der Pfiff das richtige Mittel.

Also: Vorteil nur bei „viel Grün“, was bedeutet, dass der den Vorteil erhaltende Spieler nicht unmittelbar danach in einen Zweikampf verwickelt wird.

Bei der Zweikampfbeurteilung steigt die Akzeptanz der Spieler, wenn die Beurteilung des Unparteiischen eine klare Linie aufweist. Zu lasch das Spiel zu führen, gehe meist „in die Hose“, denn eine einzige spielprägende Situation könne den Charakter der Partie blitzschnell ändern und zu Problemen und unnötiger Hektik führen – nach dem Motto „Erwarte das Unerwartete“.

Tobias Späth belegte anhand von Videos das Abarbeiten von Parametern bei „Torverhinderung“. Klar ist die Rote Karte, wenn das Vergehen vor dem Strafraum begangen wird. Im Sechzehner wird differenziert zwischen Ballorientierung und Gegnerorientierung.

Wird versucht, den Ball zu spielen, gelingt dies aber nicht, so reichen eine Verwarnung und der Elfmeter. Soll ein Angreifer mit Stoßen behindert werden bleibt es bei Rot und Strafstoß, die vermeintliche Doppelbestrafung.

Mit dem Hinweis auf den nächsten regulären Lehrabend am 17. März beschloss Obmann Karl-Heinz Späth die informative Schulung.